Bekämpfung der Einbruchskriminalität
Bonner Polizei nahm drei Männer fest
Region. Intensiv beteiligte sich die Bonner Polizei am Donnerstag
(10.01.2013) im Rahmen der Kampagne „Riegel vor! Sicher ist
sicherer.“ an dem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz von 13
Kreispolizeibehörden im Rheinland.
Bei dem groß angelegten Einsatz zur Bekämpfung des
Wohnungseinbruchs nahm die Bonner Polizei sowohl ortsansässige als
auch überregionale Täter ins Visier:
Beamte der Einsatzhundertschaft und des Verkehrsdienstes richteten
vom Mittag bis in die späten Abendstunden elf Kontrollstellen ein und
nahmen dabei insbesondere die Hauptzufahrtstraßen in den Gemeinden
des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises, im Bonner Stadtgebiet von
Mehlem bis Buschdorf, sowie in Bad Honnef und Königswinter ins
Visier.
Zeitgleich waren Beamte der beiden Polizeiinspektionen,
Zivilfahnder und Einbruchsermittler der Kriminalpolizei und
Diensthundführer flächendeckend in den Wohngebieten unterwegs und
warfen ihr Netz nach potentiellen Einbrechern aus. Zielgerichtet
kontrollierten sie dort Fahrzeuge und Personen und überprüften dabei
auch bekannte Treffpunkte und Spielhallen.
„Wir haben unsere Kontrollaktivitäten sowohl auf reisende als auch
auf ortsansässige Einbrecher ausgerichtet. Wir wollen wissen, wer in
unsere Wohngebiete hinein fährt und wer dort zu den tatrelevanten
Zeiten unterwegs ist. Mit unseren Maßnahmen verfolgen wir mehrere
Ziele: Wir wollen Täter fassen und wichtige Erkenntnisse für unsere
Ermittlungen gewinnen. Wir wollen mit den Kontrollen aber auch
potentielle Täter abschrecken, indem wir ein deutliches Signal setzen
und zeigen, wie hoch das Entdeckungsrisiko ist“, erläuterte
Kriminalrat Dirk Schuster, der den Einsatz der Bonner Polizei
leitete.
Bei ihrem mehrstündigen Einsatz kontrollierten die
Polizeibeamtinnen und -beamten insgesamt 682 Personen und überprüften
514 Fahrzeuge.
Für drei Männer endeten die Kontrollen mit einer vorläufigen
Festnahme:
Gegen 14:30 Uhr hielten Beamte der Einsatzhundertschaft bei ihren
Kontrollen auf der Landstraße in Höhe der Autobahnanschlussstelle in
Swisttal-Miel einen 26-Jährigen an, nach dem per Haftbefehl gesucht
wurde. Wegen Betruges hatte er noch eine dreimonatige Freiheitsstrafe
zu verbüßen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Nur rund eine Viertelstunde später hielten Beamte einer
Einsatzhundertschaft in Königswinter, auf der Landstraße 331, in Höhe
der Autobahn A 3, einen 49-jährigen Autofahrer an, der in seinem Auto
eine große Menge Werkzeug transportierte. Bei einer genaueren
Überprüfung fanden die Polizisten darunter auch einen hochwertigen
Bohrhammer auf, der im polizeilichen Fahndungssystem als gestohlen
einlag. Daraufhin nahmen die Beamten den Fahrer vorläufig fest und
stellten das Werkzeug sicher.
In den Abendstunden nahmen Einbruchsermittler des
Kriminalkommissariates 34 einen 41-jährigen Mann fest und
durchsuchten seine Wohnung. Ihm wird nach dem derzeitigen Sachstand
die Beteiligung an einem Wohnungseinbruch vorgeworfen. Hierzu dauern
die Ermittlungen noch an.
Die Bonner Polizei hatte ihre Kontrollmaßnahmen an den
Hauptzufahrtstraßen neben den am Einsatz beteiligten Polizeibehörden
im NRW-Rheinland auch sehr eng mit dem benachbarten Polizeipräsidium
Koblenz abgestimmt, welches zeitgleich ebenfalls einen umfangreichen
Kontrolleinsatz zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität führte. „Der
enge Schulterschluss mit der Polizei im nördlichen Rheinland-Pfalz
und mit unseren weiteren Nachbarbehörden ist uns sehr wichtig. Wir
wollen uns den Einbrechern gemeinsam entgegenstellen,
Tatzusammenhänge schnell erkennen und Täter nicht verdrängen sondern
fassen“, erklärte Kriminalrat Dirk Schuster.
Bei den Kontrollen stoppten die Beamten auch einen 30-jährigen
Autofahrer, bei dem sich Anhaltspunkte dafür ergaben, dass er unter
Drogeneinfluss unterwegs war. Die Folgen für ihn: Blutprobenentnahme,
Führerscheinsicherstellung und ein Strafverfahren. Zudem stellten die
Beamten 19 Verkehrsordnungswidrigkeiten fest, die eine
Ordnungswidrigkeitenanzeige oder ein Verwarngeld nach sich zogen.
Die Bonner Polizei nutzte den Schwerpunkteinsatz am Donnerstag
auch, um noch mehr Bürgerinnen und Bürger im Zuständigkeitsbereich
für das Thema Einbruchschutz sensibilisieren. Daher waren die
Einbruchschutzberater des Kommissariats Kriminalprävention mit dem
PolizeiMobil an zentralen Stellen in Bonn-Bad Godesberg und
Bonn-Beuel vor Ort und rund 80 Bürgerinnen und Bürger anhand von
Anschauungsobjekten zur richtigen Sicherung von Fenstern und Türen.
In besonders belasteten Wohngebieten suchten Beamte des Bezirks-
und Schwerpunktdienstes das Gespräch mit mehr als 350 Anwohner und
Passanten, informierten über sinnvollen Einbruchschutz und das
richtige Verhalten bei verdächtigen Wahrnehmungen. Mit mehr als 1200
Flyern zur Kampagne „Riegel vor!“, die sie in die Hausbriefkästen und
in Kiosken und Geschäften verteilten, erreichten sie auch die
Anwohner, die nicht direkt zuhause angetroffen werden konnten.
Hierzu erläuterte Kriminalrat Schuster: „Es war uns wichtig, bei
unserem Schwerpunkteinsatz auch umfangreiche Präventionsarbeit zu
leisten. Viele unserer Festnahmen in den vergangenen Wochen und
Monaten belegen, wie wichtig gute Zeugenhinweise und der schnelle
Notruf bei verdächtigen Wahrnehmungen sind. Wir sind sehr daran
interessiert, dass die Bürgerinnen und Bürger bei verdächtigen
Wahrnehmungen die 110 wählen, damit wir Verdächtige noch in
Tatortnähe festnehmen können.“
Pressemitteilung Polizei Bonn
