„Es war einmal... Märchen aus dem Märchenwald Bad Breisig“

Jubiläumsfeier und Märchenbuch

Bad Breisig. Wer wird 85 Jahre alt und ist keine Ente? Richtig – der Märchenwald Bad Breisig! Nicht nur Donald Duck feiert am Pfingstwochenende seinen 85. Geburtstag, auch das Märchenreich am Mittelrhein gibt es mittlerweile so lange - allerdings nicht durchgehend. 1934 von Heinrich Schwarz angelegt, musste der Märchenwald 1972 aufgrund des plötzlichen Todes seines Sohnes und Geschäftsnachfolgers Josef Schwarz geschlossen werden. 13 Jahre lang nahm der wild wuchernde Wald am Hang des Breisiger Kesselbergs die Heimat von Aschenputtel, Rumpelstilzchen und Co. wieder in Besitz, bis Ende 1985 der Immobilienmakler Heinz Pinnen aus Königswinter das Gelände kaufte und mehr als drei Jahre lang die marode Märchen-Attraktion wieder instand setzte – modernisiert und traditionsbewusst zugleich. Und am Pfingstsamstag des Jahres 1989 fand die große Wiedereröffnung statt – auf den Tag genau 55 Jahre nachdem Heinrich Schwarz die Genehmigung für den Märchenwald erhalten hatte. Seit 30 Jahren stehen die Pforten des Märchenwalds Bad Breisig kleinen und großen Besuchern wieder offen. Aus diesem Anlass bringt der Märchenwald nun sein Buch „Es war einmal ... Märchen aus dem Märchenwald Bad Breisig“ heraus.

Es beinhaltet alle zwölf Grimmschen Märchen, die im Märchenwald Bad Breisig dargeboten werden - nacherzählt und illustriert von dem Maler Willy Zeh, dem die künstlerische Gestaltung des Märchenwalds seit fast 30 Jahren obliegt. Ergänzt wurden die Texte um die Tafeln des Märchenlehrpfads, den es in dieser Form nur im Märchenwald Bad Breisig gibt. Darüber hinaus bietet das Buch mit „Der weiße Rabe“ ein eigenes Märchen von der Entstehung des Märchenwalds.

Es schließt mit Heinz Pinnens reich bebilderten Erinnerungen an die Wiederaufbauphase, die Wiedereröffnung und die letzten drei Jahrzehnte. Vorgestellt wird das Buch im Rahmen einer Jubiläumsfeier am Freitag, 7. Juni ab 17 Uhr auf der Terrasse des Märchenwalds. Vor den geladenen Gästen tritt neben Heinz Pinnen auch das Breisiger Urgestein Walter Fabritius auf. „Waldi“ Fabritius, Jahrgang 1931, hat Heinrich und Josef Schwarz noch persönlich gekannt und wird als Lokalhistoriker und Chronist die Anfänge des Märchenwalds anekdotenreich in Erinnerung rufen.

Der Märchenwald Bad Breisig ist nicht nur fester Bestandteil der Lokalgeschichte; seine Vergangenheit spiegelt auch die „große“ Geschichte wider – den Zweiten Weltkrieg, die Nachkriegszeit, das Wirtschaftswunder und die Wiedervereinigung. Ab Pfingstsamstag, 8. Juni, ist „Es war einmal... Märchen aus dem Märchenwald Bad Breisig“ erhältlich – nicht in Entenhausen, sondern im Märchenwald Bad Breisig oder unter www.maerchenwald-bad-breisig.de. Format 24 x 17 cm, 171 Seiten, gebunden, zahlreiche farbige Abbildungen.