Allgemeine Berichte | 09.05.2025

Brave und gesunde Bienen für das Brohltal

Imker bei der Arbeit mit braven Bienen.  Foto: J. Düfelsiek

Brohltal. Vor einiger Zeit war das Bienensterben ein großes Thema. Realität ist jedoch, daß die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland innerhalb von 10 Jahren um über etwa die Hälfte gewachsen ist. Der Tisch für die Bienen in der Natur, in Landwirtschaft und Obstbau ist weiterhin reichlich gedeckt.

Dass es den Bienen gutgeht, ist vor allem ein Ergebnis züchterischer Arbeit. Dennoch haben manche Bienenvölker immer noch Schwierigkeiten mit der aus Asien vor 50 Jahren eingeschleppten Varroamilbe und mit der in Folge in manchen Jahren auftretenden Viren. Dem versucht man weiterhin, auch auf dem Weg der Züchtung zu begegnen. Neben Sanftmut, Schwarmträgheit und natürlich auch Honigertrag sind die Zuchtziele in der Bienenzucht seit vielen Jahren ebenfalls allgemeine Vitalität und Resistenz gegenüber Krankheiten.

Und so ist es in den letzten Jahren in Mitteleuropa gelungen, Bienen so zu züchten, daß sie aufgrund ihrer Widerstandskraft mit dem Parasiten leben können. Dieses ist ein beachtlicher Fortschritt im Tierschutz, und hat indirekt durch die Bestäubungsleistung an Wild- und Kulturpflanzen enorme positive Auswirkungen auf unsere Natur und unser Obst.

Schon seit vielen Jahren hat die Imkerei Krischer aus Oberzissen, über die kostenlose Abgabe von Bienenköniginnen, deren Genetik letztlich entscheidend für die Wesensmerkmale des ganzen Volkes ist, den hiesigen Imkern die Möglichkeit gegeben, ihre Bienenzucht auf der Höhe der Zeit zu halten.

Über die Imkervereine Brohltal und Kempenich können Imker aus der Verbandsgemeinde Brohltal, auch wenn sie diesen Vereinen nicht organisiert sind, in diesem Jahr wieder Königinnen bzw. Königinnenzellen mit Larven aus der Resistenzzucht beziehen. Die Abgabe erfolgt über die Imkerei Krischer. Zusätzlich wird diese Aktion von der Naturschutzstiftung Mensch und Biene unterstützt.

Schon im nächsten Jahr werden nochmals gesündere und sanftere Bienenvölker einen noch höheren Nutzen für Umwelt und Natur haben, aber auch durch Schwarmträgheit und Ertrag für den Imker selbst.

Imker bei der Arbeit mit braven Bienen. Foto: J. Düfelsiek

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