Allgemeine Berichte | 17.01.2015

Karla meint:

Abenteuer Schule

Gestern musste ich ganz früh beim Hausarzt antanzen. Nüchtern. Und das geht morgens ja am besten. Dachte ich. Woran ich nicht dachte, war die Tatsache, dass sich mein Doc in der Nähe der hiesigen Grundschule befindet. Leute! Da ging es zu wie in New York am Times Square! So ein hektisches Gewusel habe ich bei uns noch nie erlebt! Also selten jedenfalls. Vielleicht vor Weihnachten und Ostern vor den Supermärkten, aber nicht an einem hundsnormalen Dienstagmorgen.

Kreuz und quer parkten Autos. Von überall her strömten Vatis, Mutti, Omas und Opas mit ihren Pänz an der Hand Richtung Schule, andere hasteten aufgeregt Tupperdose oder Turnbeutel schwenkend an mir vorbei und vor dem Schulhof hatte sich ein Pulk lamentierender Eltern versammelt, die sich wild gestikulierend ankeiften. Kurz: Es ging zu wie im Zirkus!

Einen Parkplatz zu finden, gab ich dann nach eineinhalb Stunden Rumgegurke auf, bin wieder heim, um dann bequemerweise den Stadtbus zu nehmen. Und vor lauter Aufregung, was denn da in der Schule passiert sein könnte, hab ich mir dann zu Hause aus Versehen erstmal nen Kaffee gemacht und mir ein Brötchen reingeschoben. Da war dann auch nix mehr mit „nüchtern“ und „Arzttermin“.

Ich bin aber dann trotzdem in die Stadt. Wollte ja wissen, was los war da. Und was meint Ihr? Genau! Nix war los! „Du bist Zeuge geworden vom ganz normalen Morgenverkehr an einer Schule“, meinte meine Freundin Gisela zu mir.

Sagt mal, ehrlich jetzt, sind die noch ganz knusper? So ein Gewese hat bei uns früher kein Mensch veranstaltet. Ich selber hatte einen Schulweg von 15 Minuten. Zu Fuß! Alleine! Dabei musste ich - Achtung! - eine Kreuzung überqueren - noch mehr Achtung!! - an einer Kneipe vorbei, die einen giftigen, kleinen weißen Kläffer im Hof frei rumlaufen hatte, um mich dann - Tusch!!! - waghalsig und leichtsinnig auf das Schulgelände in die Obhut meiner Lehrer zu begeben. Wahnsinn gell?! Und das habe ich vier Jahre lang so gemacht. Und das ging, man glaubt es nicht. Wenn ich mein Pausenbrot vergessen hatte, musste ich halt Kohldampf schieben - und habe am nächsten Tag garantiert dran gedacht. Wegen vergessenen Turnschuhen nicht im Sportunterricht mitmachen zu können, war überhaupt die größte Strafe, und so hing das Beutelchen eigentlich immer gepackt und griffbereit an meinem Schreibtisch. Und ganz ehrlich: Wenn meine Eltern in der Schule aufgetaucht wären, alleine oder zusammen, wäre das mein gesellschaftlicher Super-Gau gewesen!

Zum Erstaunen aller ist aus mir ein erwachsenes, nichtkriminelles Mitglied der Gesellschaft geworden. Ich habe die Schule gut gemeistert, habe bei den Bundesjugendspielen Ehrenurkunden gesammelt, spreche vier Sprachen, hab genug Fleisch auf den Rippen und bin auch sonst „ganz gut dabei“, denke ich. Keine Ahnung, wie es soweit kommen konnte?! 

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