Seniorinnen und Senioren aus Müden und Umgebung gemeinsam unterwegs
50 reisefreudige auf Senioren- freizeit in Buchholz in der Nordheide
Müden. Die Seniorinnen und Senioren aus Müden und Umgebung machten sich in diesem Jahr zur Seniorenfreizeit auf. Ziel war das Hotel „Hoheluft“ in Buchholz in der Nordheide. Dieses Hotel schrieb Geschichte, weil dort die Verhandlungen über die Übergabe der Stadt Hamburg an die Amerikaner am Ende des zweiten Weltkrieges stattfanden. Damit wurde die Hansestadt vor weiteren schweren Zerstörungen verschont. Jetzt ist es vor allem wegen seiner guten Küche und den kürzlich fertiggestellten Gästezimmern ein Anziehungspunkt für viele Gäste. Die Gruppe besuchte am Folgetag das Heimatmuseum in Sittensen. Hier wurden im Rahmen einer kurzweiligen Führung die Berufe und Lebensbedingungen in früherer Zeit anschaulich dargestellt. Anschließend folgte nach einem kleinen Mittagssnack eine Fahrt mit der Moorbahn in das Tister Bauernmoor. Dieses Hochmoor, seit 2002 Naturschutzgebiet, bietet auf den durch den Torfabbau entstandenen Wasserflächen zahlreichen seltenen Vögeln und Pflanzen ideale Lebensbedingungen. Am nächsten Tag stand ein Ausflug nach Lüneburg auf dem Programm. Die Stadt, bekannt durch die Telenovela „Rote Rosen“ hatte zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, die von den Teilnehmern auf eigene Faust erkundet werden konnten. Vor allem von der Aussichtsplattform des ehemaligen Wasserturms in 56m Höhe hatte man einen herrlichen Blick auf das Stadtpanorama. Abends hatten die Organisatoren, Greet und Erich Möntenich, den Heidjer- und Shanty-Chor Buchholz bestellt. Die ca. 30 Sänger animierten mit bekannten Seemannsweisen, aber auch Liedern in Mundart zum Mitsingen, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Die Begrüßung des Chores mit einem typischen Mosellied durfte natürlich auch nicht fehlen. Am nächsten Tag folgte als Highlight der Reise die Fahrt in die Hansestadt Hamburg, nur 35km vom Hotel entfernt. Nach einer informativen Stadtrundfahrt mit vielen Sehenswürdigkeiten endete diese an der Elbphilharmonie. Der Besuch der Plaza mit herrlichen Ausblicken auf die Stadt und den Hafen war ein „Muss“ für alle. Gestärkt mit einem Fischbrötchen ging es nun zum Jungfernstieg. Hier stand bereits ein Traditionsschiff bereit und befuhr über Innen- und Außenalster die Kanäle. Unter alten Brücken hindurch und an urwüchsigen Uferpartien entlang genossen alle die Idylle der alsternahen Wohngebiete. Das Heidekastell „Iserhatsche“ war am nächsten Tag Ziel eines weiteren Ausfluges. Mit dem Kauf der Jagd-Villa mit 23ha großem Park hat sich der jetzige Besitzer, Uwe Schulz-Ebschbach, wie er selbst sagt, einen Traum verwirklicht. Nach der Begrüßung in typischem Berliner Dialekt begann die Führung durch die Villa mit vielen außergewöhnlichen Einrichtungsgegenständen. Weiter ging es in den Barockgarten mit mehr als 500 philosophischen Sinnsprüchen. Von hier erblickte man bereits die Arche Noah und einen feuerspeienden Vulkan. Die Arche Noah und der „Berg der Sammelleidenschaft“ machten alle, ob der Anzahl des Gesammelten, sprachlos. 250.000 Streichholzschachteln, 24.000 ungeöffnete Bierflaschen, 50.000 Miniaturschnapsflaschen oder 30.000 Frösche und vieles andere mehr vervollständigen die Sammlung. Auch die Innenausmalung der Räume, darunter ein Standesamt, und die Ausstattung mit außergewöhnlichen Möbelstücken waren beeindruckend. Nach kurzer Fahrstrecke ging es danach auf Pferdekutschen, die uns durch die blühende Heide, vorbei an einer Heidschnuckenherde, nach Wilsende, einen Heideort, der nur zu Fuß oder mit der Kutsche erreicht werden kann, brachten. Auf dem Heimweg von einer schönen Freizeit wurde noch ein Zwischenstopp in der Partnergemeinde Müden/Örtze eingelegt. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsteher und einer unterhaltsamen Führung durch die Kirche und die „alte Stellmacherei“ wurde die Rückreise in die Heimatdörfer angetreten. Die Seniorenfreizeit 2020 ist schon geplant und findet vom 25. bis 30. August statt. Ziel ist der Spessart.