Der Bagger beginnt mit dem Abbruch der St. Andreas Kirche in Ahrbrück.  Fotos: BURG

Am 20.05.2025

Allgemeine Berichte

Abriss der ehemaligen St. Andreas Kirche in Ahrbrück hat begonnen

Ahrbrück. Wer am Freitag, dem 16.05.2025, kurz vor 8.00 Uhr die Bundesstraße B 257 in Ahrbrück befuhr, der konnte Zeuge eines nicht alltäglichen Ereignisses werden. Zu diesem Zeitpunkt erhob sich nämlich der überdimensional lange Baggerarm mit seiner gewaltigen Brechzange gegen den Himmel. Ziel des monströsen Baggermaules war die Giebelspitze der nördlichen Wand der St. Andreas Kirche, um mit den Abrissarbeiten des ehemaligen Gotteshauses zu starten.

Das Kirchengebäude, welches von 1963 bis 1967 mit großer Hilfe der Dorfbevölkerung errichtet worden war, wurde bei der Flut im Juli 2021 so schwerbeschädigt, dass es einer umfangreichen Sanierung bedurft hätte. Nach Angaben des Bistums Trier war bei diesem Ereignis der Keller komplett geflutet worden, die sich darin befindende Heizungsanlage sowie die Elektro- und Sanitärinstallationen wurden fast vollständig zerstört. Im Innenraum der Kirche stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch und unterspülte dabei auch die Böden, wodurch die Kirche als nicht mehr sicher galt. Alles das hatte zur Folge, dass ein Wiederaufbau aus Kostengründen für das Bistum nicht mehr infrage kam.

Eine Bürgerinitiative hatte noch versucht, das Gotteshaus zu retten. Doch die Entscheidung, die Kirche abzureißen, ließ sich nicht mehr abwenden.

Dass Kirchen abgerissen werden, ist noch relativ selten, aber es passiert immer häufiger, nicht zuletzt durch den zunehmenden Schwund der Mitglieder und den damit verbundenen Einnahmeausfällen für die Bistümer. Neben den unumstrittenen Kosten für die Gebäude sind Kirchen aber auch mit sehr persönlichen Erinnerungen verbunden und besitzen einen hohen symbolischen Wert. So haben auch in der Kirche in Ahrbrück Katholiken mehr als 53 Jahre Hochzeiten und Taufen gefeiert oder auch um Menschen getrauert, was die Entscheidung über Erhalt oder Abriss sicherlich für die kirchlichen Entscheidungsträger nicht einfach machte.

Dass man sich dieser Problematik bewusst war, zeigte die Ankündigungen zu den Abrissarbeiten auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Altenahr, wo man lesen konnte: „Auch wenn die Filialkirche nicht mehr besteht, werden neben Erinnerungen und Fotos weitere Elemente an anderen Orten weiterleben.“ In dem von Dekan Peter Strauch gezeichneten Beitrag heißt es dann weiter. „Weder das Bistum noch die Verantwortlichen vor Ort haben sich die Entscheidung leicht gemacht. Und alle spüren persönlich den Schmerz, den dieser zusätzliche Verlust nach der Flutkatastrophe hervorgerufen hat. Tragen wir gemeinsam die Trauer um St. Andreas als Ort des Glaubens, der Gemeinschaft und des Lebens, damit wir auch gemeinsam in die Zukunft gehen und neue heilige Orte suchen können.“

Ortsbürgermeister Guido Galle (FWG) kritisierte zum Auftakt der Abrissarbeiten die lange Zeit bis zur Umsetzung durch das Bistum Trier: „Der Abriss der Kirche war schon früh entschieden. Warum hat man jahrelang gewartet? Die Diskussion hat sich unnötig lange hingezogen.“ Galle betonte auch, dass es neben dem Kirchenraum Säle gab, in denen Feiern stattfanden und die nun fehlen würden.

Nach dem Abriss übernimmt die Ortsgemeinde Ahrbrück das Grundstück, von dem aus eine neue Brücke gebaut werden soll. „Unsere alte Brücke ist sehr schön, ist aber nicht hochwassergeeignet und hat Menschenleben gekostet. Deshalb muss sie weg. Deshalb brauchen wir den Platz“, so der Ortsbürgermeister. BURG

Ein halbes Jahrhundert prägte das Gotteshaus das Ortsbild.

Ein halbes Jahrhundert prägte das Gotteshaus das Ortsbild.

Der Bagger beginnt mit dem Abbruch der St. Andreas Kirche in Ahrbrück. Fotos: BURG

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