Lokalsport | 22.10.2013

Boluspor Bonn 2 – SC Liessem 90 1:0 (0:0)

Verkürztes Spiel des SC

Liessem. Beim schweren Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten standen die Vorzeichen beim SCL nicht gut. Kukuc saß zum letzten Mal seine Rotsperre ab, Ersatzlibero Weber laborierte an einer Grippe und TOP-Manndecker Dembowski stand studienbedingt nicht zur Verfügung. So musste Coach Malacho nahezu die gesamte Abwehr umbauen und dafür sogar einen der Torjäger in Person von Sascha Quast auf den Liberoposten berufen. Darüber hinaus bestritt A-Jugend-Neuzugang Torben Schmickler sein Startelfdebüt und um es vorweg zu nehmen, er machte seine Sache sehr ordentlich, obwohl er sogar zeitweise den Mittelrheinliga-erfahrenen Recep Kartal in Schach halten musste. Außerdem bekam Miguel da Silva seine Chance auf der linken Abwehrseite. In Summe musste nahezu das gesamte erfolgreiche Team der letzten Wochen durch diese Maßnahmen umgebaut werden. Exakt diese massiven Umstellungen sollten am Ende auch die Niederlage besiegeln, was aber keineswegs an einer schlechten Leistung der Gallier lag , sondern lediglich an anfänglichen Orientierungs- und Zuordnungsschwierigkeiten in der Liessemer Defensive, die das gegnerische Team eiskalt auszunutzen wusste. Bereits in der 5. Spielminute führte ein lang in den Strafraum geschlagener Freistoß von Boluspor zum späteren Siegtreffer. Liessems Defensive zu passiv und ein Stürmer der Gastgeber vollstreckte konsequent per Direktabnahme. Nachdem ein weiterer Freistoß und der darauf folgende Abschluss, der erfolgreich geblockt werden konnte, (11.) hatten die Gallier langsam die Ordnung gefunden und bekamen besser Zugriff auf die agilen und offensiv sehr spielfreudigen Gastgeber. Weitere Großchancen boten sich Boluspor in der 1. Hälfte nicht mehr und ganz langsam wurde der SCL mutiger. 1. Eckball in der 25. Minute, 1. Fernschuss von Lukas Ruhnau in der 32. Minute waren erste offensive Lebenszeichen. Die Schlussviertelstunde von Halbzeit 1 gehörte dann komplett den Galliern. Rafael Kanias Schuss im letzten Moment geblockt (42.), darauf folgende Ecke wieder im letzten Moment ein Bein dazwischen, 44. Minute Kombination Ruhnau – Bardtke knapp am Tor vorbei, 45. Minute erneuter Eckball, Dresen per Kopf wieder in höchster Not den Ball aus dem Strafraum befördert. In der Halbzeit dann von Trainer Malacho die Warnung, insbesondere nach Wiederanpfiff alles zu tun einen weiteren Gegentreffer zu vermeiden, um sich selbst im Spiel zu halten. Besonders aufmerksam zugehört hatte wohl Keeper Jens Schure, der seine Mannschaft mit vier tollen Aktionen in den ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit vor einem höheren Rückstand bewahrte. Zunächst im 1:1 per Fußabwehr (47.), dann Parade per Faustabwehr nach strammem Schuss vom Strafraum (53.), erneut ganz stark im 1:1 gegen einen allein auf ihn zulaufenden Stürmer (59.) und letztlich einen Tick schneller als der einschussbereite Stürmer nach Flanke von außen (64.). In diese Drangphase ein weiterer Rückschlag für den SCL. Der defensive Kopf der Mannschaft Lukas Ruhnau musste mit Rückenproblemen ausgewechselt werden und die Trainer brachten mit Daniel Radspieler den nächsten jungen Startelfdebütanten. Und auch dieser machte seine Sache einwandfrei und wäre sogar beinahe in der Schlussoffensive des SCL zum Helden des Tages avanciert. Nach Flanke von Sascha Quast, inzwischen in seine angestammte Offensivposition beordert, gelang es ihm zwar den Ball am Keeper vorbei zu spitzeln, brachte aber nicht genug Druck hinter den Ball, sodass ein Abwehrspieler den Ball noch vor der Torlinie zur Ecke klären konnte. Diese stiftete erneut Verwirrung, doch Rafael Kania drosch den Schuss aus dem Rückraum deutlich über das Tor. Liessem warf alles nach vorne und hatte in dieser Phase zweimal Glück bei schnellen Kontern der Türken gegen die entblößte Abwehr.

Allerdings landete der Torabschluss in beiden Fällen neben dem Kasten des SCL. Nun das kuriose und für die Gallier mehr als ärgerliche Ende dieser spannenden Partie. Gerade als Malacho mit Daniel Böckmann den nächsten Offensivmann als letzten Joker auf das Spielfeld beordern wollte, pfiff der Unparteiische die Partie zum Entsetzen aller Anhänger der Gallier bereits in der 85. Minute ab, mitten in die Schlussoffensive hinein. Alle Bemühungen ihn von seinem Fehler zu überzeugen blieben erfolglos. Es kann sicherlich niemand sagen, ob nun in den letzten Minuten noch der Ausgleich oder ein zweiter Treffer für den Gastgeber gefallen wäre. Allerdings fühlt man sich irgendwie der Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer beraubt, auch wenn dies vermutlich im Nachhinein niemanden mehr interessieren wird. In Zeiten von Phantomtoren in der Bundesliga wird man mit derartigen Fehlern in der Kreisliga wohl oder übel leben müssen. Vielleicht dauert das Rückspiel ja dann 95 Minuten.

Es spielten:

Schure, Quast, Kania, Schmickler, Miftarj, Da Silva, Ruhnau (60. Radspieler), Dresen, Bardtke, Horn (75. Schlich), Häusler. Mehr Informationen über die Gallier auf der Homepage: www.sc-liessem-90.de.

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