Mayen. Die Volksbank RheinAhrEifel hat das Geschäftsjahr 2022 trotz der Herausforderungen durch die Inflation, das gestiegene Rezessionsrisiko sowie die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einem guten Ergebnis abgeschlossen.

„‚Zeitenwende‘ ist das Wort des Jahres 2022. Auch für uns als Volksbank prägte dieser Begriff das vergangene Jahr“, erklärte Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, der zusammen mit seinem Vorstandskollegen Markus Müller in Mayen die Bilanzzahlen der Bank präsentierte. „Nichtsdestotrotz konnten wir das Jahr mit einem überzeugenden Ergebnis abschließen.“ Die Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank und die damit einhergehende Zinswende waren laut Monschauer bedeutende Schritte. Als eine der ersten Banken Deutschlands hatte die Volksbank RheinAhrEifel bereits Mitte April reagiert und die Verwahrentgelte abgeschafft.

Auf die Zahlen 2022 können wir stolz sein versicherte Vorstandsvorsitzender Monschauer. Die Volksbank RheinAhrEifel gewann im Geschäftsjahr über 2.311 neue Mitglieder und mehr als 3.339 neue Kunden. Insgesamt verzeichnet die Volksbank RheinAhrEifel damit rund 115.000 Mitglieder bei insgesamt 188.000 Kundinnen und Kunden. Die Bilanzsumme stieg um 260 Mio. Euro oder 6 % auf 4,65 Mrd. Euro. Die Eigenmittel konnten weiter gestärkt werden und liegen nun bei rund 463 Mio. Euro. Die Kundeneinlagen, also die der Bank anvertrauten Gelder, stiegen auf 3,6 Mrd. Euro an, das sind 205 Mio. Euro oder 6 % mehr als im Vorjahr. Ebenso verzeichneten die Kundenkredite einen deutlichen Zuwachs, sie stiegen um 12 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro. Die Volksbank stellte neue Kredite in Höhe von rund 1 Mrd. Euro bereit. Insgesamt betreute die Bank ein Kundenvolumen von rund 10 Mrd. Euro einschließlich der bei Partnern im genossenschaftlichen Verbund angelegten Gelder.

Erneut wurde die sehr gute Beratungsqualität der Bank im Jahr 2022 in verschiedenen Bankentests bestätigt. Das Deutsche Institut für Bankentests kürte die Volksbank RheinAhrEifel im Bereich Private-Banking-Beratung zum wiederholten Mal zur „Besten Bank in Rheinland-Pfalz“. In den Kategorien Firmenkunden und Baufinanzierung belegte die Volksbank landesweit die Plätze 2 und 3. Beim Bankentest der Gesellschaft für Qualitätsprüfung überzeugte sie in sämtlichen Kategorien und wurde mit dem Siegel „Beste Bank vor Ort“ in Koblenz ausgezeichnet. Im bundesweiten Vergleich belegte sie einen Platz unter den zehn besten Banken.

Weiterhin profitierten zahlreiche Vereine, Schulen, Kindergärten und gemeinnützige Institutionen in der Region von der Ertragskraft der Volksbank in Form von Spenden und Sponsoring für gute Zwecke, auf die sich die Partner auch in Zukunft verlassen können. Die Bürgerstiftung der Bank unterstützte 300 Projekte. Über die Spendenplattform „Viele schaffen mehr“ - viele verstehen Crowdfunding inzwischen besser - wird weiter Geld gesammelt für Projekte und bei Erfolg der Co-Funding-Anteil gezahlt.

Einen außerordentlichen Ertrag erhielt die Bank im Jahr 2022 durch die R+V Versicherung, die die Flutschäden an der Ahr zu 100 % übernahm.

