Allgemeine Berichte | 17.03.2023

SPD Landtagsfraktion

Besuch bei SOLWODI in Koblenz

Von links nach rechts: Manuel Liguori, Roger Lewentz, Dr. M. Decker, D. Sieger, Susanne Müller, Lana Horstmann, Lothar Rommelfanger, Dr. Anna Köbberling, Hendrik Hering.  Copyright: SOLWODI

Koblenz. Aus Anlass des Weltfrauentages besuchte eine Delegation der SPD Landtagsfraktion als Teil der Reihe „Fraktion vor Ort“ unter Leitung von Susanne Müller als Vorsitzende des Arbeitskreises Frauen und Gleichstellung und mit unter anderem Landtagspräsident Hendrik Hering am 8. März die Frauenrechtsorganisation SOLWODI in Koblenz. Dort informierten Dr. Maria Decker, Bundesvorsitzende von SOLWODI, und Deborah Sieger, Leiterin von SOLWODI Koblenz, die Abgeordneten über die Arbeit von SOLWODI in Rheinland-Pfalz und insbesondere in Koblenz.

SOLWODI ist in Rheinland-Pfalz in vier Städten, in Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Boppard, mit Fachberatungsstellen, Schutzeinrichtungen oder Wohnprojekten vertreten. Dort erhalten Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund, die Not und Gewalt erfahren haben, Unterstützung durch erfahrene Sozialarbeiterinnen. Im vergangenen Jahr meldeten sich 380 Frauen bei SOLWODI in Rheinland-Pfalz. „Die meisten Frauen hier kommen aus dem Nahen und Mittleren Osten“, erläuterte Dr. Decker den Abgeordneten, „sie leiden unter Gewalt in der Partnerschaft, sind von Zwangsheirat oder sogenannter Ehrgewalt betroffen.“ Daneben unterstützt SOLWODI auch Betroffene von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Frauen in der Prostitution. Die Landtagsabgeordneten und SOLWODI tauschten sich diesbezüglich insbesondere zur anstehenden Evaluierung des Prostituiertenschutzgesetzes und dem Nordischen Modell aus. SOLWODI befürwortet diesen Ansatz, um die Nachfrage einzudämmen und insbesondere die Gewalt und organisierte Kriminalität im Prostitutionsbereich zu bekämpfen. „Eine Gesellschaft, in der man Frauen kaufen kann, macht diese zum Objekt und nimmt ihnen ihre Würde“, stellte Dr. Decker fest.

Deborah Sieger berichtete über die Arbeit mit minderjährigen Mädchen in Koblenz, die von Zwangsheirat bedroht oder Betroffene von Menschenhandel sind. „Oft fällt es den Mädchen sehr schwer, jeglichen Kontakt zur Familie und ihrem früheren sozialen Umfeld aufzugeben, gerade die ersten Wochen sind die allerschwersten,“ erzählt sie. Im Koblenzer Schutzhaus stehen vier Plätze für die stationäre Aufnahme junger Mädchen zur Verfügung. Hier können sie zur Ruhe kommen, Gewalterfahrungen verarbeiten und neue Perspektiven für ihr Leben entwickeln.

Die Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion zeigten sich sehr beeindruckt von diesem Einblick in die praktische Arbeit bei SOLWODI und sagten gerne ihre weitere Unterstützung zu. Um Frauen und ihre Kinder nachhaltig unterstützen zu können, ist SOLWODI auch auf Spenden angewiesen: IBAN DE02 5605 1790 0001 1270 00.

Von links nach rechts: Manuel Liguori, Roger Lewentz, Dr. M. Decker, D. Sieger, Susanne Müller, Lana Horstmann, Lothar Rommelfanger, Dr. Anna Köbberling, Hendrik Hering. Copyright: SOLWODI

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?

  • H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
  • BLICK aktuell: Bitte nehmen Sie jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" an der Verlosung teil.
  • BLICK aktuell: Die Teilnahme ist jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" möglich
  • Hani: Wo kann man hier mitmachen????
  • H. Schüller: Sinnloser Feinstaub geht in die Luft und der Knallerei sind wehrlose Tiere ausgeliefert. Ihr vermeintliches Leid aller Anderen ist bloß primitive Anbiederung an rücksichtslose Feierfreunde im kollektiven...
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
Baumfällung & Brennholz
Daueranzeige
Betriebselektriker
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0048#
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region
Innovatives rund um Andernach
Titelanzeige
Weinachtsmarkt Rheinbach
Empfohlene Artikel

Burgbrohl. An vier Sonntagen im November erhielten Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren wertvolle Einblicke in Selbstschutz und respektvolles Miteinander. Geleitet wurde der Kurs von Murat Aktas vom Reality Fighting System aus Burgbrohl, der den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen die Grundlagen der Selbstbehauptung vermittelte.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Verletztes und aggressives Tier irrte durch die Straßen der Gemeinde

Unkel: Wildschwein attackiert mehrere Menschen

Unkel. Am Nachmittag des 6. Dezember gingen mehrere Notrufe bei der Polizeiinspektion Linz ein. Die Anrufer*innen meldeten ein aggressives und verletztes Wildschwein, das durch die Straßen der Gemeinde Unkel lief. Das ausgewachsene Tier habe bereits mehrere Passanten angegriffen und diese teilweise umgestoßen. Das ungewöhnliche Verhalten des Tieres sorgte für große Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung.

Weiterlesen

Ralf Schweiss
Imageanzeige
Image
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Kampagne EDL/PV, KW48-50
Zintemaat
Innovatives rund um Andernach
Silvestergala
Weihnachten in der Region / Andernach Mitte Card
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige Dauernachtwache Alte Mühle
Stellenanzeige div. Fachkräfte
Stellenanzeige
Dauerhafte Haarentfernung
"Ihr Vertrauen: Bei uns in den besten Händen"
Kooperation Klangwelle 2026 - 1. Anzeige für Start Vorverkauf