Wadenheim. Am Sonntag, 1. Dezember 2013, fand im Killybegs Irish Pub in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Gründungsveranstaltung des neuen Frauenfußballvereins „Sport-Klub Wadenheim“ statt.

„Die Förderung des Frauenfußballsports, Bürgernähe, Integration und soziales Engagement“, antwortete Benjamin Netz, frisch gewählter Vorsitzender des Vereins, auf die Frage, was das Leitbild des neuen Vereins sei. „Bei uns ist jeder Mann und jede Frau herzlich willkommen. Herkunft, sexuelle Orientierung, Profi, Anfänger, das spielt für uns keine Rolle. Allen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten innerhalb des Vereins zu engagieren. Das höchste Gut eines jeden Vereins ist das Engagement seiner Mitglieder!“

Neben der Verabschiedung der Satzung wurde auch ein Vorstand gewählt: Vorsitzender und gleichzeitig Schatzmeister Benjamin Netz kann sich über die Unterstützung seiner Stellvertreterin und Integrationsbeauftragten Alexandra Rauh, Jugendleiterin Nadine Caputo sowie Schriftführer Christoph Dohmgörgen freuen. Wann der Club offiziell als eingetragener Verein handlungsfähig sein wird, hängt zwar vom zuständigen Amtsgericht in Koblenz sowie dem Finanzamt Bad Neuenahr-Ahrweiler ab, dennoch soll der Verein, der von ehemaligen Fans des SC 07 Bad Neuenahr gegründet wurde und die Frauenfußballkultur in Bad Neuenahr wahren möchte, zur Saison 2014/2015 zunächst mit einer ersten Frauenmannschaft in der untersten Spielklasse an den Start gehen. Der Trainingsauftakt ist für den kommenden März geplant.

Der Verein baut hierbei vor allem auf die Unterstützung aus der Bevölkerung und der ortsansässigen Unternehmen. Auch ist eine enge Zusammenarbeit mit sozial engagierten Einrichtungen in der Region geplant.

Der Sport-Klub Wadenheim kommt recht jung und frisch daher. Ein Großteil des gewählten Vorstands ist gerade einmal Mitte Zwanzig. Dennoch ist man sich dessen bewusst, was in den nächsten Wochen und Monaten auf den Verein zu kommt und wo man hin möchte:

„Bei uns geht es nicht in erster Linie um Leistung, sondern um Identifikation, Engagement, und natürlich um Spaß am Spiel. Ob auf dem Platz, oder daneben, das spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Hat man Spaß, kommt der Rest wie von selbst. Und dann fällt auch die Arbeit leichter“, ist sich Benjamin Netz sicher. „Mal sehen, wo unsere Reise hin geht“, ergänzt er fast schon flapsig. Auf diese Reise soll auch die einheimische Bevölkerung mitgenommen werden. Das in rot und gelb, den Farben der Stadt Bad Neuenahr, gehaltene Vereinslogo ziert ein gelbes Kleeblatt, eine Anspielung auf den Gründungsort des Vereins. Mit Name und Logo soll eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne hergestellt werden. Das „Killybegs“, ein Pub mit irischer Atmosphäre, ist ein beliebter Anlaufpunkt auch der jüngeren Bevölkerung in Bad Neuenahr, während der Name „Wadenheim“ sicherlich allen historisch Interessierten ein Begriff sein sollte.Bei Wadenheim handelt es sich um eines der drei Dörfer, aus deren Zusammenlegung im Jahr 1875 Neuenahr und später Bad Neuenahr entstand. Identifikationsfaktoren sind also geschaffen.