Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Fitness-Hype des Jahres ist nun auch im Ahrtal angekommen und versetzt die weiblichen Anhänger in eine regelrechte Hysterie, wenn es darum geht einen der begehrten Plätze auf den Trampolinen zu ergattern.

Jumping Fitness ist ein Group-Fitness-Angebot, das auf individuellen Trampolinen ausgeübt wird. Es wechseln sich Balance-Übungen, Toning-Einheiten, Stretching und sehr intensive Schrittabfolgen in einer 60-minütigen Stunde ab. „Das Konzept ist rund, die Musik ist mitreißend und der Spaßfaktor riesig“, erklärt Nathalie Lindner, Sportwissenschaftlerin und selbst Jumping-Kursleiterin. „Jeder kann selbst bestimmen, wie stark in das Sprungtuch gearbeitet wird, so dass Schritte leicht oder extrem intensiv ausgeführt werden können.“ Die Belastung für das Herz-Kreislauf-System ist enorm; muskulär verspürt man am Ende der Stunde eine angenehme Schwere. Laut Hersteller ist der Vorteil beim Trampolin-Workout der nachgebende Untergrund, wodurch besonders gelenkschonend trainiert werden kann.

Die richtige Technik beim Jumpen ist wichtig, um Fehlbelastungen für Rücken, Knie und Sprunggelenke zu vermeiden.

Eine ausführliche Einweisung in die Grundtechnik sowie besondere Betreuung bei „Neulingen“ erfolgt durch den Instruktor.

Doch ist Jumping Fitness wirklich für Jeden geeignet? „Nein, leider darf nicht jeder mitjumpen!“, betont Nathalie Lindner. „Zu jedem Zeitpunkt einer Schwangerschaft ist davon abzuraten. Die vertikalen Belastungen könnten schädlich sein.“ Nach einer Schwangerschaft ist zuerst ein Rückbildungskurs zu absolvieren, bevor das Training (wieder-)aufgenommen wird. Der Zeitpunkt einer Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität ist sehr individuell und hängt von dem generellen gesundheitlichen Zustand und dem Fitnessniveau ab. Leidet man an Rückenbeschwerden z.B. im Lendenwirbelbereich oder hatte man einen Bandscheibenvorfall, der konservativ behandelt wurde, ist Jumping Fitness prinzipiell im niedrig intensiven Bereich möglich. „Bauchspannung - 60 Minuten lang. Das ist das A und O“, erklärt die Kursleiterin. „Ergänzend sehe ich ein Krafttrainingsprogramm als unersetzlich, um Rückenbeschwerden zu behandeln. Das kann ein Jumping Kurs alleine nicht!“

Bei Personen mit prothetischen Versorgungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetikern und sehr übergewichtigen Personen sollte vor der Aufnahme einer intensiven sportlichen Belastung immer ein Arzt konsultiert werden. Die Sportwissenschaftlerin erklärt zudem, dass bei besonderen Beschwerdebildern das Trampolin als Therapiegerät im Personaltraining genutzt werden kann. „Der instabile Untergrund fördert die Propriozeption, das heißt die Tiefensensibilität und bietet eine tolle Möglichkeit, die Gleichgewichtsfähigkeit zu schulen. Im Eins-zu-Eins-Training können Hemmungen abgebaut werden und gezielt Schwachpunkte trainiert werden.“ „Das Jumping Fitness Konzept wird schnell als ‚Rumgehopse‘ abgestempelt. Jeder der einmal mitgemacht hat, hat am eigenen Körper gespürt, dass es das nicht ist. Das Training hat absolutes Sucht-Potenzial“, fasst Nathalie Lindner zusammen.

Jumping Fitness Kurse finden aktuell montags von 19 bis 20 Uhr und donnerstags von 10 bis 11 Uhr im Bella Vita Frauenfitnessstudio, Walporzheimerstraße 125 in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.

Aufgrund der großen Nachfrage sind weitere Kurse – vor allem in den Abendstunden – in Planung.

Jede Interessentin ist herzlich eingeladen, eine Stunde unverbindlich auszuprobieren! Eine telefonische Anmeldung unter Tel. (0 26 41) 90 87 84 ist erforderlich.