Hochwertiges Weihnachtskonzert im Merler Dom

Chorgemeinschaft „Die Brücke“ brachte adventliche Töne zu Gehör

Chorgemeinschaft „Die Brücke“ brachte adventliche Töne zu Gehör

In hoher Qualität ließ die Chorgemeinschaft „Die Brücke“ in der Michaelskapelle in Merl weihnachtliche Lieder erklingen.CEW

Chorgemeinschaft „Die Brücke“ brachte adventliche Töne zu Gehör

Die Chorleiterin Claudia Nachtsheim begleitet „Die Brücke“ seit über fünf Jahren und war auch bei diesem Konzert neben den Chordarbietungen als Solistin zu hören.

Meckenheim. 26 Sängerinnen und Sänger, Chorleiterin und Sängerin Claudia Nachtsheim, Klaus Desch am Klavier, vielstimmiges Gefühl für Takt und Musik und ein genussvoll lauschendes Publikum waren die Zutaten für das Weihnachtskonzert in Merl am dritten Adventssonntag 2017. Die Chorgemeinschaft „Die Brücke“ hatte in ihrem 40. Jubiläumsjahr beschlossen, die gemeinsamen öffentlichen Auftritte auf drei Konzerte im Jahr zu beschränken. So wollten sie der Qualität den Vorzug vor der Masse geben. Dass ihnen dies gelungen war, zeigten die Darbietungen am letzten Sonntag vor Weihnachten. Mit dem Stück „Engel gucken schon ums Eck“ von Lorenz Maierhofer startete das Ensemble und führte gelungen in den Abend ein. Anschließend begrüßte Chorleiterin und Solistin Claudia Nachtsheim das Auditorium und dankte für die zahlreiche Annahme der Konzerteinladung. Traditionell war für den Ohrenschmaus kein Eintritt fällig geworden. Trotzdem freute man sich natürlich über Spenden, die die weitere Arbeit des Chores unterstützen. Das Wallfahrtslied „Maria durch ein Dornwald ging“ interpretierten die aktiven Stimmen ebenso gekonnt und qualitativ hochwertig wie „Psallite – singt und klingt“, „Sterne der Heiligen Nacht“, „Melchior und Balthasar“ von Joseph Canteloube, welches die erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins ins Deutsche übersetzt hatte. Bevor von Claudia Nachtsheim „Cantique de Noël“ zu hören war, erklang das altfranzösische Weihnachtslied „Gottes Sohn ist geboren heut“ und Johannes Seifert trug die Geschichte vom „kleene Hirt“ vor, deren Text von Karl Heinrich Waggerl stammt.

Auch der zweite Abschnitt des Konzerts war geschickt zusammengestellt und bot mit „Geht das Jahr zu Ende“, „Trommellied“, „Winterwunderland“ und „The Glorious Kingdom“ abwechslungsreiche Stücke, die die adventliche Stimmung auf das gesamte Publikum übertrugen. Die Stimme von Claudia Nachtsheim beeindruckte anschließend bei „Go, tell it on the mountain“, einem Spiritual aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, welchem viele Gospelchöre seit einigen Jahrzehnten zu allgemeiner Bekanntheit auch in Europa verholfen haben. Noch einmal spirituell, später eher klassisch schlossen die Stücke „Mary had a Baby“, „O du fröhliche“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „Alle Jahre wieder“ und „Stille Nacht“ das Konzert gelungen ab.

Auch der Strömung unserer Zeit, in der das Publikum nicht mehr immer nur dasitzen und konsumieren, sondern gerade bei Gesangsdarbietungen gerne auch tätig mit dabei sein möchte, trug der Chor Rechnung. Deshalb hatte man den Text des Klassikers „O du fröhliche“ und die Texte der beiden letzten Stücke für das Publikum mitsamt dem Abendprogramm ausgelegt, sodass man sich hier beteiligen konnte.