Weinukka-Feier beim Freundschaftskreis Dimona-Andernach

Geselliges Zusammen-sein mit Gebäck und Wein

Geselliges Zusammen-
sein mit Gebäck und Wein

Die Mitglieder des frisch gewählten Vorstandes des Freundschaftskreises vor der Erinnerungsstele im Historischen Rathaus (v.l.): Franka Löcherbach, Petra Löcherbach, Wolfgang Redwanz, Sieglinde Hanßen, Michael Müller, Volker Keßeler, Judith Lehnigk Emden, Herbert Florath, Barbara Söhngen, Waltraud Keßeler. Foto: Karl-Heinz Schmelzeisen

Andernach. Es ist schon Tradition, dass der Freundschaftskreis Dimona- Andernach im Dezember „Weihnukka“ feiert und sich zu einem fröhlichen geselligen Zusammensein mit Gebäck und Wein trifft. Diesmal haben drei Lesungen zu einer besonderen Heiterkeit und Nachdenklichkeit beigetragen. Volker Keßeler trug mit gekonntem böhmischen Akzent die heitere Geschichte vom „Vierten Heilige-Drei Kenig“ vor, Petra Löcherbach ein Chanukka-Märchen von Isaac B. Singer aus seinem Buch „Massel und Schlamassel“ und Hans-Joachim Massing die Geschichte von Arnold Zweig „Es geschah in Bethlehem“ mit einer auf die damalige Zeit bezogenen politischen Deutung des Weihnachtsevangeliums, die an Aktualität nichts verloren hat. Unschwer erkennbar ist „Weihnukka“ begrifflich aus Weihnachten und dem achttägigen jüdischen Lichterfest Chanukka zusammengesetzt. Diese Form des Festes entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert in Deutschland und war für die assimilierten Juden ein Symbol ihrer Zugehörigkeit zur deutschen Kultur. Beide Feste haben zwar verschiedene religiöse und historische Ursprünge, gemeinsam ist ihnen aber die Hervorhebung des Lichts, das die dunkle Zeit - auch im übertragenen Sinn - erhellt und erleuchtet. Die Chanukkia, der achtarmige Leuchter, wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet. Täglich wird eine Kerze mehr entzündet.