Aktionstag „Ausbildungschance“ von IHK und Arbeitsagentur
Eintrittskarte in eine erfolgreiche berufliche Zukunft
Am Montag, 15. Juni von 10 bis 18 Uhr im Löhr-Center
Koblenz. Das Ende des Schuljahres rückt näher – und damit endet für viele junge Menschen ein wichtiger Lebensabschnitt. Die meisten Schulabgänger haben längst einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, aber es gibt auch noch Jugendliche, die nicht so recht wissen, wie der Einstieg ins Berufsleben für sie aussehen soll. Für diese „Spätstarter“ haben die IHK Koblenz und die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen den Aktionstag Ausbildungschance organisiert. Am Montag, 15. Juni stehen Beraterinnen und Berater beider Institutionen, aber auch viele Arbeitgeber aus der Region von 10 bis 18 Uhr im Koblenzer Löhr-Center bereit, um zusammenzubringen, was zusammengehört: junge Leute und Ausbildungsstellen.
Von beidem gibt es laut Statistik derzeit noch reichlich. Knapp 1.000 unversorgte Bewerber und rund 1.150 unbesetzte Lehrstellen zählte die Arbeitsagentur Ende Mai in und um Koblenz. Tatsächlich wird sich die Kluft in den nächsten Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch deutlich vergrößern – zuungunsten der Betriebe, die Nachwuchs suchen. Grund dafür ist nicht allein der viel beschworene demografische Wandel, der sich in zurückgehenden Schülerzahlen niederschlägt. „Wir stellen auch fest, dass viel mehr junge Leute als früher studieren wollen. Manchmal sogar unabhängig von Noten oder Interessen“, erklärt Dr. Holger Bentz, stellvertretender Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung. Offenbar erhoffe man sich davon bessere berufliche Perspektiven. Das sei allerdings nicht immer realistisch. „Denn mit der Zahl der Studenten wächst leider auch die der Studienabbrecher. Das kostet die betroffenen jungen Leute nicht nur viel Zeit, es ist auch keine gute Visitenkarte für künftige Arbeitgeber“.
Beim Aktionstag geht es deshalb auch darum, deutlich zu machen, für wen ein Studium sinnvoll ist und wer mit einer guten Aus- und späteren konsequenten Weiterbildung viel besser an sein Ziel kommen kann. „Voraussetzung ist natürlich, dass Jugendliche dieses Ziel überhaupt kennen“, betont Agenturleiterin Ulrike Mohrs. „Gerade für junge Menschen ist es nicht immer einfach, sich auf dem Ausbildungsmarkt zu orientieren. Immerhin gibt es rund 350 Ausbildungsberufe, von denen viele noch immer kaum bekannt sind. Darum ist uns die Beratung vor der Entscheidung für einen Beruf so wichtig“.
Auch wenn die jugendlichen Besucher beim Aktionstag eindeutig im Mittelpunkt stehen, wollen Löhr-Center, Kammer und Arbeitsagentur mit ihrem Angebot auch den Betrieben in der Region eine Plattform bieten, um direkt mit möglichen Nachwuchskräften ins Gespräch zu kommen. „Kein Zeugnis kann so viel aussagen wie ein persönlicher Eindruck“, weiß Dr. Holger Bentz und freut sich über die rege Teilnahme von Arbeitgebern. Schließlich schaffe die Begegnung durchaus Chancen für beide Seiten. „Vielen Betrieben fällt es zunehmenden schwer, die Auszubildenden zu finden, die sie sich wünschen. Doch oftmals lohnt sich der zweite Blick. Denn wenn die Motivation stimmt, wird aus einem Bewerber mit Ecken und Kanten nach einiger Zeit gar nicht so selten ein wertvoller Mitarbeiter.“ Ein Erfolgsrezept für eine Ausbildung, die sowohl Betrieb als auch Lehrling zufrieden in die Zukunft blicken lässt, gebe es zwar nicht. Aber einen Rat haben Ulrike Mohrs und Holger Bentz trotzdem: „Wenn beide Seiten offen und kompromissbereit sind, dann eröffnen sich meist Möglichkeiten, die zunächst gar nicht gesehen wurden.“
Und zum Schluss noch ein Tipp für die jugendlichen Besucher des Aktionstages: Wer seine Bewerbungsunterlagen mitbringt, kann sie seinem künftigen Chef womöglich gleich in die Hände drücken. Es gibt zwar noch jede Menge Ausbildungsangebote in der Region, aber wer bis zum Sommer seinen Traumjob finden will, der sollte nicht mehr länger zögern. Nähere Informationen bei Sabine Mesletzky, IHK-Koblenz, Tel. (0261) 10 61 66.
