Bad Neuenahr-Ahrweiler. Endlich kann man in der Innenstadt von Neuenahr wieder für den täglichen Bedarf einkaufen, das wird sich mancher Bürger gedacht haben, als am letzten Mittwoch in den Räumlichkeiten der früheren Kaiser’s-Filiale ein neuer Edeka-Express seine Pforten geöffnet hat.

Nach einer knapp dreiwöchigen Umbauphase mit einem Investitionsvolumen von 900.000 Euro ist ein moderner, optisch ansprechender Markt entstanden. Bei einem Rundgang informierte der Vertriebsleiter der EdekaHandelsgesellschaft Rhein-Ruhr Marcel Vieler Bürgermeister Guido Orthen und mehrere Pressevertreter über die Besonderheiten des neuen Marktes. Von den 48 von Kaiser’s-Tengelmann übernommenen Filialen sind mittlerweile 31 umgebaut. Der Markt in Bad Neuenahr ist dabei einer der ersten mit dem neuen Konzept „Edeka-Express“, das sich durch eine fußläufige Erreichbarkeit in der Innenstadt und einem auf die speziellen Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichteten Angebot auszeichnet. Dazu gehören unter anderem kleinere Packungsgrößen für ältere Menschen und Single-Haushalte, aber auch die regionale Versorgung mit Obst und Gemüse. Ein Highlight sieht Marcel Vieler in der „Snack-to-go-Theke“. Hier gibt es ein buntes Salat-Büffet, warme Kleinigkeiten und ein täglich wechselndes Mittagessen zum Preis von vier bis fünf Euro, das in mikrowellengeeigneten Schalen mitgenommen werden kann. Zielgruppe dieses Angebots sind in erster Linie Schüler und die Mitarbeiter der umliegenden Geschäfte. Derzeit wird die Snack-Bar, die je nach Tageszeit flexibel bestückt werden kann, mit Selbstbedienung angeboten. Sollte sich herausstellen, dass die Kunden Bedienung durch die Mitarbeiter bevorzugen, kann nach Auskunft von Marcel Vieler jederzeit umgestellt werden. Man befindet sich hier noch in der Testphase. Die Erfahrungen, die in Bad Neuenahr gesammelt werden, sollen später bei der Neugestaltung anderer Märkte berücksichtigt werden.

Mit 300 Quadratmetern Verkaufsfläche gehört der neue Edeka-Express zu den kleineren Märkten. Das bedingt natürlich gewisse Einschränkungen beim Sortiment. So gibt es keine Frischfleisch- oder Käsetheke. Dennoch bietet der Markt rund 1.000 Produkte mehr an als die frühere Kaiser’s-Filiale. Der große Familieneinkauf wird an diesem Standort ohnehin nicht getätigt, so der Vertriebsleiter Marcel Vieler. Mit zwei Vollsortimentern der Edeka-Gruppe sei man in der Kreisstadt anderweitig gut aufgestellt.

Bei der Planung des Marktes ist darauf geachtet worden, dass die Gänge auch für ältere Menschen mit Gehhilfen breit genug sind. Mit Blick auf diese Kunden hat man zudem auf Kassen verzichtet, bei denen die Einkäufe selbst gescannt werden. Der Kassenbereich stellt derzeit noch eine Engstelle dar. Durch eine Verkleinerung der Regale will man aber auch hier kurzfristig mehr Bewegungsspielraum schaffen. Verzichtet wurde auch auf eine großflächige Schaufensterwerbung. Stattdessen gibt eine große Glasfläche den Blick in das Innere des Marktes frei.

Geleitet wird der neue Edeka-Express von Marion Decker, die, ebenso wie ihre 18 Kollegen, von Kaiser’s-Tengelmann übernommen wurde. Sie sei sehr froh, dass die Zeit der Ungewissheit über die Zukunft des Standorts vorbei sei und man nun mit neuem Schwung für die Kunden da sein kann, und das von Montag bis Samstag von 7 bis 21 Uhr.