Hoffnung zerschlagen
25.11.:Remagen: Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen
Remagen. Eine bittere Pille für alle Patienten und Patientinnen im Raum Remagen: Das Krankenhaus Maria Stern muss schließen, so meldet es der SWR heute morgen.
Alle Hoffnungen, die zuletzt noch auf einem Invester aus Bonn ruhten, sind damit geplatzt. Laut SWR hätte keines der Gespräche zu einer „tragfähigen Lösung“ geführt. So habe es der Insolvenzverwalter des Krankenhaus noch am gestrigen Abend verlauten lassen.
Nach aktuellem Stand solle das Krankenhaus bereits am Freitag die noch verbliebenen Patienten entlassen. Für insgesamt 118 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krankenhaus Maria Stern droht somit die Kündigung.RRO
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25.11.:Remagen: Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen
- Heidi Wittenschläger-Prange : Private Investoreren oder Gesellschaften bedeutet auch immer Gewinnmaximierung. Da fallen halt nicht so lukrative Abteilungen raus. Für eine HNO OP bei Kindern muss man dann sehr lange warten. Aber ein Kind was nicht hört, kann auch nicht sprechen.
- Mitarbeiter Krankenhaus Remagen : Die Diskussionen über „Zentralisierung“ und „Strukturreformen“ mag auf dem Papier sinnvoll wirken, in der Realität bedeuten sie das, was wir in Remagen erleben: Den abrupten Verlust eines Krankenhauses!...
- K. Schmidt: 1. Kann ich nachvollziehen, da gebe ich Ihnen/den Linken recht. 3. wäre auch wünschenswert, alleine der Bereich Geburt ist in den letzten Jahren doch massiv kaputtreformiert worden. Punkt 2 kann ich aber...
Krankenhausschließung nicht mehr abzuwenden
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Private Investoreren oder Gesellschaften bedeutet auch immer Gewinnmaximierung. Da fallen halt nicht so lukrative Abteilungen raus. Für eine HNO OP bei Kindern muss man dann sehr lange warten. Aber ein Kind was nicht hört, kann auch nicht sprechen. Bringt nur kein Geld. So ist es halt auch in der Geburtshilfe. Wir werden unser Krankenhaus noch sehr vermissen und ich wünsche allen Mitarbeitern viel Glück.
Die Diskussionen über „Zentralisierung“ und „Strukturreformen“ mag auf dem Papier sinnvoll wirken, in der Realität bedeuten sie das, was wir in Remagen erleben: Den abrupten Verlust eines Krankenhauses! Am 12.11. erfuhren wir, dass unser Haus zum 1.12. schließt. 19 Tage, um Patienten zu verlegen, Abschiede zu organisieren und zu begreifen, dass wir arbeitslos sind. Frohe Weihnachten!
Besonders bitter: Seit März hieß es ständig „Linz kann nicht ohne Remagen und Remagen nicht ohne Linz“. Heute macht Linz weiter, Remagen ist abgewickelt. Offenbar zählt nur noch, was sich finanziell lohnt. Der Kreis AW hat nun keine Palliativstation mehr. Keine stationär spezialisierte Versorgung für Schwerstkranke, keine professionelle Begleitung am Lebensende. Unsere Arbeit „rechnete“ sich nicht. Was verloren geht, sieht man kaum in politischen Papieren: Med. Sicherheit, Fürsorge, Herzenswärme. Remagen ist kein Naturereignis, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen, deren Folgen wir alle tragen!
Es läuft, wie politisch gewünscht. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister hat ein Gutachten veröffentlicht im Vorgriff auf die neue Krankenhausplanung des Landes, in dem es heißt: "In einigen Regionen, wie beispielsweise in Koblenz/Neuwied, sehen die Gutachtenden Potenzial für eine stärkere Zentralisierung der Krankenhausstandorte. Zudem halten sie eine weitergehende Bündelung des Versorgungsangebots in bestimmten Leistungsbereichen [...] für notwendig. Im Rahmen dieses Gutachtens wurde zusätzlich festgestellt, dass auf Basis der Daten aus dem Jahr 2023 ein rechnerischer Abbau von bis zu 20 % der Bettenkapazitäten möglich wäre, ohne die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gefährden." Ob die Bevölkerung diese Einschätzung teilen mag, wird man vielleicht bei der Landtagswahl sehen. Das Hauptgebäude des Krankenhauses Neuenahr ist auch bald 60 Jahre alt, und ich wette, auch da werden die Taschenrechner demnächst ein Ergebnis bringen, dass der Bevölkerung nicht gefallen wird.
Meine Forderungen, auch die Forderungen der Partei Die Linke, lauten: 1. Krankenhäuser müssen in erster Linie dem Wohle der Patienten dienen, dürfen nicht Gewinn orientiert wirtschaften. Es ist zumindest unethisch, mit dem Elend kranker Menschen Geschäfte zu machen. 2. Krankenhäuser, besser: das gesamte Gesundheitswesen, sollte in die öffentliche, kommunale Hand gelegt werden. 3. Im Kreis Ahrweiler existiert kein einziges Krankenhaus mit einer speziellen Kinderstation. Von einer Kinderklinik kann man hier nur träumen. Wir sollten uns nicht selbst zensieren in dem wir die von mir geforderten, skizzierten Reformen 1, 2 und 3 nicht öffentlich und vehement einfordern. Die allgemeine Misere im Gesundheitswesen ist kein fatalistisch hinzunehmendes Naturereignis wie Ebbe und Flut, wie ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch. Diese Misere, wie viele andere sozialen und ökonomischen Miseren auch, beruht auf einer falschen Politik, auf einer verfehlten Gesundheitspolitik. Geld ist genügend da um da
1. Kann ich nachvollziehen, da gebe ich Ihnen/den Linken recht. 3. wäre auch wünschenswert, alleine der Bereich Geburt ist in den letzten Jahren doch massiv kaputtreformiert worden. Punkt 2 kann ich aber keineswegs gut finden: Wieso kommunal? Ich finde eher, man muss mal verstärkt überlegen, was kann eine Kommunale (Gemeinde- oder Kreis-) Ebene überhaupt vernünftig unterhalten, und an welchen Stellen ist trotz all unserer Liebe zur kommunalen Selbstverwaltung (die oft eher als moderne Kleinstaaterei wirkt) eine Zentralisierung der bessere Weg. Gesundheitseinrichtungen sollen auf einem Niveau auf Landes- wenn nicht gar Bundesebene laufen. Kreistage oder Stadträte und ihre Verwaltungen können das nötige KnowHow nicht haben, und garniert würde es auch wieder mit Finanzierungsfragen, wo die kommunale Seite seit Jahren eh massiv eingeschränkt wurde. Nein, eine Landschaft mit kommunalen Krankenhäusern wird nie die Lösung sein können. Öffentliche Hand ja, das muss, aber auf höherer Ebene.