Allgemeine Berichte | 11.11.2025

Lebensfreude trotz schwerer Krankheit

Berührendes Filmprojekt über die Arbeit im Kinderhospiz

Auch Florians Bruder Joris wird durch den Ehrenamtlichen der Deutschen Kinderhospiz Dienste begleitet. Foto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V

Hachenburg. Mit viel Feingefühl und journalistischem Gespür dokumentiert der Mainzer Florian Krempel die Kinderhospizarbeit im Westerwald in einem eindrucksvoller, neunminütiger Kurzfilm.

Aus einer Idee für seine Masterarbeit im Fach Journalismu, entstand so eine Dokumentation, die die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Hachenburg lebendig werden lässt.

Der Film begleitet eine Familie, deren Kind Hugo an einer lebensbedrohlichen Erkrankung leidet und zeigt, wie Ehrenamtliche mit Herz, Zeit und Empathie helfen, Lebensqualität zu erhalten – für das kranke Kind ebenso wie für dessen Eltern und Geschwister.

„Für mich waren die Drehtage ein sehr eindrucksvolles und berührendes Erlebnis“, sagt Florian Krempel. „Vor allem der Tag in der Familie hat mir Einblicke gewährt, die ich nie vergessen werde. Ich freue mich, dass ich die Kinderhospizarbeit sichtbarer machen konnte.“

Zu sehen ist der Film online unter youtu.be/u2A2O6zNITo.

Hintergrund: Ehrenamtliche schenken Zeit und Stabilität

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Westerwald begleitet Familien mit Kindern, die an lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Krankheiten leiden – direkt vor Ort, zuhause und oft auch langfristig.

Gut geschulte Ehrenamtliche entlasten die Familien, hören zu, begleiten Geschwisterkinder und helfen, in den häufig herausfordernden Alltag Stabilität und Entlastung zu bringen.

Doro Meurer, Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Hachenburg, war sofort begeistert von Krempels Idee: „Der Film zeigt, was unsere Arbeit wirklich bedeutet: Nähe, Vertrauen und Lebensfreude, auch in schwierigen Zeiten.“

Dreh im Westerwald: Nähe und Echtheit

Gemeinsam mit Rainer Kiefer, einem der ersten Ehrenamtlichen der Deutschen Kinderhospiz Dienste im Westerwald, besuchte Krempel im Frühjahr die Mütter Tanja und Tina sowie deren Sohn Hugo.

Der fünfjährige Junge leidet an einer chronischen Erkrankung und schweren lebensbedrohlichen epileptischen Anfällen.

Der Film zeigt den Alltag der Familie, aber auch die wertvolle Beziehung zwischen Hugo, seinem Bruder Joris und Begleiter Rainer.

Ehrenamt mit Wirkung: Ausbildung zum Kinderhospizbegleiter

Wer sich selbst engagieren möchte, kann sich zum Kinderhospizbegleiter ausbilden lassen. Die Ausbildung dauert rund sechs Monate und findet einmal in der Woche statt. In dem Kurs werden in theoretischen Einheiten und praktischen Übungen Themen wie beispielsweise der Umgang mit Trauer, Gesprächsführung, Kommunikation, Krankheitsbilder, Basale Stimulation, Rechtliche Aspekte, Rituale und Spiritualität sowie Geschwisterarbeit thematisiert und erarbeitet.

Für die Begleitung selbst sollten zwei bis drei Stunden pro Woche eingeplant werden. Dazu kommen regelmäßige Arbeitstreffen, Fortbildungen und Supervisionen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Zurzeit leben rund 100.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland mit einer lebensbedrohlichen und lebensverkürzenden Erkrankung, davon schätzungsweise allein rund 240 im Westerwald.

Weitere Info gibt es unter 02662/9494590 oder per Mail an kontakt@ambulanter-kinderhospizdienst-westerwald.de und auf ambulanter-kinderhospizdienst-westerwald.de/

Der fünfjährige Hugo leidet an einer chronischen Krankheit und lebensbedrohlichen epileptischen AnfällenFoto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V.

Der fünfjährige Hugo leidet an einer chronischen Krankheit und lebensbedrohlichen epileptischen AnfällenFoto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V.

Hugo mit seiner Mutter.Foto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V.

Hugo mit seiner Mutter.Foto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V.

Weitere Themen

Auch Florians Bruder Joris wird durch den Ehrenamtlichen der Deutschen Kinderhospiz Dienste begleitet. Foto:Florian Krempel / Deutsche Kinderhospiz Dienste e.V

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Peter Hübsch, Ihr werter Kommentar könnte tatsächlich belustigen, wenn er nur nicht so platt und falsch wäre. Sie beweisen damit lediglich, dass Sie weder die Petition noch das darin zitierte Gerichtsurteil...
  • H. Schüller: BG, wer auch immer Sie sind, offenbar brauchen Sie nochmals Hilfe, um die zahlreichen Bahnstromtoten zu realisieren. An den Haaren herbeigezogen sind lediglich die hilflosen Leugnungsversuche der Elektrifizierungslobby...
  • BG: Du bist doch der, der damit immer auf YouTube rumnervt und mit dem ich da schon das Vergnügen hatte? Irgendjemand spammt da jedes Video mit genau diesem völlig an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und fast dem selben Wortlaut voll.
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Ich stimme an der Stelle für "Keine Brücke", aus folgender Überlegung: Was ist denn eigentlich realistisch umsetzbar, wenn man in den Medien zur aktuellen Haushaltslage der Stadt Remagen liest, der Schuldenstand...
  • Marius Seul: Sie haben Oktober, statt November geschrieben. Ist das mit Absicht?
Daueranzeige
Stellenanzeige Fahrer
Innovatives rund um Andernach
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0046#
Zählerablesung 50% Rabatt
Imagewerbung
"Und aus Trauer wird Erinnerung"
Empfohlene Artikel

Hachenburg. Im August dieses Jahres ereignete sich eine bemerkenswerte Rettungsaktion in einem Schwimmbad in Hessen. Die zwölfjährige Maide Sönmez bemerkte einen bewusstlosen siebenjährigen Jungen im Wasser. Mit beachtlicher Geistesgegenwart und ohne zu zögern, brachte sie den leblosen Körper an die Wasseroberfläche und rief lautstark um Hilfe. Ihr rasches Eingreifen rettete dem Jungen das Leben, sodass er anschließend medizinisch versorgt werden konnte.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Alternativkarneval in Lahnstein

„Lohnschdener Zores“

Lahnstein. Am Freitag, 16. Januar 2026 feiert der Alternativkarneval in Lahnstein, der „Lohnschdener Zores“ um 19 Uhr im Jugendkulturzentrum die Premiere der insgesamt 22. Kampagne.

Weiterlesen

Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“

Roger Lewentz zu Gast

Lahnstein. Die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. In der Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“ wird am Dienstag, 18. November 2025 um 19 Uhr im Pfarrzentrum am Europaplatz im Stadtteil Oberlahnstein das Leben eines Berufspolitikers beispielhaft unter die Lupe genommen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Anzeige Kundendienst
Pelllets
Betriebselektriker
Anzeige Zeitreise im Lichterglanz -Steampunk Abendmarkt
Proklamation Kottenheim
Proklamation Kottenheim
Sonderpreis wie vereinbart
PR-Aktion
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0483#
Anzeige KW 45
Kerzesching im Jaade 2025
Audi
Tierärztin/ Tierarzt (w/m/d)