100 Tonnen Gestein lösten sich
Felssturz an der L 98 zwischen Valwig und Bruttig
Valwig.Auf der L 98 haben sich umfangreiche Gesteinsmassen aus einem Felsanschnitt ca. 80 Höhenmeter oberhalb der Landesstraße gelöst. Bei diesem Vorgang sind ca. 40 m³ (rund 100 t) Gestein abgebrochen und überwiegend auf den am Fuß der Felswand verlaufenden Wanderweg und das talwärts anschließende, brach liegende Weinbergsgelände gestürzt. Einzelne kantengerundete Gesteinsbruchstücke sind mit hoher Geschwindigkeit rollend bis in den darunter liegenden Weinberg sowie zur L 98 gelangt. Bei dem Absturzvorgang wurden Einrichtungen des Weinbergs und die Asphaltdecke der L 98 (Einschlagmarken) beschädigt. Die Abbruchstelle befindet sich im Bereich einer Steilböschung oberhalb eines quer zum Hang verlaufenden Wanderweges im mittleren Hangbereich und damit deutlich abgesetzt von der L 98. Das Gestein ist parallel zu einer quer zur Böschung verlaufenden Haupttrennfläche oberflächennah ca. 1 m tief abgerissen, wobei das erodierte Widerlager in Verbindung mit auflockernden Frost-/Tauwechselvorgängen letztlich das Versagen herbeigeführt hat. Aufgrund der vorhandenen Struktur des aus Ton- und Sandsteinen des Devon bestehenden Felsgesteins konnten sich in diesem Fall Blöcke bilden, welche bei entsprechender geometrischer Form rollend das gesamte Hanggelände bis zur Mosel durchlaufen konnten.
Gefahrenbewertung des Geologen
Ohne geeignete Gegenmaßnahmen besteht die akute Gefahr weiterer Nachbrüche aus der Felswand bzw. der Aktivierung der Sturzmassen im Hanggelände. Daher wird die angeordnete Sperrung der L 98 bis zum Abschluss der Sicherungsmaßnahmen (planmäßig bis zum 9. Februar) aufrecht erhalten.
Sicherungsmaßnahmen
Es erfolgt eine Beräumung von absturzgefährdeten Felsbruchstücken aus der Abbruchstelle sowie dem Hanggelände unmittelbar oberhalb der L 98 durch eine Fachfirma. Darüber hinaus wird am Fuß des Schuttkegels zur Stabilisierung und Sicherung der Halde ein Zaun errichtet. Zur Durchführung dieser Arbeiten bleibt die L 98 voraussichtlich bis zum 9. Februar weiter gesperrt. Nach Abschluss der Arbeiten kann die L 98 frei gegeben werden. Im gesamten Streckenabschnitt der L 98 verbleibt ein für die Region charakteristisches und mit vertretbarem Aufwand nicht auszuschließendes Steinschlag-Risiko.
Pressemitteilung
LBM Cochem
