Das DRK-Auslandshilfeteam des Kreisverbandes Ahrweiler fuhr nach Luts‘k in die Ukraine
Bekleidung und Sachspenden
Region. Anfang des Jahres führte das DRK-Auslandshilfeteam des Kreisverbandes Ahrweiler einen weiteren Hilfsgütertransport nach Luts‘k in die Ukraine durch. Mit vier Transporteinheiten, darunter einem Sattelzug, (die Zugmaschine größtenteils mit Spendengeldern finanziert, der Auflieger wurde von der Firma Dreimüller kostenlos zu Verfügung gestellt), beladen mit insgesamt 25 Pflegebetten, neun ärztlichen Personenwaagen, 20 Matratzen, drei Operationstischen (Spende der Klinik Dr. Bauer) , vier Patientenliftern, acht Rollstühlen, 43 Rollatoren, elf Schultische, 18 Schulstühle, eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine, 21 Toilettenstühlen, diversen med. Kleingeräten, 1.725 kg Erwachsenen- Windeln (zum größten Teil gestiftet vom Medi-Center-Mittelrhein in Koblenz), 2.950 kg Bekleidung, 600 kg Bettwäsche und 250 kg Arztkleidung machte sich das Auslandshilfeteam auf die Reise. Es wurden ein LKW 7,5 t mit 10 t- Anhänger, ein Sattelzug, 40 t, ein MTW mit PKW- Tandem- Anhänger 2,0 t und einen MTW eingesetzt. Bei den Fahrzeugen handelt es sich, außer dem Sattelzug, um DRK-eigene Fahrzeuge. Die Fahrt führte die zwölfköpfige Mannschaft über Görlitz, Breslau, dann südlich von Lodz, durch Radom um Lublin herum an die polnisch- ukrainische Grenze und dann weiter über Kovel nach Luts‘k, der Hauptstadt des Oblast Wolhynien. Die Fahrtstrecke beträgt etwa 1.600 km. Während des Aufenthalts besuchte das Team zunächst die städtische Feuerwehr in Stara Vyshivsk im Norden des Oblasts. Dort wurden sechs komplette Bekleidungsausrüstungen von deutschen Feuerwehrkameraden übergeben, die inzwischen ausgeschieden sind. Während des Abendessens wurden dem Team ukrainische Volksweisen und Weihnachtslieder vorgetragen. An einem weiteren Tag wurde eine Schule mit über 800 Schülern in Kamin-Kashyrsk ebenfalls im Norden von Wolhynien besucht. Außerdem besuchten die DRKler anschließend eine kleinere Schule im Dorf Rakiv Lis. Beide Schulen erhielten Schulmöbel und Tafeln. Die Schulkinder gaben zum Abschluss ein Konzert, worauf das Team Süßigkeiten verteilte. Bei einem Abendessen in der Technischen Universität von Luts’k wurde das Team von „Sternsingern“ begrüßt, die Weihnachtslieder sangen und die Weihnachtsgeschichte darboten. In der Ukraine feiert man die orthodoxe Weihnacht am 7. Januar. Außerdem wurde ein großes Sozialzentrum in Kovel besucht. Dort ist eine Kleiderkammer für Bedürftige eingerichtet. Über jede Ausgabe wird Buch geführt. Von dort werden auch Soldaten, die im Osten kämpfen, und deren Angehörige mit Lebensmitteln, medizinischen Hilfsmitteln und Bekleidung versorgt. Den letzten Tag verbrachte man im Sanatorium „Lisova Pisnia“ nördlich von Shats’k. Bei einem Gespräch mit der Landespräsidentin des Roten Kreuzes in Wolhynien, Valentina Pryshko, erfuhr das Team, dass es zurzeit arge Probleme bei der Freigabe der Materialien durch den Zoll gäbe. Wie bei jedem Aufenthalt war das aktuelle Programm so gestaltet, dass Einrichtungen besucht wurden, in denen ehemals mitgebrachte Güter und Bekleidung zu sehen sind, um den Bedarf an Hilfsgütern zu ermitteln. Der Aufenthalt vor Ort dauert meistens sechs Tage. Das Auslandshilfeteam führt künftig jährlich drei Transporte nach Luts’k in die Ukraine durch. Die Transporte nach Bosnien und Herzegowina ruhen zurzeit, da die Zollgebühren den finanziellen Rahmen sprengen. Für die Koordination aller Transporte zeichnen Werner Borchert, vom DRK- Kreisverband Ahrweiler, Tel. (0 26 41) 97 80 15 und Bernd Schricker, Ortsvereinsvorsitzender des DRK Weibern und verantwortlicher Leiter der Auslandshilfe im DRK- Kreisband Ahrweiler, Tel. (0 26 55) 25 36. Die gesammelten Güter werden in einem Lager in Ahrbrück, welches die Brohler Wellpappe kostenlos zur Verfügung stellt, zwischengelagert. Ein weiteres Lager befindet sich in Kempenich. Wer die Arbeit der Auslandshilfe finanziell unterstützen möchte, kann die Überweisung der Spende auf das Konto des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler bei der Kreissparkasse Ahrweiler IBAN DE42577513100000800029 mit dem Verwendungszweck „Auslandshilfe“ vornehmen. Aus logistischen Gründen werden die Spender von Bekleidung gebeten, diese in Kartons zu verpacken, damit sie im Lager und beim Transport fachgerecht gestapelt werden können. Etwa fünf Tage vor dem Transport werden die Güter bis auf wenige Ausnahmen auf DRK-eigene Lkw und Anhänger verladen. Die Spender der Güter können nach vorheriger Absprache diese zum DRK-Ortsverein Weibern bringen. Falls dies jedoch nicht möglich ist, können die Güter, ebenfalls nach vorheriger Absprache, beim Spender abgeholt werden. Der nächste Transport findet erst Anfang Oktober 2020 statt.
