Leserbrief zur Pressemitteilung der FDP „Erneuerbare Energie“

Nichtstun alsAlternative der FDP?

Mir ist die Haltung der FDP zum 100 - Prozent -Ziel des Kreises absolut unverständlich. Herr van Bebber und seine Partei machen meiner Meinung nach immer wieder Stimmung gegen die saubere Erzeugung von Strom.

Dass für das Ziel in 2030 immerhin noch 15 Jahre verbleiben und die technische Entwicklung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht sowie noch einiges Potential für Verbesserungen und Kostensenkungen hat, sollten zeigen, dass die vorgenommene lineare Hochrechnung für den Ausbau wenig Sinn ergibt.

Auch wenn, der Kreis vielleicht direkt wenig Einflussmöglichkeiten hat, ist doch gerade das Ziel des - sehr hoch geförderten Projektes - enAHRgie, alle Akteure zusammenzubringen. Ich möchte mir von meinen Kindern nicht nachsagen lassen, warum man nichts unternommen hat, obwohl man schon wusste, welche Auswirkungen eine Klimaerwärmung - auch für jeden AW-Bürger! - haben werden. Dies ist nicht irgendein ausgedachtes Horrorscenario, sondern wurde bereits wissenschaftlich vom Land dargelegt.

Da passt es auch nicht, dass sich die FDP auf das „Schreckgespenst“ Windkraft beschränkt. Wir brauchen bessere Aufklärung zu den zum Teil bereits vorhanden Alternativen für Bürger, Kommunen, Unternehmen und Investoren, die die Möglichkeit haben den Ausbau von den Erneuerbaren Energien (EE) voran zu bringen.

Die Veranstaltungen des Solarvereins „Goldene Meile“, dem es bislang gut gelungen ist, das Thema „100 Prozent EE im Kreis AW“

für den interessierten Normalbürger verständlich zu machen, kann ich auch der FDP empfehlen.

Ich halte es für ein Armutszeugnis, wenn die FDP solch ein wichtiges Zukunftsthema einfach als „ideologisch“ abtut (wie es auch gerne die Landes-CDU macht) und keinerlei eigene Vorschläge beisteuert, wie wir von unserem Verbrauch von Kohle, Gas und Uran sonst los kommen sollen.

Übrigens: Auch wenn das Ziel in 2030 vielleicht nicht zu 100 Prozent erreicht wird, müssen wir trotzdem alles dafür tun, dass die saubere Stromerzeugung möglichst hoch ausfällt, oder ?

Torsten Kurtz, Brohl-Lützing