Allgemeine Berichte | 29.09.2021

Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

40-jähriges Bestehen gefeiert

Der 1. Vorsitzende des AHO Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. Jürgen Passin (rechts) mit sechs anwesenden Gründungsmitgliedern, die für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt wurden.Fotos: privat

Koblenz. Knabenkräuter, Waldvögelein und Stendelwurze - die Schützlinge des Arbeitskreises Heimische Orchideen (AHO) Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. tragen oft poetische Namen. Auf einer Mitgliederversammlung hat der Verein im Forsthaus Remstecken bei Koblenz sein 40-jähriges Bestehen gefeiert und ein neues Buch zu den Orchideenvorkommen in beiden Bundesländern vorgestellt.

Insgesamt gibt es fast 50 verschiedene Arten dieser besonderen Pflanzenfamilie in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Unterarten und Varietäten nicht mitgezählt. Drei Arten sind schon ausgestorben, und viele weitere sind stark rückläufig, wie das Buch „Die wildwachsenden Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland“ dokumentiert. Die Publikation zeigt auf 440 Seiten mit über 580 Bildern und fast 60 Verbreitungskarten die Schönheit der heimischen Orchideen und die gleichzeitige Gefährdung in unserer modernen Zeit.

Seit der Gründung am 21. März 1981 in Braubach hat sich der AHO ihrem Schutz verschrieben, mit derzeitigen Regionalgruppen in Koblenz, Trier, der Vorderpfalz und an der Saar. Dazu zählen neben der Dokumentation in Form von Bestandserfassungen (Kartierungen) auch gezielte Maßnahmen zur Pflege von Orchideen-Standorten und der Ankauf von Biotopen mit Unterstützung z. B. der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz.

AHO-Vorsitzender Jürgen Passin begrüßte mehr als 50 Mitglieder und Gäste zur Jubiläumsfeier, unter ihnen auch sechs Gründungsmitglieder, die besonders geehrt wurden. Der Verein hat rund 200 Mitglieder und freut sich über neue Aktive. „Jüngere Mitglieder brauchen wir unbedingt, damit wir die Pflegemaßnahmen auch in die nächsten Jahrzehnte transportieren können“, sagte Passin.

Nach der Vorstellung des neuen Buchs, das per E-Mail bei veronika.gerling@gmx.de oder über www.aho-rps.de bestellt werden kann, referierten die niederländischen Buchautoren und Fotografen Jean Claessens und Jacques Kleynen über Orchideen und ihre Bestäuber. Mit detailreichen Makrofotos stellten die Experten das präzise Zusammenspiel von feinsten Teilen der Orchideenblüte mit dem Verhalten von Insekten dar, alles mit dem Ziel der Fortpflanzung.

Bei allen Sorgen um rückläufige Bestände etwa aufgrund intensiver Düngung in der Landwirtschaft und auch wegen der Überbuschung von Wiesen konnte Rainer Wegener als Sprecher der Regionalgruppe Koblenz aber auch einen Erfolg verkünden: Nach sechs Jahren konnten auf einer Wiese am Mittelrhein und damit am einzigen Standort in Rheinland-Pfalz /Saarland wieder drei Pflanzen der Herbst-Drehwurz (Spiranthes spiralis) gefunden werden: „Sie ist da nicht verschollen, sie existiert immer noch.“

Die Autoren der verschiedenen Artikel über heimische Orchideen im Buch: Die wildwachsenden Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland (von links nach rechts) Peter Steinfeld, Rainer Hoffmann-Rothe, Werner Becker, Jürgen Passin, Hans-Jürgen Neuhaus, Heinz Strunk.

Die Autoren der verschiedenen Artikel über heimische Orchideen im Buch: Die wildwachsenden Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland (von links nach rechts) Peter Steinfeld, Rainer Hoffmann-Rothe, Werner Becker, Jürgen Passin, Hans-Jürgen Neuhaus, Heinz Strunk.

Der 1. Vorsitzende des AHO Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. Jürgen Passin (rechts) mit sechs anwesenden Gründungsmitgliedern, die für 40 jährige Mitgliedschaft geehrt wurden.Fotos: privat

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  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
  • Sonja.R: zu der Bahn will ich nichts sagen, es wurde schon alles gesagt. Nur der Punkt ist, es ist immer noch eine Baustelle, kommt da jemand mal vorbei und schaut sich das mal an???
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  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
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