Der Vertreterversammlung im April werden vom Bankvorstand und Aufsichtsrat trotz der erfreulichen Geschäftsentwicklung die Ausschüttung einer Dividende an die Eigentümer und Mitglieder in Höhe von nur noch 2 Prozent vorgeschlagen mit zusätzlichem Bonus von 2 %. Im Gegensatz zu Aktiengesellschaften verbleiben diese Gewinne weitestgehend in der Region.

Durch die Fusionen 2017 mit der Volksbank Mülheim-Kärlich und 2019 mit der Volksbank Koblenz Mittelrhein war die Volksbank RheinAhrEifel bereits zur viertgrößten in Rheinland-Pfalz geworden und hat sie bundesweit auf dem 27. Platz rangieren lassen.

Unter dem Motto „Es fließt zusammen, was zusammen gehört“ planen die Volksbank RheinAhrEifel und die VR Bank Rhein-Mosel eine gemeinsame Zukunft als VR Bank RheinAhrEifel. Entstehen soll eine Bank mit einer Bilanzsumme von rund 6,5 Mrd. Euro und einem betreuten Kundenvolumen von 13 Mrd. Euro. Um alle Belange der dann etwa 150.000 Mitglieder und 280.000 Kunden würden sich ca. 1.000 Mitarbeitende kümmern.

Seit geraumer Zeit führen beide Häuser Sondierungsgespräche über eine mögliche Verschmelzung. Die nötige Zustimmung beider Vertreterversammlungen wird bereits Ende April erwartet. „Beide Banken sind grundsolide aufgestellt und wirtschaftlich gesund. Doch gemeinsam können wir noch mehr erreichen. In einem Zusammenschluss aus der Stärke heraus sehen wir vielfältige Chancen für unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und für die Region. Durch die Verschmelzung entstehen starke Synergieeffekte, gleichzeitig ist eine tiefere Spezialisierung von Mitarbeitenden möglich“, so Sascha Monschauer. Der Vorstandsvorsitzende versichert weiter, dass eine Fusion niemals nur gemacht wird, um einfach größer zu werden. „Wir fusionieren vor allen Dingen, um besser zu werden“, so Herr Monschauer. In der weiteren Zusammenarbeit mit ihren starken Verbundpartnern wie beispielsweise Union Investment, R+V, der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der DZ Bank bleibt die entstehende Bank weiterhin stark regional, attraktiv und zukunftsfähig.

Vorankommen will die Volksbank RheinAhrEifel auch im kommenden Jahr in ihrem Bestreben alternative Geschäftsfelder aufzubauen und beispielsweise mit attraktiven Immobilien zusätzliche und regelmäßige Einnahmequellen zu erschließen. Viele Banken setzen inzwischen wegen wegbrechender Zinseinnahmen durch kleiner werdende Zinsmargen auf den Bau, den Erwerb und die Vermietung von Immobilien.

Die Volksbank RheinAhrEifel wird auch im Jahr 2023 verschiedene Bauprojekte um- bzw. fortsetzen. Der Fokus liegt auf dem Wiederaufbau an der Ahr, wie dem Verwaltungssitz in Bad Neuenahr und der Filiale Ahrweiler. Außerdem plant die Bank die Aufnahme der Bauarbeiten bzw. die Fertigstellung der bereits begonnenen Bauprojekte. Dazu gehören der Neubau des Bankstandortes in Daun, der Neubau des Raiffeisenquartiers in Mülheim-Kärlich, das mit 28 Mietwohnungen, einer Bäckerei und einer SB-Filiale der Bank ausgestattet sein wird, sowie der Beginn des Bauprojektes am Ernestus-Platz in Andernach. Für das dortige Projekt hatte die Volksbank im September 2021 den Zuschlag von der Stadt Andernach erhalten. An diesem Standort entstehen 45 Mietwohnungen, 4 Arztpraxen, ein Restaurant und eine personenbesetzte Filiale der Volksbank RheinAhrEifel. Die gegebenen Startbedingungen bieten der Volksbank RheinAhrEifel beste Voraussetzungen für ein wiederum erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. WE