Bisher ungeklärter Raub mit Todesfolge in Niederzissen endet nach 16 Jahren durch Festnahme des Tatverdächtigen
Übereinstimmender Spurentreffer entlarvte den Täter
Niederzissen. Im März 1999 ereignete sich in Niederzissen in dem Wohngebiet Bächelsberg ein brutaler Raubüberfall auf einen alleinstehenden 76 Jahre alten Mann.
Den damaligen Ermittlungen zufolge hatte ein unbekannter Mann zur Mittagszeit bei dem 76-Jährigen geklingelt und vorgegeben, als Mitarbeiter des RWE den Zählerstand ablesen zu wollen. Im Haus attackierte der Täter sein Opfer mit Gewalt und fesselte es. Als es dem Angegriffenen gelang, sich zu befreien, kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf dem Geschädigten mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen wurde. Auch der Täter wurde verletzt, konnte das Haus aber mit mehreren Tausend DM unerkannt verlassen. Sein Opfer wurde ins Krankenhaus eingeliefert, verstarb einige Tage später. Am Tatort konnten seinerzeit eine Fingerspur und eine fremde Blutspur gesichert werden. Trotz intensivster Ermittlungen der Kriminalinspektion Mayen, u. a. wurde auch über die Sendung „Aktenzeichen …XY ungelöst“ nach dem Täter gefahndet, gelang es nicht, einen Tatverdächtigen zu identifizieren. Nachdem die Polizei in NRW nach einem Wohnungseinbruchsdiebstahl Spuren sichern konnte, kam es jetzt zu einem übereinstimmenden Spurentreffer. Es ergaben sich Hinweise auf eine Person aus Nordrhein-Westfalen, bei der es sich, der Beschreibung des Täters von Niederzissen zufolge, um den damaligen Täter handeln konnte. Die weiteren Untersuchungen zu dieser Person führten dann schnell zur Erhärtung des Tatverdachts. Der heute 61-jährige Mann räumte in die Tat seiner Vernehmung ein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz hat die Ermittlungsrichterin am AG Koblenz Haftbefehl erlassen. Der Tatverdächtige wurde mittlerweile durch Beamte der Kripo Mayen festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Ermöglicht hat diesen Ermittlungserfolg die gute Tatortarbeit der Polizei bei dem Raubdelikt in Niederzissen und dem Wohnungseinbruch in NRW. Diese Arbeit führte zum Auffinden und zur Sicherung der entscheidenden Spuren. Sie waren der Schlüssel des Erfolges, der zur Klärung des Falles führte. Auch nach mittlerweile sechzehn Jahren war dieses Verbrechen nicht ad acta gelegt worden, sondern wurde intensiv durch die Kripo Mayen bis zur Tatklärung weiter geführt.
Pressemitteilung der
Kriminalinspektion Mayen
