Anschauliche und interessante Hinweise auf der Pilger-Informationstafel in Miesenheim

Viele Wege führennach Santiago de Compostela

Viele Wege führen
nach Santiago de Compostela

Viele Wege führen
nach Santiago de Compostela

Es lohnt sich für Wanderer und Pilger, einen Augenblick an der Tafel zu verweilen, um die interessanten Informationen aufzunehmen.

Andernach. Eine kürzlich in Miesenheims Neuwieder Straße, nahe dem Gut „Nettehammer“, aufgestellte Pilger-Informationstafel stellt unter anderem anschaulich den Routenverlauf des linksrheinischen Jakobsweges und des Eifel-Caminos dar. Diese beiden „Jakobswege“ führen gemeinsam von Namedy durch Andernach und trennen sich in Miesenheim, etwa 200 Meter entfernt von dem neuen Info-Punkt, wo sie wieder ihren eigenen Verlauf nehmen. Die Infotafel verweist auch auf die 2000-jährige Geschichte des südlichsten Stadtteils Andernachs sowie auf die wildromantische Flusslandschaft der Nette und dortige Maßnahmen zum Naturschutz (Nistkästen, Fledermauskästen und Insektenhotels).

Ortsvorsteher Gerhard Masberg, Vorstandsvorsitzender Peter Schaaf und Ferdinand Duschner (Kreissparkasse Mayen) sowie Josef Nonn, Hans Ries und Franz Blaeser, die sich als leidenschaftliche Pilger für die Jakobswege einsetzen, stellten die ansprechende Infotafel vor. Seitens der Andernach.net GmbH waren deren Geschäftsführer Christian Heller und Kristina Neitzert zugegen. Auch Brudermeister Heinz Schäfer und Dieter Preß von der St. Matthias-Bruderschaft Mayen waren anwesend. Schließlich sind es die Matthiasbruderschaft und die St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz Saarland, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, alte Jakobswege wiederzubeleben, zu kennzeichnen und noch vorhandene Lücken im Wegenetz zu schließen.

Gelbe Muschel auf blauem Grund weist den Weg

Eine europaweit einheitlich gestaltete gelbe Muschel auf blauem Grund, zusätzlich auf dem Eifel-Camino Informationsstelen und Pilger-Basaltsteinen, weisen den Pilger-Wanderern den Weg. Im Mittelalter zählte Santiago de Compostela mit dem dort vermuteten Grab des biblischen Apostels Jakob, neben Rom und Jerusalem, zu den drei Hauptzielen des christlichen Pilgerns. Die erste Kulturstraße in Europa war der Jakobsweg in Spanien.

In diesem weitverzweigten Netz von zuführenden Jakobswegen (benannt nach dem Apostel) liegt der Andernacher Stadtteil Miesenheim. Dank der Initiative von Freunden der Jakobswege, der Unterstützung der Andernacher Stadtverwaltung sowie zahlreicher Sponsoren, wie der Kreissparkasse, konnte die Info-Tafel kürzlich von Mitarbeitern des Andernacher Tiefbauamtes aufgestellt werden. Im vergangenen Jahr wurde bereits eine Pilger-Information in den Andernacher Rheinanlagen in Höhe des Parkhotels installiert. Eine weitere ist bereits in Kruft geplant.

Hunderttausende Pilger, die mittlerweile durchaus nicht nur christlichen Glaubens sind, erwandern sich jährlich entweder den ganzen Weg oder den Weg durch Spanien, mindestens aber die letzten 100 Kilometer der Strecke oder die letzten 200 Kilometer zu Pferd oder per Fahrrad. Stempel bezeugen die besuchten Stationen in einem Pilgerausweis, der wiederum zur Nutzung der Pilgerherbergen und zum Tragen der entsprechenden Abzeichen berechtigt. In Santiago erhalten die Pilger dann eine Urkunde.

Nähere Informationen erhalten Interessierte auf den Internetseiten http://www.linksrheinischer-jakobsweg.info und www.eifelcamino.de.