- Anzeige - Vorgänger Wolfram Schumacher-Wandersleb wechselt in Gutachterstelle

Dr. Frank Goldbeck ist neuer Ärztlicher Direktor der Klinik Nette-Gut

29.12.2017 - 14:06

Andernach / Weißenthurm. Dr. Frank Goldbeck hat im Oktober die ärztliche Leitung der Klinik Nette-Gut für forensische Psychiatrie (KNG) übernommen. Er ist der Nachfolger von Wolfram Schumacher-Wandersleb, der die Leitung des Nette-Guts nach 15 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgibt. Schumacher-Wandersleb bleibt der Klinik jedoch als Leiter der Gutachterstelle erhalten. In einer Feierstunde zur offiziellen Einführung des neuen Ärztlichen Direktors gaben die beiden Mediziner sowie mehrere Weggefährten einen Einblick in die bereits bewältigten sowie noch bevorstehenden Herausforderungen der forensischen Psychiatrie in der Klinik Nette-Gut. Es ist eine „herausragende Aufgabe“, weiß Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), dem Träger der Weißenthurmer Klinik. Die KNG ist eine der größten forensischen Kliniken in Deutschland mit 390 Behandlungsplätzen. Entsprechend groß war die Resonanz zu dieser Feierstunde: Neben Mitarbeitern nahmen Politiker aus der Kommunal- und Landespolitik, Vertreter der Justiz sowie Kollegen anderer Kliniken daran teil.


Wolfram Schumacher-Wandersleb war 15 Jahre Ärztlicher Direktor


Schumacher-Wandersleb gab seine Funktion auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen auf, wird der Klinik aber als Leiter der Gutachterstelle erhalten bleiben. Er begann vor 25 Jahren als Assistenzarzt in der damaligen Landesnervenklinik und kam nach einiger Zeit an einer anderen Klinik wieder nach Andernach, bevor er schließlich als Oberarzt nach Weißenthurm wechselte. 2002 wurde Schumacher-Wandersleb zunächst stellvertretender Ärztlicher Direktor, im Jahr darauf Ärztlicher Direktor. In seine Zeit fielen große Umbrüche im Maßregelvollzug. Durch steigende gerichtliche Einweisungen stiegen die Patientenzahlen stark an, was eine Ausweitung der Klinik im baulichen Bereich und einen großen Personalaufbau nötig machte. Ein weiterer Meilenstein in seiner Amtszeit war die Etablierung der Forensisch-psychiatrischen Institutsambulanz (FPIA), eine Ambulanz, die sich um entlassene Patienten kümmert, um die Wiedereingliederung in die Gesellschaft besser zu meistern. Geschäftsführer Gerald Gaß dankte Wolfram Schumacher-Wandersleb für die langen Jahre der guten Zusammenarbeit. Er attestierte ihm, man habe immer „gespürt, dass Ihnen die Menschen am Herzen liegen“.


Dr. Frank Goldbeck seit 2009 in Weißenthurmer Klinik


Dr. Frank Goldbeck ist gebürtiger Westfale. Er studierte an der Universität Münster Medizin. Seine AIP-Zeit (Arzt im Praktikum) absolvierte er an einer Klinik in Hamm-Heessen in der Neurochirurgie. Mit dem Wechsel an eine Dortmunder Klinik wechselte er erstmals in die Psychiatrie, zunächst als Assistenzarzt der Gerontopsychiatrie. Dann folgte eine Zeit in Remscheid in der Neurologie und schließlich gelangte Goldbeck in die Allgemeinpsychiatrie, wo er auch seinen Facharzt machte. Er war Oberarzt und Leitender Oberarzt in Lippstadt-Eickelborn. 2009 wechselte er nach Weißenthurm und wurde Chefarzt der Psychotherapeutischen Abteilung und stellvertretender Ärztlicher Direktor. Ihm wird bescheinigt, dass er sehr strukturiert arbeitet, Ideen entwickelt und andere stets mit einbezieht. Gaß: „Alles Gute! Sie können auf unsere Unterstützung zählen.“ Pflegedirektor Werner Stuckmann dankte Schumacher-Wandersleb im Namen des Direktoriums für die gemeinsamen Jahre. Goldbeck bescheinigte er, verlässlich zu sein, sich abzustimmen. Er habe stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiter und klare fachliche Vorstellungen. Die Personalräte Frank Kerwer und Claudia Schaefer äußerten großen Respekt für die Entscheidung Schumacher-Wanderslebs, aus Rücksicht auf die Gesundheit den Posten vorzeitig zu räumen. „Wir haben es hier immer noch mit Menschen zu tun.“ „Die Tätigkeit als Ärztlicher Direktor hat mich erfüllt – dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Schumacher-Wandersleb. Sein Nachfolger, weiß er, „hat im Moment einen verdammt harten Job“ – durch die Änderung des Paragrafen 63 des Strafgesetzbuches können bestimmte Patienten des Maßregelvollzugs früher als bislang üblich entlassen werden, was eine Optimierung des Behandlungsprozesses nötig macht und Auswirkungen auf die Gemeindepsychiatrie haben wird. Sein Vorgänger ist aber ganz sicher, dass die Klinik mit ihm in den besten Händen ist. Frank Goldbeck sagte, er habe den Schritt in die Psychiatrie während seiner Ausbildung „nie bedauert“. In der Forensik, so Goldbeck, „sehe ich nicht nur die kranken Menschen“. In der Behandlung habe er die Zeit, die Patienten selbst kennenzulernen. Denn: „Wir haben es hier immer noch mit Menschen zu tun!“ Dafür erhielt er großen Beifall von den Gästen. Der neue Ärztliche Direktor kennt die Weißenthurmer Klinik als eine Klinik, „die außerordentlich belastbar ist. Daher mache ich mir keine großen Sorgen um die Zukunft der Forensik.“

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