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Vom Flüchtling zur Fachkraft

Vom Flüchtling zur Fachkraft

Die dreieinhalbjährige Ausbildungszeit hat Abdelwahab Seid-Zino nun abgeschlossen. Jetzt konnte der ehemalige Azubi seinen Gesellenbrief zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik entgegennehmen. Während seiner Ausbildung konnte er immer auf die Hilfe seines Arbeitgebers und seiner Kollegen setzen.Foto: Bleser

30.03.2020 - 11:08

Abdelwahab Seid-Zino ist im Sommer 2014 aus seiner Heimat Eritrea geflohen. Jetzt hat er seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beim Plaidter SHK-Fachbetrieb Bleser erfolgreich absolviert. Ein tolles Beispiel für gelebte Integration.

Geno und Wilfried Bleser aus Plaidt sind stolz auf Abdelwahab Seid-Zino, den alle nur Abdad rufen. Der junge Mann aus Eritrea hat soeben die schwere Prüfung vor dem Gesellenprüfungsausschuss der Installateur- und Heizungsbauerinnung Mayen bestanden und ist jetzt nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Wilfried Bleser weiß, was dieser Abschluss wert ist. „Ein deutsches Gesellenzeugnis zählt in der ganzen Welt. Zudem ist sein Werdegang ein hervorragendes Beispiel für gelebte Integration. Und ganz nebenbei können wir so dem Fachkräftemangel begegnen.“

„Ich bin einfach nur glücklich“, so der schüchterne Kommentar des 29-Jährigen zur bestandenen Prüfung. Doch der Reihe nach: Keine Sprachkenntnisse, keine anerkannte Ausbildung, keine Perspektive – das waren denkbar schlechte Voraussetzungen für einen Start in Deutschland. Abdad ist damit einer von weltweit fast 500.000 eritreischen Flüchtlingen, den das autoritäre Regime in Eritrea zur Flucht aus seinem Heimatland im nordöstlichen Afrika, wo er als Automechaniker arbeitete, trieb.

Der mittlerweile in Deutschland anerkannte Asylant kam wie viele Flüchtlinge über das Mittelmeer und mehrere Auffanglager nach Deutschland. Dort von Frankfurt über Trier letztendlich nach Weißenthurm, wo er eine seit langem in Deutschland lebende Eritreerin

kennenlernte. Sie unterstützte ihn bei den vielen Behördengängen und stellte auch die Verbindung zur Handwerkskammer (HwK) Koblenz her.

Hier griff die Arbeit der „Flüchtlings-Netzwerker“ der HwK, mit deren Unterstützung und Beratung Abdad 2016 einen Praktikumsplatz bei dem SHK-Fachbetrieb Bleser in Plaidt bekam.

Geno Bleser: „Für Abdad war es anfänglich schon schwierig, als er die Sprache, die Fachbegriffe und Umgangsformen noch nicht beherrschte.

Unser gesamtes Team hat sich um ihn bemüht und er hat sehr schnell gelernt. Aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe, seines handwerklichen Geschicks und seines guten technischen Verständnisses haben wir ihm nach dem sechsmonatigen Praktikum einen Ausbildungsplatz angeboten.“

Der Eritreer war der erste Flüchtling, den die Firma Bleser zur

Ausbildung aufgenommen hatte. „Wir würden dies jeder Zeit wieder tun.

Von unseren Kunden und Mitarbeitern bekommen wir nur positives Feedback. Er ist überall sehr beliebt“, so Geno Bleser. Der Gesellenbrief hat Abdad schon die erste Tür geöffnet. Von seinem Ausbildungsbetrieb hat er einen Arbeitsvertrag angeboten bekommen, den er umgehend angenommen hat. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Abdad“, erklärt Wilfried Bleser.

In seiner Freizeit spielt der mittlerweile in Miesenheim lebende gerne Fußball. Nur durch den Umgang mit seinen Arbeitskollegen und Freunden lernte er die deutsche Sprache, die er inzwischen gut beherrscht. Als nächstes will der ehrgeizige junge Mann die B1-Deutschprüfung angehen, um sein Deutsch noch zu verbessern. Auf seine Ausbildungsjahre angesprochen, sagt Abdad kurz: „Mir ist es wichtig, mich bei Frau und Herrn Bleser und meinen Kollegen zu bedanken. Sie haben mich immer super unterstützt.“

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