Politik | 04.02.2014

Wählervereinigung „Unser Wachtberg“ stellt sich vor

Der Bürgerwille soll wieder mehr Geltung bekommen

Bei der Kommunalwahl will die Gruppe mehrere Sitze im Gemeinderat erobern

Die Wählervereinigung „Unser Wachtberg“ will bei der Kommunalwahl am 25. Mai im Drachenfelser Ländchen antreten. Der Vorstand besteht aus (v.l.): Holger Drach, Ulrich Feyerabend, Jutta von der Gönna und Andreas Löllgen.JOST

Wachtberg. „Wir alle haben die gleichen Erfahrungen gemacht mit dem Gemeinderat und der Gemeindespitze, wenn es darum geht, den Willen des Bürgers zu respektieren“, stellt Ulrich Feyerabend klar. „Was der Bürger denkt, ist denen offensichtlich lästig, solange es nicht in die vorgegebene Parteilinie passt, und Bürgerbeteiligung insgesamt ist nicht gern gesehen.“ Deshalb habe eine 20-köpfige Gruppe politisch interessierter Wachtberger Bürger den Entschluss gefasst, etwas dafür zu tun, dass der Bürgerwille mehr Geltung in Rat und Verwaltung bekomme. Bei den im Mai stattfindenden Kommunalwahlen wollen sie als Wählervereinigung „Unser Wachtberg“ antreten und sind davon überzeugt, mit mehreren Sitzen in den Gemeinderat einzuziehen. Vorsitzender ist Ulrich Feyerabend, seine Stellvertreterin Jutta von der Gönna, beide aus Villip und dort in der Bürgerinitiative „Rettet Villip und das Drachenfelder Ländchen“ aktiv. Um die Kasse kümmert sich Andreas Löllgen aus Ließem, der in der vorigen Wahlperiode noch für die FDP im Gemeinderat saß, als Schriftführer und Pressesprecher fungiert Holger Drach aus Niederbachem, der sich seit vielen Jahren in Sachen Hochwasserschutz engagiert.

Von etablierten Parteien nicht mehr repräsentiert

Die Bürgergruppe sieht sich durch die etablierten Parteien nicht mehr repräsentiert. Das Anliegen der Wählervereinigung umschrieb Feyerabend in einer Pressekonferenz im Hotel Dahl in Niederbachem: „Wir möchten uns parteiunabhängig und -übergreifend für Wachtberg engagieren. Der Wille der Bürgerschaft muss wieder Vorrang bekommen. Es darf nicht länger um Partei- und Klientelpolitik gehen, sondern um die bestmögliche Lösung von Sachfragen für alle Wachtberger Bürger“.

Die Gründungsmitglieder hätten ein klares Bild davon, wofür sie stehen. „Wir wollen keinen weiteren Flächenfraß in Wachtberg, die Fruchtfolge ‚Ackerland zu Bauland‘ muss ein Ende haben“, so Feyerabend. Aber auch die Stärkung des Dorflebens und des Zusammenhalts liege der Wählervereinigung am Herzen. „Und wir setzen uns für eine frühzeitige, umfassende und transparente Information der Wachtberger Bürger zu den Planungen und Vorhaben unserer Gemeinde ein“, so Jutta von der Gönna. Besonders verpflichtet fühlt sich die neue Wählervereinigung einer nachhaltigen Haushaltspolitik, um Belastungen insbesondere für die nachfolgenden Generationen zu vermeiden. „Es müssen daher auch die vom Rat beschlossenen Wahlgeschenke überprüft werden“, betonte Feyerabend. „Viele der Wahlgeschenke können wir uns jetzt nicht leisten“.

Unterstützer händeringend gesucht

Die Wählervereinigung zeigte davon überzeugt, dass den bisher „gestaltenden Kräften“ in der Wachtberger Politik ein heftiger Gegenwind ins Gesicht blasen werde. Aber vor allem sucht man noch händeringend weitere Unterstützer und Kandidaten für die 19 Wahlbezirke der Gemeinde. Deshalb lädt die Wählervereinigung alle interessierten Bürger zu drei Bürgerversammlungen am 12. Februar im Hotel Dahl in Niederbachem, am 17. Februar im Adendorfer Drehwerk und am 19. Februar im Hotel Görres in Villip ein, Beginn jeweils 19.30 Uhr. Dort will sich die neue politische Gruppe vorstellen und zugleich von den Bürgern erfahren, wo sie der Schuh drückt.

Wer sich engagieren möchte, kann über www.unserwachtberg.de Kontakte knüpfen.

Die Wählervereinigung „Unser Wachtberg“ will bei der Kommunalwahl am 25. Mai im Drachenfelser Ländchen antreten. Der Vorstand besteht aus (v.l.): Holger Drach, Ulrich Feyerabend, Jutta von der Gönna und Andreas Löllgen.Foto: JOST

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