Interessengemeinschaft und Junggesellenverein Villip feierten vier Tage lang
Am Ende wurde der Kirmesmann verurteilt
Der Villiper Kirchplatz war mit Buden und Fahrgeschäften angefüllt
Villip. Die Kirmes in Villip hat nach wie vor nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Das stellte sich auch bei der diesjährigen Auflage auf dem Kirchplatz wieder eindeutig heraus, wo traditionsgemäß die größte Kirmes im Drachenfelser Ländchen gefeiert wird. Dort hatten die 20 Junggesellen um ihren Vorsitzenden Thomas Kiupel wieder Partyzelt und Getränkepavillon aufgebaut, doch für die Kinder und Jugendlichen waren vor allem der Autoscooter, der „Jolly Jumper“, die Schiffschaukel und das Kinderkarussell beliebte Anziehungspunkte. Der ganze Platz war mit Buden und Fahrgeschäften angefüllt, und dazwischen feierten Hunderte von Wachtbergern ihre Kirmes. Sehr gut besucht war schon die Kirmesdisco, mit der der JGV „Eintracht“ 1896 am Samstagabend die Kirmes eröffnete. Hier war mit Rock und Pop aus den 70er bis 90er Jahren für jeden etwas musikalisch dabei, sodass sich alle Gäste wohlfühlten, und auch die Sektbar war stets gut besucht. Beim traditionellen Fassanstich hatte sich zuvor schon „Dorfchef“ Oliver Henkel, assistiert von Vizebürgermeisterin Renate Offergeld, auch in diesem Bereich Talent gezeigt und den Zapfhahn perfekt mit dem zweiten Schlag versenkte.
Junggesellen am Hauklotz
Angesichts des schönen Wetters spielte sich das Geschehen überwiegend im Freien rund um die Biertheke des Junggesellenvereins ab. Dort zeigten die Junggesellen vor allem am Hauklotz ihre Fähigkeit, einen Nagel mit der schmalen Seite des Hammers mit einem einzigen Schlag zu versenken, wobei es für die weniger Zielgenauen zahlreiche Runden zu spendieren galt. Der Sonntag war vor allem für die Familien reserviert, die sich auf dem Kirmesplatz und in sämtlichen Villiper Gasthäusern einfanden. Hier ließen sich die Gäste vor allem den Sauerbraten als traditionelles Kirmesgericht schmecken. Anschließend hatten Jung und Alt auf dem Kirmesplatz ihren Spaß bei bester Unterhaltung. Gegen Abend kamen sogar einige Fußballmannschaften aus der Gemeinde nach ihren Spielen hier vorbei, um einen souveränen Sieg oder auch eine unverdiente Niederlage gebührend zu begießen.
Sauerbraten in den örtlichen Gaststätten
Der Kirmes-Montag begann mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche und dem anschließenden Festzug zum Ehrenmal unter Begleitung des Tambour Sport Clubs, wo Pfarrer Hermann Josef Zeyen eine Ansprache zu Ehren der Opfer der beiden Weltkriege hielt. Gleich ging es weiter auf den Kirmesplatz und in die örtlichen Gaststätten zum traditionellen Kirmes-Frühschoppen, der sich bei bester Laune bis in die späten Abendstunden hinzog. Der Dienstagabend brachte schließlich den krönenden Abschluss des viertägigen Festes. Im Kirmesumzug mit dem TSC an der Spitze und dem Zachaies mittendrin ging es durch das ganze Dorf zum Gerichtsbogen, wo der Kirmesmann schließlich nach einem mehr als fairen Prozess mit Thomas Kiupel als Richter, Marco Schönen als Staatsanwalt, John Hermanns als Verteidiger sowie Benjamin Jakob und Jan Sonnenschein als Fürsprecher verdientermaßen zum Tod durch Verbrennen verurteilt wurde. Die Fähnriche Christian Münzer, John Hermanns und Benjamin Jakob zeigten zwischendurch ihre Schwenkkünste, und zum Schluss brannten die Junggesellen ein tolles Feuerwerk ab, das gleichzeitig das Ende der diesjährigen Kirmes darstellte.
