Wei das Tiergehege in Bad Bodendorf zu dem wurde, was es heute ist

1960 begann die Geschichtedes Schwanenteichs

Sinzig. Am kommenden Wochenende feiert der Schwanteichen sein Sommerfest. Die Tier und Naturfreunde Schwanenteich werden in diesem Jahr 40 Jahre alt. Doch bereits vor er Vereinsgründung gab es Aktivitäten am Schwanenteich. Nach Recherchen von Uwa Degen, Chef der Rüstigen Rentner und engagierten Sinziger stellt sich das Geschehen wie folgt dar.

Es begann 1960 also vor 56 Jahren.

Der Stammtisch 1906, Männer und Frauen des Jahrgangs 1906, trafen sich jeden 1. Samstag im Monat mit eigener Fahne im Stammlokal „Zur Traube“, das heutigen Vieux Sinzig.

Der Ehemann der Wirtin Therese Spessart, der Vorsitzende des Sinziger Verkehrs- und Verschönerungsverein Dr. Richard Spessart, war in Zusammenarbeit mit dem legendären Stadtführer Berger maßgeblich an der Entstehung der Ahr-Holzbrücke (heute Spessartsteg) am Ende der Landskronerstraße, dem Rosengarten am Elsa-Brandström-Ring und dem Lunapark verantwortlich.

Die Männerrunde des Stammtischs der 06er setzte sich nach Auskunft von Frau Ulla Exius wie folgt zusammen:

•Leo Exius (Vermessungstechniker)

•Josef Felten (Sponsor des Feltenturms auf dem Mühlenberg, Reisebüro in Bad Neuenahr)

•Willi Krahforst (Metzgermeister aus der Kirchgasse)

•Dr Kurt Loske (Rechtsanwalt)

•Albert Pörzgen (Stuckateur aus der Harbachstraße)

•Toni Rick (Bauunternehmer im Dreifaltigkeitsweg, Gleisbauer, Betonwerk,

Baggerarbeiten und Sandgruben)

•Peter Zilligen

(Sinziger Original)

„Zilligen Pitter“ stellte selbst Speiseeis her und verkaufte die Kugel zu 10 Pfennig das Stück. Auf dem Vorderrad seines Fahrrades hatte er eine Holzkiste montiert, in der er in Blecheimern die verschiedenen Eissorten ausfuhr. Dabei war er so klein, dass er nur stehend fahren konnte. Aber obwohl er nicht auf den Sattel kam, beherrschte er sein Fahrrad absolut.

Dr. Loske stiftete den ersten Schwan und besorgt die für den Teich benötigten Basaltsteine über seine Verbindungen zur Basaltunion in Linz/Rhein. Den Transport erledigten die Brüder Rick (Toni und Hans). Sie stifteten auch alle anderen notwendigen Materialien für die Teichanlage.

Zurzeit kümmern sich die „Rüstigen Rentner“ um Uwa Degen sehr engagiert um die äußere Gestaltung des Schwanenteichs und des dazugehörigen Geländes. So wird momentan an einem weiteren Zugang auf das Grundstück gearbeitet, damit die Anlieferung von Heu und Stroh und die Abfuhr von Mist nicht mehr über den neu gestalteten Pferdepaddock erfolgen muss. Für diesen Eingang hat Reinhold Kuss das Material gestiftet und Ernst Thelen das Tor zusammengebaut.

In Kürze werden noch ca. 450 Meter verrottete Zäune ausgebessert, wobei das Material durch Spenden finanziert wird. Und es gilt natürlich noch die Schäden durch das Ahrhochwasser restlos zu beseitigen.

Um alle anderen Belange kümmert sich der vor Kurzem gewählte rein weibliche Vorstand und man sieht deutlich, dass es am Schwanenteich munter zur Sache geht. Sogar tägliche Besucher staunen, was sich schon alles am Schwanenteich geändert hat.