Mittelalterliches Schaubrauen in Dausenau
Allein vier Zutaten ergeben ein gutes Bier
Am Samstag, 4. Mai
Dausenau. Das Reinheitsgebot vom 23. April 1516 erlaubte nur Gerste, Wasser und Hopfen im Bier. Die Zutat „Hefe“, welche die Gärung in Gang setzt, war damals nicht bekannt und wurde erst im Laufe des 20. Jahrhunderts dem Reinheitsgebot hinzugefügt. Der Verein „Braukultur Duzenowe e.V.“ stellt jedes seiner Biere nach dem „ältesten Lebensmittelgesetz der Welt“ her.
Doch woher beziehen die Hobbybrauer ihre Zutaten?
Das Gerstenmalz legt in den meisten Fällen keinen langen Weg bis nach Dausenau zurück, da es aus einer Mälzerei aus Koblenz bezogen wird. Kurz vor dem Brautag wird es dann frisch geschrotet und anschließend eingemaischt.
Einer Quelle im Nassauer Kaltbachtal entspringt das verwendete Brauwasser. Dieses ist vergleichsweise sehr weich, was hervorragend mit den malzbetonten Bieren der Brauerei harmoniert.
Da regional kein Hopfen verfügbar ist, wird er über den Handel aus bekannten Anbaugebieten wie zum Beispiel der Hallertau in Deutschland oder der Saaz in Tschechien bezogen. Die getrockneten Dolden dieser Pflanze sorgen für die Würze und die Bittere im Bier.
Frische flüssige Bauereihefe, die ein regionaler Bierproduzent zur Verfügung stellt, sorgt anschließend für die Gärung des beliebten Gerstensafts.
Am Samstag, 4. Mai werden diese vier Zutaten zu einem leckeren Festbier vereint. Im Zeitraum zwischen 9 bis ca. 18 Uhr kann die traditionelle Herstellung mit holzbefeuerten Kessel, bestaunt werden. Fragen zu dem Maischverfahren oder dem Reinheitsgebot werden gerne von den Hobbybrauern beantwortet. Für das leibliche Wohl, natürlich auch mit handwerklich gebrautem Bier, ist bestens gesorgt. Die Hausbrauerei Duzenowe ist im mittelalterlichen Ortskern der Lahngemeinde, zwischen dem historischen Rathaus und dem „Schiefen Turm“ zu finden. Pressemitteilung der
Bierbrüderschaft Duzenowe