Künstlerportait: Lutz Könecke

Asche oder FeuerBauhauskeramiker und ihre Erben

Asche oder Feuer
Bauhauskeramiker und ihre Erben

Gefäßmontagen aus mehreren Einzelteilen bilden den Schwerpunkt der Arbeiten. Fotos: privat

Asche oder Feuer
Bauhauskeramiker und ihre Erben

Lutz Könecke ist Urenkel des großen Bauhaus-Keramikers Otto Lindig.

Maria Laach. Wie so oft sind die Wege des Herrn unergründlich. So beginnt auch die berufliche Laufbahn Lutz Köneckes, Urenkel von Otto Lindig - einem der bei-den großen Bauhaus-Keramiker neben Pater Theodor Bogler, eher untypisch. Elektroinstallateur. Das ist die erste Ausbildung, die der junge Lutz Könecke nach seiner Schulzeit abschließt.

Doch das scheint etwas in ihm nicht genügt zu haben. Keramik war immer schon durch seine Mutter Ulrike Könecke und seine Tante Maria Hokema - beides Töchter Otto Lindigs - in Lutz Leben. So kommt es, dass er nach einem Ausflug in die Fotografie, seine Bewerbung an der Kunsthochschule Kassel einreicht. Und angenommen wird.

Könecke adaptiert Ansprüche des Bauhaus für die heutige Zeit

Ab da beginnt das Keramiker-Erbe in ihm zu arbeiten. Er setzt sich bewusst mit den Arbeiten seines Urgroßvaters auseinander und findet seinen Weg, die Ansprüche des Bauhaus und die Ideen jener Künstlergruppen in seine Zeit zu adaptieren und seinen Stempel aufzudrücken.

Schwerpunkt seiner Arbeit, die kein geringerer als Walter Popp begleitete, sind Gefäßmontagen aus mehreren Einzelteilen. Was sich einfach anhört, erfordert viel keramisch-technisches Wissen sowie künstlerischen Gestus.

Die ganz spezielle Herausforderung Lutz Köneckes steckt in der Form: Die Arbeit mit ihr. Denn: Im Gestaltungsprozess wachsen Formen, die frei gedreht aus einem Stück so nicht entstehen könnten.

Seine keramischen Arbeiten sind unique mit einem ausgeprägten Wiedererkennungswert. Dies brachte Lutz Könecke unter anderem ein, einer von Deutschland TOP 50 Desingern im Jahr 2017 zu sein.

Ausgewählte Arbeiten von Lutz Könecke können in der „Asche oder Feuer“ Ausstellung bewundert und erworben werden. Anlässlich 100 Jahre Bauhaus zeigt die Ausstellung „Asche oder Feuer“ was aus den Entwürfen der Bauhauskeramikern Otto Lindig und Theodor Bogler wurde. Die Antwort geben die leiblichen wie künstlerischen Nachfahren in der Alten Schreinerei, Maria Laach, mit einer Werk- und Verkaufs-schau.

Ausstellung lädt explizit

zum Erleben er Werke ein

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Dieser Spruch geht auf Gustav Mahler zurück und ist das Leitmotiv der Ausstellung. Bauhaus lebt. Bauhaus ist gegenwärtig und Bauhaus ist Gegenwart. Die Ausstellung ist auf ca. 400 qm aufgebaut. Katharina Brellochs und Bruder Stephan Oppermann OSB, haben die Ausstellung bewusst nach dem Bauhaus Motto „Für Menschen“ konzipiert: Die Ausstellung lädt explizit zum Erleben ein. Alles, was nicht hinter Glas geschützt steht, darf und soll angefasst, erlebt werden.

Vorankündigung: Am Freitag, 29. November findet erneut in der Asche oder Feuer Ausstellung ein Kaffee-Tasting-Event der besonderen Art statt: Kaffee meets Bauhaus. Karten unter www.segensreich.de/coffeetasting

Seit über 920 Jahren besteht die Abtei Maria Laach als Kloster des Benediktiner-Ordens. Das katholische Kloster zählt zu den geistigen und spirituellen Zentren im nördlichen Rheinland-Pfalz. Rund 30 Mönche leben in dem Klostergebäude. Die Begegnungsstätte für Kunst, Kultur, Erholung und Musik bietet Angebote für jeden Geschmack. Ausstellungen, Lesungen oder Konzerte werden Kulturinteressierten regelmäßig angeboten. Darüber hinaus laden die Wanderwege rund um den Laacher See zu Bewegung ein. Die Abtei gilt als eines der attraktivsten Ausflugsziele in Rheinland-Pfalz. Jährlich besuchen rund 700.000 Interessierte die abwechslungsreiche Klosteranlage.

Pressemitteilung der

Benediktinerabtei

Maria Laach