Zahlen für Landkreis Ahrweiler alarmierend:fast 20 Prozent Arbeitslose direkt im Hartz IV Bezug

DGB Ahrweilerfordert Schutz vor Armut

Kreis Ahrweiler. Der Vorsitzende des DGB Kreisverband Ahrweiler Pascal Rowald fordert ganz konkret: „Ein höherer Mindestlohn, eine bessere Absicherung bei Arbeitslosigkeit und ein Mietendeckel, der den Namen verdient, gehören aus meiner Sicht in jeden Koalitionsvertrag, der nach der Bundestagswahl ausgehandelt wird.“

Wie nötig es ist, den Schutz vor Armut, sprich Hartz IV, zu verbessern, zeigen auch die Zahlen im Landkreis Ahrweiler: So sind im August 2021 im Landkreis 335 Menschen arbeitslos geworden, davon waren 19,40 Prozent direkt auf den Bezug von Hartz IV angewiesen, also 65 Menschen, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten. Bei immerhin 18 Prozent, so sagen die Zahlen von 2020, ist während der Arbeitslosigkeit der Bezug von Arbeitslosengeld ausgelaufen und musste Hartz IV als Sicherung beantragt werden. Für Ahrweiler sind dies von 3100 Arbeitslosen 558 Menschen, deren Arbeitslosigkeit länger dauerte als der Anspruch auf Arbeitslosengeld. (Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen DGB)

„Hier müssen wir uns weiterhin für längere Bezugszeiten vom Arbeitslosengeld einsetzen“, betont der überzeugte Gewerkschafter, „Gerade die Corona-Pandemie/Ahr-Flut zeigt, wie wichtig soziale Absicherung in Krisenzeiten ist, und deshalb fordere ich die Stärkung der Arbeitslosenversicherung. Letztlich kommt das uns allen zugute.“

Pressemitteilung

DGB Ahrweiler