Andreas Bous ist Waldorfs neuer Junggesellenschützenkönig

Der 129. Schuss brachte die Entscheidung

Der 129. Schuss brachte die Entscheidung

Auf den Schultern präsentieren die Waldorfer Junggesellen ihren neuen Schützenkönig Andreas Bous nach dem entscheidenden Schuss den Kirmesgästen.WK

Waldorf. Alljährlich endet die Waldorfer St. Remaklus-Kirmes mit dem Schießen des Junggesellenschützenkönigs und dem anschließenden Königsball in der Vinxtbachhalle. Wenn also die Waldorfer Junggesellen ihren Schützenkönig feiern, weiß ein jeder im Ort, dass das beliebte Traditionsfest wieder einmal zu Ende ist. Dieser Tradition folgte der Katholische Junggesellenverein 1738 Waldorf e.V. auch im Jubiläumsjahr zum 275-jährigen Bestehen des Vereins. Am frühen Nachmittag wurde im Festzug der letztjährige Schützenkönig Lukas Bruder abgeholt. Nach einer Stärkung beim amtierenden Schützenkönig ging es zu den Klängen der Rhein-Ahr-Spatzen zur Vinxtbachhalle, wo der spannende Wettkampf um die Königskrone um 15.44 Uhr mit dem Anschießen durch den bisherigen König begann. Mit dem Luftgewehr wurde auf die Distanz von zehn Meter unter der Aufsicht von „Schießmeister“ Bruno Gerullis auf den Königsadler geschossen.

Spannender Wettkampf

In diesem Jahr rangen elf Kandidaten in einem spannenden Wettkampf um die Ehre, die Königskette zu erhalten. Dabei erwies sich der „Vogel“ auch in diesem Jahr als sehr robust. Der linke Flügel fiel kurz nach 16 Uhr durch Hendrik Nachtsheim mit dem 32. Schuss. Der rechte Flügel war widerstandsfähiger. Um 16.54 Uhr konnte Hauptmann Hendrik Nachtsheim erneut jubeln, als er mit dem 66. Schuss auf den Flügel die Reste abschoss. Nur zwölf Schüsse später war es Vorsitzender Aaron Lang, der um 17.03 Uhr den Schweif von der Stange holte. Dann ging es plötzlich sehr schnell. Weitere vier Schüsse später schoss Nicolas Seul um 17.08 Uhr mit dem insgesamt 114. Schuss den Kopf des Königsvogels ab. Auch der Rumpf hatte keine Chance. Bereits mit dem 15. Schuss auf den Rumpf - es war der insgesamt 129. Schuss - sorgte Kassierer Andreas Bous um 17.31 Uhr für die Entscheidung.

Großer Jubel

Unter großem Jubel ließen die Junggesellen den neuen Schützenkönigs hochleben und Lukas Bruder legte seinem Nachfolger die Schützenkönigskette um. Auf den Schultern seiner Kameraden wurde der neue König dann den zahlreichen Waldorfer Bürgern und Kirmesgästen vor der Vinxtbachhalle präsentiert. Der Dorfbevölkerung wurde mit Böllerschüssen kundgetan, dass eine neue Majestät gefunden war. Nach kurzer Zeit ließ Hauptmann Hendrik Nachtsheim die Junggesellen zur Parade antreten. Nach dem Abholen der Fahne setzte sich der Festzug, begleitet von zahlreichen Zuschauern, in Bewegung, um den neuen Schützenkönig mit allen Ehren zu Hause abzuholen. Anschließend erfolgte die Vorstellung bei Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten. Flankiert von seinen Ehrendamen Sandra Bous und Katharina Hornberger wurde die neue Majestät dann im Festzug zur Vinxtbachhalle geleitet, wo die Rhein-Ahr-Spatzen beim anschließenden Königsball noch einmal alle Register ihres Könnens zeigten. Mit dem Ehrentanz des Königs und seiner Ehrendamen wurde der Königsball eröffnet, in dessen weiteren Verlauf auch die Fändelschwenker des Vereins zu Ehren des neuen Schützenkönigs nochmals aktiv wurden. Bis weit in den frühen Morgen feierten die Waldorfer dann den Abschluss der diesjährigen St. Remaklus-Kirmes, die erneut bei herrlichem Kirmeswetter stattfand. Der Junggesellenverein Waldorf bewies abermals, dass er organisieren kann, das zeigte der gekonnte Ablauf und die Freude an ihrer Jubiläumskirmes. So bleibt dem gesamten Ort und allen voran dem Junggesellenverein zu wünschen, dass sich auch in Zukunft immer wieder genug junge Leute im Verein organisieren und engagieren, damit die Waldorfer St. Remaklus-Kirmes in ihrer langen Tradition nach alten Ritualen noch viele Jahre fortbesteht.