Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V.

Das Leid derStraßenkatzen bleibt unsichtbar

Das Leid der
Straßenkatzen bleibt unsichtbar

Straßenkatze mit Kätzchen.Foto: privat

Kreis Ahrweiler. Die Zahl der Straßenkatzen in Deutschland wird auf rund zwei Millionen geschätzt. Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel, möchten gemeinsam mit anderen Vereinen und dem Deutschen Tierschutzbund, der die Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ ins Leben gerufen hat, auf die Situation von Straßenkatzen und das Leid der Tiere aufmerksam machen.

Etwa 32 bis 40 dieser Straßenkatzen betreut der Katzenschutzverein gemeinsam mit tierlieben Menschen an sieben Futterstellen. Im Katzenhaus und auf den Pflegestellen versorgen die Katzenschutzfreunde derzeit 42 Katzen, darunter 22 Kitten. Regelmäßig nehmen sie viele Katzen auf, die als unerwünschter Nachwuchs zur Welt kamen oder ausgesetzt wurden, wie die zuletzt in einem Müllsack entsorgten zwei Katzenbabys, die dank aufmerksamer Menschen überlebt haben. Die Unterbringung und Versorgung der Jungkatzen stellt den Verein Jahr für Jahr vor große Herausforderungen, was die räumlichen und finanziellen Kapazitäten angeht. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Straßenkatzen nicht in ein Zuhause vermittelt werden können, wenn sie in ihren ersten Lebenswochen keinen engeren Kontakt zu Menschen hatten.

Kastration ist die einzige,

langfristige Lösung

Die Situation ist problematisch, denn Straßenkatzen sind häufig krank und unterernährt – zudem sehr scheu. An kontrollierten Futterstellen lassen sich die Tiere jedoch mit etwas Glück einfangen, damit der Verein sie medizinisch versorgen und kastrieren lassen kann. So lässt sich eine weitere unkontrollierte Vermehrung eindämmen.

Die Katzen werden zudem gekennzeichnet und beim Haustierregister TASSO registriert. Anschließend lassen sie die Tiere meist wieder in ihrem angestammten Revier frei und die Katzengruppe wird vor Ort weiter überwacht. Der zeitliche und finanzielle Aufwand für diese Aktionen ist enorm und wäre ohne Spenden unmöglich. Denn die Vereine erhalten dafür keine kostendeckenden Zuschüsse vom Land oder der Kommune.

Am Ende kann langfristig nur die flächendeckende Kastration der Straßenkatzen – in Kombination mit der konsequenten Kastration von Freigänger Katzen – zu sinkenden Populationen führen. Vielen Katzenbesitzern ist diese Problematik oft gar nicht bekannt, daher versuchen die Katzenschutzfreunde weiterhin durch Öffentlichkeitsarbeit zu informieren und aufzuklären sowie auf die Notwendigkeit hinzuweisen, Freigänger Katzen kastrieren zu lassen. Ebenfalls brauchen sie dringend die Unterstützung der Kommunen, die bisher noch keine Katzenschutzverordnung eingeführt haben – gemeinsam kann so proaktiv Tierleid verhindert werden.

Sollte jemandem eine Katze auffallen, die augenscheinlich Hilfe benötigt, bitte bei den Katzenschutzfreunden m,elden. Die Hotline (0 26 46) 91 59 28 ist montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr erreichbar oder man schreibt eine E-Mail an info@katzenschutzfreunde.de.

Mehr Informationen zur Kampagne finden Interessierte unter: www.tierheimehelfen.de/katzenschutz.