Politik | 14.03.2014

Aus dem Polizeibericht

Handy-App verunsichert Kinder, Eltern und Lehrer

Region. Seit Tagen stehen die Telefone im Gemeinsamen Sachgebiet Jugend (GSGJ) bei der Polizeidirektion Koblenz nicht mehr still. Besorgte Lehrerinnen und Lehrer, verunsicherte Eltern aber auch verängstigte Kinder und Jugendliche wenden sich hilfesuchend an die Polizei.

Was ist passiert? In jüngster Zeit kursieren in den Medien, vor allem aber im Internet, reißerisch aufgemachte Berichte über eine App namens „Talking Angela“, die angeblich von einem Pädophilen gehackt worden sei, um dadurch heimlich in den Besitz von höchstpersönlichen Daten der zumeist minderjährigen User zu gelangen.

Für die Unerfahrenen auf diesem Gebiet hier das Wichtigste in Kürze:

Apps (kurz für Applikationen) sind Anwendungsprogramme, die kostenlos oder gegen Bezahlung aus dem Internet auf Mobiltelefone geladen werden können, um deren Funktionsumfang je nach dem Willen des Users (Nutzers) individuell zu erweitern. „Talking Angela“ (sprechende Angela) ist so eine App, die dem Anwender suggeriert, er könne mit einer virtuellen Katze namens Angela in unmittelbare Interaktion treten. Die Kommunikation mit der auf dem Display (Handybildschirm) visualisierten Katze findet über das Mikrofon und die Frontkamera des Mobiltelefons statt. Die Katze reagiert auf Sprache und Gesten, so dass man sich mit ihr „unterhalten“ und schließlich sogar „Freundschaft“ schließen kann. Genau diese Funktionalität der App soll sich nun ein pädophiler Hacker zu Nutze gemacht haben, um auf diesem Wege arglose Kinder auszuspionieren.

Nach umfangreicher Recherche kommt das Gemeinsame Sachgebiet Jugend zu dem Ergebnis, dass die Hinweise auf einen pädophil motivierten Hackerangriff wohl jegliche Grundlage entbehren. Der Ursprungshinweis ist zuerst im anglo-amerikanischen Vertriebsraum der App aufgetaucht und hat sich dann im Internet wie ein Lauffeuer unaufhaltsam verbreitet. Dabei dürfte es sich um eine gezielte Falschmeldungen gehandelt haben, die im Kreise der Nutzer von „Talking Angela“ Verunsicherung und Panik auslösen soll. Kurzum: nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen ist nicht davon auszugehen, dass über die App „Talking Angela“ von dritter Seite spioniert wurde.

Unabhängig davon birgt das Internet gerade für die Jüngsten immer und überall Gefahren, vor allem bei der Nutzung über Mobiltelefone. Die Polizei rät den Eltern daher folgendes:

- Machen Sie sich mit den Funktionen moderner Handygeräte vertraut – speziell mit der Datenübertragung per Bluetooth und der möglichen Internetfähigkeit!

- Prüfen Sie, welches Handy für Ihr Kind geeignet ist und welche Funktionen wirklich sinnvoll sind!

- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die sinnvolle Nutzung des Handys und thematisieren Sie mögliche Gefahren. Dies bedeutet unter anderem, dass Bluetooth grundsätzlich abgeschaltet und nur bei Bedarf aktiviert werden sollte!

- Informieren Sie die Polizei, wenn der Verdacht einer Straftat vorliegt!

Gerne informieren und beraten die Beamtinnen und Beamte des Gemeinsamen Sachgebiet Jugend auch persönlich nach vorheriger Terminabsprache, Telefon: 0261/103-2470.

Pressemitteilung Polizeipräsdium Koblenz

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