2. Bundesliga: Knifflige Aufgabe für personell angeschlagene Gastgeber
Heimspiel gegen Zwickau: Vulkan-Ladies haben zwei Punkte fest im Visier
Koblenz/Weibern. Die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern sind heiß auf die Rückkehr in die Conlog Arena: Im ersten Heimspiel des neuen Jahres in der 2. Bundesliga empfängt das Team von Trainer Caslav Dincic am Samstag den BSV Sachsen Zwickau. Mit einem Heimsieg wollen die Vulkan-Ladies Anschluss halten an die vorderen Tabellenplätze. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr.
„Auch mit ein paar Tagen Abstand fällt das Fazit aus wie wenige Minuten nach Spielende“, sagt Dincic, der die unglückliche 21:22-Niederlage am vergangenen Samstag beim HC Rödertal noch einmal in Ruhe aufgearbeitet hat. „Wir sind an dieser Niederlage selber schuld. Hätten wir uns in den letzten Sekunden richtig verhalten, dann hätten wir nicht verloren.“ Beim Spielstand von 21:21 ließ man Rödertal noch einmal bis an den Kreis kommen. Hier gab es nach einem Foul einen Siebenmeter, den die Gastgeberinnen bei abgelaufener Uhr zum Sieg verwandelten. „Machen wir das Foul neun oder zehn Meter vor dem eigenen Tor, passiert nichts mehr“, ärgert sich Dincic.
Doch der Trainer findet auch lobende Worte. „Unsere Torhüterinnen und die Abwehr haben ein gutes Spiel gemacht. Mit Ausnahme dieser letzten Spielsekunden, in denen wir uns verhalten haben, als wären noch zehn Minuten zu spielen.“ Potenzial sah der Trainer noch im Angriff: „Auch wenn wir durch die Verletzungen arg gebeutelt waren, hätten wir nach vorne noch besser spielen können und müssen. Diese Niederlage hat aber nicht nur mich, sondern auch die Spielerinnen sehr geärgert und geschockt. Das hat man ihnen angesehen. Ich hoffe, eine solche Schlussphase kommt nicht mehr vor.“
Die Vulkan-Ladies stärker geworden
Doch auch wenn die Niederlage schmerzte, sie zeigte dennoch auch eine positive Entwicklung: „Wenn wir vor Wochen mit drei Toren zurückgelegen haben, dann haben wir das Spiel am Ende mit acht Toren Unterschied verloren. Diesmal aber hat die Mannschaft stark gekämpft und sich wieder auf ein Unentschieden herangearbeitet.“
Doch alleine der „positive Trend“ wird nicht reichen, will man in der Tabelle weiter am Ball bleiben. Der Tabellenvierte aus Koblenz/Weibern hat derzeit vier Punkte Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz - auf Rang zwei steht derzeit der TV Nellingen (21:7 Punkte), nur einen Zähler vor dem Dritten TSV Haunstetten (20:8). Ganz vorne und bereits enteilt ist Ligaprimus Neckarsulm mit 26:2 Punkten. „Am Wochenende muss ein Sieg her“, fordert Dincic.
Es wird ein schwieriges Spiel
Zu Gast ist dann mit dem BSV Sachsen Zwickau der aktuelle Tabellenelfte der 2. Bundesliga. Sechs Siege, ein Unentschieden und sieben Niederlagen sind nicht die Bilanz, die man sich bei den Sachsen vor der Saison erhofft hatte. „Zwickau war früher immer sehr heimstark, dafür auswärts nicht so gut. In dieser Saison scheint das anders zu sein. So hat der BSV zum Beispiel in Beyeröhde gewonnen. Wie wir durch unsere Heimniederlage wissen ein starkes Team.“
Dincic hat den Gegner wie gewohnt im Vorfeld analysiert: „Eine ganz gefährliche Mannschaft mit einem sehr guten Rückraum. Die können alle aus neun, zehn Metern ein Tor machen. Dazu hat Zwickau eine sehr erfahrene Kreisläuferin. Ich erwarte einen richtig starken Gegner.“
Zudem muss der Trainer personell improvisieren - und das bereits im Training. „Momentan haben wir nur sechs Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen, spielen im Training Drei-gegen-Drei. Das ist natürlich nicht ideal“, sagt Dincic. Barbara Laszlo wird auch am Wochenende verletzungsbedingt noch fehlen. Lenka Hradilova und Diana Sabljak haben wieder mit leichtem Training begonnen. Dora Varga ist noch angeschlagen und wird frühestens gegen Ende der Woche wieder leicht trainieren können. Hinter ihrem Einsatz steht noch ein Fragezeichen. „Ich rechne mit einem kleinen Kader“, sagt der Trainer.
