Studiobühne Wachtberg und Jugendbühne Wachtberg

Des Kaisers neue Kleider erweisen sich als überaus durchsichtig

Lehrreiches und humorvolles Bühnenstück in der Vorweihnachtszeit machte vor allem den Kindern wieder viel Spaß

17.12.2015 - 10:40

Berkum. Was macht ein Kaiser eigentlich so den lieben langen Tag? Regieren und sich um sein Volk kümmern, denkt man im Allgemeinen. Dieser Kaiser (Nico Heinrich) jedoch ist völlig anders. Er hat nur Kleider im Sinn, eines prächtiger als das andere. Mittlerweile sind darüber Hofmeister (Lukas Krämer) und Hofschneider Nadel (Sabine Hofmann) und Faden (Dirk Einig) verzweifelt, denn sowohl an Geld wie auch an Stoff herrscht ein bedenklicher Mangel im Kaiserreich. Sogar mit Sackleinen muss sich schon beholfen werden, um überhaupt noch ein neues Kernstück zusammenzubekommen.


Wer dumm ist, sieht gar nichts


Doch die Rettung naht in Form der ebenso dreisten wie unbedarften Schlitzohren Loki (Achim Rosenberg) und Gustav (Wiebke Zanger), die nichts besitzen außer einem ausgeklügelten Plan. Überaus erstaunlich angesichts ihrer begrenzten geistigen Fähigkeiten. Sie versprechen, natürlich gegen ein fürstliches Salär, ein außergewöhnliches Gewand aus allerfeinsten Stoffen, so leicht wie Luft - man könnte fast meinen, man habe nichts an. Und das Allerbeste: nur diejenigen, die intelligent sind, könne das Kleidungsstück überhaupt sehen. Wer dumm ist, sieht gar nichts. Und dumm sein will natürlich niemand, auch der Kaiser nicht. Gesagt, genehmigt, getan.

So nimmt die Geschichte von „Des Kaisers neuen Kleidern“ ihren Lauf, die von der Studiobühne Wachtberg und der Jugendbühne Wachtberg gemeinsam nach dem Märchen von Hans Christian Andersen in eigener Bühnenfassung von Peter Schäfer, der auch Regie führte, in der Aula des Schulzentrums Berkum aufgeführt wurde. Kaiser und Hofstaat präsentieren am Ende dieses wundersame Kleid dem Volk und alles scheint seine Ordnung zu haben - wenn da nicht dieses Kind wäre, das angesichts des Kaisers in Unterhosen unverblümt das sagt, was es sieht: „Aber er hatte gar nichts an!“


Opulent, witzig und lehrreich


In einer opulenten, witzigen und lehrreichen Inszenierung lässt Schäfer im Gegensatz zum eigentlichen Märchen den Kaiser am Ende herzhaft mitlachen: „Du hast mich gelehrt: Man muss an sich selbst glauben und sich selbst trauen.“ Mit einem einmal mehr absolut sehenswerten mehrteiligen Bühnenbild von Jörg Zanger und faszinierenden Kostümen von Irm Haeder und Gabi Sörgel, die nicht nur den Mädchen im Publikum ein Strahlen ins Gesicht zauberten, bereitete die Studiobühne gemeinsam mit der Jugendbühne dem Nachwuchs im Drachenfelser Ländchen einmal mehr einen vergnüglichen Nachmittag in der Vorweihnachtszeit. Nico Heinrich in der Hauptrolle des eitlen Königs glänzte dabei ebenso wie die zwei Dutzend anderen Schauspieler mit darstellerischem Können und komödiantischem Talent. Eine Tradition, die niemand im Drachenfelser Ländchen mehr missen möchte.

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