Kulturausschuss des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Leutesdorf eröffnete Ausstellung im Gemeindezentrum

Beeindruckende Werkeder „Malerin von Leutesdorf“

Beeindruckende Werke
der „Malerin von Leutesdorf“

Die Organisatoren und Mitwirkenden freuten sich, die Ausstellung präsentieren zu können. Auch die Pauke der Leutesdorfer Weinhexen wurde von Martha von Laffert gestaltet. STUKO

Beeindruckende Werke
der „Malerin von Leutesdorf“

Elvi Hubert (Klavier) und Julia Hardt (Geige) umrahmten die Eröffnung musikalisch.

Beeindruckende Werke
der „Malerin von Leutesdorf“

Die Künstlerin Martha von Laffert trug den Beinamen „die Malerin von Leutesdorf“.

Leutesdorf. Im Gemeindezentrum sind noch am kommenden Wochenende 18. und 19. Juni jeweils von 14 bis 17 Uhr die beeindruckenden Gemälde der „Malerin von Leutesdorf“, Martha von Laffert zu sehen. Diese Ausstellung wurde am vergangenen Sonntag vom Kulturausschuss des VVV Leutesdorf eröffnet.

Erich Schneider konnte hierzu zahlreiche Gäste begrüßen. Unter ihnen Ortsbürgermeister Volker Berg und zahlreiche Leihgeber der Gemälde, die nicht nur aus Leutesdorf, sondern zum Beispiel auch aus Bad Bellingen und Iserlohe zusammen getragen wurden. Abordnungen der Ortsvereine und Ratsmitglieder waren ebenso der Einladung gefolgt. Anlass der Ausstellung ist der 50. Todestag am vergangenen Samstag.

Lebendige Aquarelle

Beeindruckend sind die Motive der 1883 in Lennep geborenen Künstlerin, die zahlreich ihren späteren Wohnort Leutesdorf, wo sie fast 50 Jahre in der Nähe des Zolltores lebte, und sein Umland darstellen. Motive wie das Zolltor oder auch die beiden Kirchen wiederholen sich dabei mehrmals, immer aus einer anderen Perspektive und Betrachtungssicht. Unzählige Aquarelle sind entstanden, die als weiteres die alten Winzerhäuser und Gassen, die Stromlandschaft und die Weinberge zeigen.

Bereits in frühen Jugendjahren begann die Künstlerin zu malen und zu dichten, wohl angeregt durch ihre künstlerisch hochbegabte Mutter und durch ihren Onkel Kommerzienrat König, den Miterbauer der rheinischen Eisenbahn. Durch diese beiden kam sie mit allen Künstlern von Rang in der rheinischen Kunststadt Düsseldorf (wo sie damals lebte) in Kontakt und erwarb sich reiche fachliche Kenntnisse.

Treue künstlerische Mitarbeiterin des Kreises Neuwied

Nachdem ihr erster Mann, Freiherr von Lupin, im Krieg gefallen war, ließ sie sich 1919 in Leutesdorf nieder, wo sie vier Jahre später ihre zweite Ehe mit Herrn von Laffert-Woldeck schloss. 1944 beteiligte sie sich erstmals an einer Kunstausstellung im Koblenzer Schloss. Seit dem war Martha von Laffert in jeder Weihnachtsausstellung des Kreises Neuwied vertreten und auch der Heimatkalender durfte sie zu ihren treuen künstlerischen Mitarbeitern zählen.

Am 11. Juni 1966 verstarb Martha von Laffert kurz vor Vollendung ihres 83. Lebensjahres in Leutesdorf. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Julia Hardt (Geige) und Elvi Hubert (Klavier), die Werke von Antonio Vivaldi, Jean Philippe Rameau und Joseph Haydn spielten.