Großes Konzert des Chores WIR in Wirges

22 Sänger und ein Pianist verzaubernzugunsten „Gerechtigkeit den Menschen“

22 Sänger und ein Pianist verzaubern
zugunsten „Gerechtigkeit den Menschen“

„WIR“ sind begnadete Sänger, die sich zu einem Projektchor zusammengefundenhaben und geistliches Liedgut zugunsten karitativer Projekte. Fotos: WR

22 Sänger und ein Pianist verzaubern
zugunsten „Gerechtigkeit den Menschen“

Rainer Mies am Piano spielt „Hallelujah“.

22 Sänger und ein Pianist verzaubern
zugunsten „Gerechtigkeit den Menschen“

Hansjörg Klages ganz in seinem Element.

Wirges. Ein denkwürdiges Konzert fand am Sonntag in der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Wirges statt: Der gemischte Chor WIR aus Montabaur hatte sich zu einem Benefizkonzert zugunsten des von Pfarrer Hans-Walter Barthenheier gegründeten Vereins „GdN – Gerechtigkeit den Menschen“ angesagt. Das Konzert stand unter dem Motto „Suche den Frieden und jage ihm nach“. Die Resonanz war überwältigend, alle Stühle in der Martin-Luther-Kirche waren besetzt, selbst im Nebenflügel und der Eingangshalle mussten Stühle aufgestellt werden, um den Besuchern Platz zu bieten.

Ein ganz besonderes Konzert mit Emotionen und Tiefgang

Erwartungsvolle Stille verbreitete sich in der Kirche, als das Konzert, nach einer kurzen Begrüßung, begann. Bereits beim ersten Lied „Ein Neubeginn“ wurde jedem klar, dass es nicht ein „normales“ Kirchenkonzert mit viel sakraler Musik sein würde, welches WIR vorstellt. Ein Reigen moderner religiöser Lieder überraschte die Besucher, bei denen vor allem der Mensch im Vordergrund stand und seine Beziehung zu Gott.

WIR haben sich auf die Fahne geschrieben, den Menschen mit ihren Liedern Freude zu bereiten, und, wie sie selbst sagen, keine „Lieder von der Stange“ zu interpretieren. Dieses Vorhaben konnte der Chor wundervoll umsetzen, die Texte konnten zum Nachdenken anregen, da sie in verständlicher Form gesungen wurden. Dabei schöpfte der Chor die komplette Bandbreite aus, in der Chorgesang dargestellt werden kann: Mal sehr einfühlsam melodisch, fast zärtlich, dann aber auch rhythmisch und kraftvoll. „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“, „Komm, jetzt ist die Zeit zu beten“, „Dem, der die Liebe ist“ und „Because He Lives, Amen“ sind nur einige Lieder, die stellvertretend für das ganze Konzert erwähnt werden.

Der Chor profitierte von seiner musikalischen Führung durch den Dirigenten Hansjörg Klages, sowie Rainer Mies, der den Chor am Keyboard und Piano begleitete. Hansjörg Klages führte seinen Chor mit einer besonnenen, ruhigen Art, trotzdem fordernd und bestimmend. Die Freude und Energie, die der Dirigent verbreitete, übertrug sich auf den Chor, dieser wiederum gab alles zurück.

„Hallelujah“ – Rainer Mies

berührt sein Publikum zutiefst

Eine ideale Ergänzung fand WIR in dem Pianisten und Keyboarder Rainer Mies, selbst Mitglied in der Theater- und Musikgruppe „OASE“ aus Montabaur. Rainer Mies gelang die schwierige Gratwanderung, die Verbindung zwischen Kirchenmusik und Unterhaltung herzustellen, ohne dabei seicht zu wirken. Meisterhaft beherrscht er seine Instrumente, dieses konnte er im Besonderen bei seinen beiden Soli unter Beweis stellen. Zunächst interpretierte er die „Regentropfen-Prélude“ von Frédéric Chopin, der begeistere Applaus der Zuhörer steigerte sich noch im weiteren Verlauf des Konzertes, als Rainer Mies den Welterfolg „Hallelujah“ von Leonard Cohen am Piano so melodiös und emotional vortrug, dass das Lied im Publikum mitgesungen wurde. Ohne die anderen Vorträge abwerten zu wollen, war das „Hallelujah“ der Höhepunkt des Konzertes, Ergriffenheit und Gänsehaut pur. Es ist wohl eine Selbstverständlichkeit, dass alle beteiligten Musiker erst nach drei Zugaben und Standing Ovations, glücklich und zufrieden die Bühne verlassen durften.

22 kräftige Stimmen stehen

für wohltätige Projekte ein

Der gemischte Chor WIR aus Montabaur bestritt das Konzert mit insgesamt 22 Sängerinnen und Sängern, davon brillierten sechs Stimmen im Sopran, sechs Stimmen im Alt, fünf Tenöre und fünf Bässe. Die enorme Klangfülle, die WIR erfüllt, kommt nicht von ungefähr, sind doch alle selbst Mitglieder in anderen Chören. Sie treffen sich an nur zwei Wochenenden im Jahr, um für ihre Konzerte zu proben. Das Hauptaugenmerk ist auf die Mitgestaltung von Gottesdiensten ausgerichtet, sowie auf die Durchführung von Benefizkonzerten, auf diese Weise hat der Chor bereits einige tausend Euro für karitative Projekte „ersungen“.

Hilfe für das Projekt

„Gerechtigkeit den Menschen“

Theresia Schmidt, die 2. Vorsitzende der Stiftung „Gerechtigkeit den Menschen“, bedankte sich bei den Besuchern und Musikern für das zu Herzen gehende Konzert. Sie erläuterte das Ziel der Stiftung, die sich zur Aufgabe gestellt hat, Straßenkindern auf der ganzen Welt etwas Hilfe zukommen zu lassen. Anhand des Schicksals eines Mädchens aus La Paz in Bolivien, führte sie eindringlich das Elend vor Augen, welches sich auf der ganzen Welt abspielt. Da kein Eintritt verlangt wurde, konnten die Besucher mit freiwilligen Spenden die Stiftung unterstützen. Das Spendenkonto von GdM befindet sich bei der Taunus Sparkasse mit der Kontonummer: DE05 51250000 0031 000181.