Stadtverwaltung wirbt um Verständnis für Verkehrsbeeinträchtigungen

Alle Wege führen nach Rom, doch nicht mehr alle in Andernachs Innenstadt

12.10.2018 - 15:34

Andernach. „Alle Wege führen nach Rom“, sagt eine traditionelle Redewendung. Ob diese Behauptung einem Faktencheck standhält, ist fraglich. Fest steht jedoch, dass zurzeit nicht mehr alle Straßen in die Andernacher Innenstadt führen. Der Grund: Sperrungen wegen einer Vielzahl von Baumaßnahmen. „Wenn Unannehmlichkeiten verursacht werden, sollten die Leute wissen, was auf sie zukommt“, leitete Bürgermeister Claus Peitz das Presse-Informationsgespräch ein, in dem er und seine Mitarbeiter Rainer Schmitz (Leiter Technisches Bauamt) und Fabian Marx (Amt für Öffentliche Ordnung) umfassend über die bereits laufenden beziehungsweise bald beginnenden Straßenbaumaßnahmen und damit verbundene Verkehrsbeeinträchtigungen informierten.

Das aktuelle Maßnahmenpaket mit einem Kostenvolumen von fast fünf Millionen Euro hat sowohl Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse in der Altstadt als auch in der Südstadt. Aufgrund der nachstehend genannten Bautätigkeiten kann es in den betroffenen Bereichen zu Beeinträchtigungen kommen. Alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden daher um Beachtung der aufgestellten Schilder und um Rücksichtnahme gebeten.

Die Beethovenstraße wird derzeit ausgebaut, die Ver- und Entsorgungsleitungen werden erneuert. Im Bereich von der Albert- bis zur Salentinstraße muss sie daher bis zum 28. Februar 2019 komplett für den Verkehr gesperrt bleiben. Die Umleitung erfolgt über die Saarlandstraße und über die Albertstraße. Da die Ver- und Entsorgungsleitungen dieser Straße angebunden werden müssen, ist die St.-Thomaser-Hohl ebenfalls an der Einmündung zur Beethovenstraße voraussichtlich bis Freitag, 26. Oktober, in diesem Abschnitt komplett gesperrt. Die Durchfahrt durch die St.-Thomaser-Hohl ist somit in beiden Richtungen nicht möglich. Es kann nur bis an die Baustelle herangefahren werden. Stadteinwärts und -auswärts wird der Durchgangsverkehr über die Goethestraße und den Schillerring umgeleitet. Ortskundige sollten jedoch den Bereich großräumig umfahren und beispielsweise die Aktienstraße als Ausweichroute nutzen. Der Supermarkt in der St.-Thomaser-Hohl ist vom Kreisel am Wasserturm aus erreichbar. Ab Anfang Dezember soll dann auch der Ausbau der Mozartstraße erfolgen, der sich voraussichtlich bis Ende Februar kommenden Jahres ziehen wird.

Die gesamte Güntherstraße und deren Ver- und Entsorgungsleitungen werden noch voraussichtlich bis Ende Februar 2019 in Teilabschnitten erneuert. In diesem Zusammenhang steht auch die Komplettsperrung der Bahnhofstraße an der Kreuzung Poststraße/Güntherstraße, die noch voraussichtlich bis zum 19. Oktober andauert. Für den Ausbau der Güntherstraße müssen hier auch die Ver- und Entsorgungsleitungen angebunden werden. Eine Durchfahrt durch die Bahnhofstraße ist nicht möglich. Der Verkehr wird über die Friedrichstraße umgeleitet. Für den Lieferverkehr besteht die Möglichkeit, aus Richtung Johannesplatzkreisel oder vom Stadtgraben aus bis an die Baustelle heranzufahren. Die Poststraße kann von der Friedrichstraße aus bis zur Baustelle befahren werden.

Erstmals seit der Anlage des Füllscheuerwegs in den dreißiger Jahren wird die Straße saniert, die Ver- und Entsorgungsleitungen werden neu verlegt. Der Füllscheuerweg ist deswegen im Abschnitt Werftstraße bis Füllscheuer voraussichtlich bis Ende November 2018 komplett gesperrt. Als Umleitung dienen die Werftstraße und die Koblenzer Straße.

Bedingt durch Kranarbeiten beim Neubau eines Einfamilienhauses ist die Bismarckstraße noch bis voraussichtlich 31. Dezember im Bereich des alten Parkdecks am dortigen Supermarkt in Fahrtrichtung stadteinwärts gesperrt. Die Verkehrsteilnehmer können zwar durch die Bismarckstraße über den Kirchberg wie bisher stadtauswärts fahren, umgekehrt ist dies aber nicht möglich. Autofahrer, die stadteinwärts unterwegs sind, werden über die Straße „Im Boden“ und die Breite Straße umgeleitet.

In der Agrippastraße wird die Bahn AG die Brücke sanieren. Diese Maßnahme dauert vom 31. Oktober, 22 Uhr, bis zum 2. November, 6 Uhr, und bedingt die Vollsperrung der Straße. Eine Umleitung erfolgt über die Breite Straße, die Werftstraße, die Koblenzer Straße und über die Konrad-Adenauer-Allee.

Bedingt durch Straßensanierungsarbeiten des Landesbetriebs Mobilität im Bereich der K61 (Kreisverkehrsplatz Kräwerweg und Andernacher Straße) sowie der K47 (stadteinwärts) wird es Ende diesen Jahres oder Anfang 2019 in diesen Bereichen Einschränkungen und Umleitungen geben.

Angesichts der Fülle der Verkehrsbeeinträchtigungen bezweifeln Bürger eine effektive Terminkoordination und fragen sich deshalb, warum so viele Baustellen gleichzeitig sein müssen. Bürgermeister Peitz: „Wenn wir nur allein unseren städtischen Bereich, der ordentlich in Abschnitten im Rahmen unseres Bauzeitenplans terminiert wird, durchziehen, ist das ein relativ normales Jahresprogramm. Kommen jedoch noch Maßnahmen seitens der Bahn AG oder des Landesbetriebs Mobilität dazu, auf deren Zeitplanungen wir nur eingeschränkten Einfluss haben, kann bei den Bürgern in der Tat der Eindruck entstehen, dass alles unkoordiniert abläuft.“ Schmitz dazu: „Es gibt Maßnahmen, die planbar sind. Es können aber auch unvorhergesehene Dinge passieren. Sind Versorgungsleitungen defekt, müssen wir die Straße aufreißen, egal ob in der Nachbarschaft bereits eine andere Baustelle ist. Wir sind in der glücklichen Lage, dass 90 Prozent der Versorgungs- und Entsorgungs-Infrastruktur in städtischer Hand liegen, was eine Koordination erheblich erleichtert.“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service