Rehböcke sind in den Monaten April und Mai besonders häufig Opfer von Wildunfällen. Foto: Kapuhs/DJV

Am 21.03.2025

Allgemeine Berichte

Achtung: Wildunfallrisiko steigt ab April drastisch

Überregional. Das Reh kommt im Frühjahr besonders häufig unter die Räder. Im Jahresverlauf liegt es ganz vorn – noch vor Hase und Kaninchen. DJV gibt Tipps für eine sichere Fahrt.

In den Monaten April und Mai passieren die meisten Unfälle mit Rehen auf Deutschlands Straßen. Besonders auffällig ist die Häufung bei männlichen Tieren, den Rehböcken: Jede dritte übers Jahr gemeldete Kollision fällt in diesen Zeitraum. Besonders kritisch ist der Zeitraum um die Morgendämmerung. Zu diesen Ergebnissen kommt der Deutsche Jagdverband (DJV) nach Auswertung von über 69.500 Datensätzen, die Verkehrsteilnehmer in den Jahren 2018 bis 2023 im Tierfund-Kataster (tierfund-kataster.de) eingetragen haben. Der DJV bittet deshalb in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht auf den Straßen, insbesondere durch Waldgebiete und entlang der Wald-Feld-Kante. Angepasste Geschwindigkeit kann dabei Leben retten. So verkürzt sich der Bremsweg bei Tempo 80 statt 100 bereits um 25 Meter.

Hunger und Hormone lassen Pflanzenfresser aktiver werden

Ein menschengemachter Grund für das erhöhte Wildunfallrisiko ist die anstehende Zeitumstellung am letzten Sonntag im März: Der Berufsverkehr fällt dann von einem Tag auf den anderen wieder in die Dämmerung – genau in die Rushhour vieler Wildtiere. Vor allem Pflanzenfresser wie das Reh sind jetzt nach kargen Wintermonaten verstärkt auf der Suche nach frischem Grün und queren häufiger Straßen. Und bei den Rehböcken spielen zudem die Hormone verrückt: Sie verteidigen im Frühjahr ihr Revier gegen Kontrahenten, geschlechtsreife 1-jährige Böcke werden vertrieben und müssen sich eine neue Bleibe suchen.

Häufigstes Verkehrsopfer ist das Reh

Übers Jahr gesehen führt das Reh die Liste der häufigsten Verkehrsopfer mit 53 Prozent an, zeigen die Zahlen aus dem Tierfund-Kataster. Auf Platz 2 folgen Hase und Kaninchen mit 11 Prozent. Dahinter liegen Fuchs, Waschbär und Marderhund mit 9 Prozent.

Zahlen und Fakten zum Tierfund-Kataster

Über 30.900 Nutzer erfassen Tierfunde, inzwischen sind über 161.900 Meldungen eingegangen. Über die zugehörige App lassen sich Daten unterwegs schnell eingeben. Sie ist kostenlos und für iPhone oder Android erhältlich. Wissenschaftler werten die gesammelten Daten aus. Das Ziel: Unfallschwerpunkte erkennen und entschärfen – im Sinne von Mensch und Tier. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben das Tierfund-Kataster 2011 ins Leben gerufen. Ende 2016 hat der DJV das Projekt auf ganz Deutschland ausgeweitet.

5 Tipps, um Wildunfälle zu verhindern 5 Tipps für den Ernstfall

  • Vorsicht in der Dämmerung: Geschwindigkeit reduzieren entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder.
  • Besonders gefährlich: Neue Straßen durch Waldgebiete und entlang von Waldrändern, da Tiere gewohnte Wege nutzen.
  • Tier am Straßenrand in Sicht: abblenden, hupen, bremsen. Wenn‘s eng wird: scharf bremsen und nicht ausweichen.
  • Ein Tier kommt selten allein: Am Straßenrand mit Nachzüglern rechnen.
  • Mit Tempo 80 statt 100 durch den Wald: Bremsweg verkürzt sich bereits um 25 Meter – das kann Leben retten.

  • Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und Polizei rufen.
  • Achtung, Gefahr: Tote Tiere nur mit Handschuhen anfassen, Abstand halten zu lebenden Tieren.
  • Wild nicht mitnehmen: Das ist Wilderei und strafbar.
  • Geflüchtetes Tier unbedingt melden: So kann der Jäger mit speziell ausgebildeten Hunden das verletze Tier leichter finden.
  • Für die Versicherung: Wildunfallbescheinigung von Jäger oder Polizei ausstellen lassen.

Pressemitteilung Deutscher Jagdverband e. V. / DJV

Rehböcke sind in den Monaten April und Mai besonders häufig Opfer von Wildunfällen. Foto: Kapuhs/DJV

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