„Grundschule Ahrweiler for Future“
„Denn die Erde gibt`s nur einmal“
Grundschulkinder engagieren sich für Klimaschutz und sammeln Müll
Ahrweiler. Klima- und Umweltschutz - ein immer aktuelles Thema, das nahezu permanent in den Medien präsent ist - nicht zuletzt durch die bekannten „Fridays for Future“-Demonstrationen junger Menschen - für Diskussionsstoff sorgt und zum Nachdenken anregt. Dieses wichtige Zukunftsthema bewegt auch Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Ahrweiler Aloisius-Grundschule. Schließlich bezeichnen Wissenschaftler das kommende Jahrzehnt als das Zeitfenster, das noch bleibt, um weitreichende Veränderungen der Gesellschaft für eine erträgliche Klimazukunft herbeizuführen. Auch an der Aloisiusschule wurden die Anstrengungen für den Klimaschutz zuletzt ausgeweitet. Neben den bisherigen Aktionen zum (Regen-)Waldschutz wurde nun das Augenmerk auf das Energiesparen gelenkt. Dazu wurden in jeder Klasse zwei Energiespardetektiv/innen gesucht, mit denen der Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Klimaschutz erarbeitet und Energiesparideen für Schulflure und Klassenräume entwickelt wurden.
Getränkeflaschen für den guten Zweck
Mittlerweile hängen im Schulhaus schon Spartipps, beispielsweise zum Lichtausschalten. Außerdem wird aktuell mit Unterstützung des Hausmeisters der Stromzählerstand häufig abgelesen und notiert, um den Erfolg der Anstrengungen sichtbar zu machen. Auch das genaue Mülltrennen spart Energie. Zu diesem Thema führte die Grundschule Ahrweiler jetzt eine klassenübergreifende Aktion durch.
Ausgestattet mit selbst gestalteten Plakaten, auf denen die Kinder Wünsche für mehr Umwelt- und Klimaschutz geschrieben hatten, machten sie sich auf den Weg zum Ahrweiler Marktplatz. Dort sang man gemeinsam ein Lied aus Reinhard Horns Klimamusical, das aufforderte, gemeinsam gegen den bedenklichen Zustand des Erdklimas aktiv zu werden - „denn die Erde gibt`s nur einmal“, lautete der Tenor. Danach verteilten sich die Klassen sternförmig in die Straßen und Gassen, um nicht nur zu reden und zu fordern, sondern auch selbst mit anzupacken, indem sie Müll und Wertstoffe sammelten. Zurück in der Schule wurde der Müll dann getrennt.
Die gefundenen Zigarettenkippen werden dem gemeinnützigen Verein TobaCycle zugeführt, die diese restlos in Form von Granulat verwertet. Plastikdeckel von Getränkeflaschen werden für das Projekt „Deckel drauf“ gesammelt, deren Erlös Impfungen gegen Kinderlähmung finanziert.
Ich (Jahrgang 1980) erinnere mich noch sehr gut an meine eigene Grundschulzeit, in der mir ähnliches widerfahren ist. "Kein Krieg am Golf!", "Kein Blut für Öl!" - Mit diesen Sprechchören auf den Lippen wurde ich selbst durch die Straßen meiner Heimatstadt geleitet - meine Meinung hatte mir das Lehrpersonal zum Glück schon vorgedacht! Wer könnte schon etwas gegen eine Anti-Kriegs-Demonstration haben? Adressat war aber mitnichten der Aggressor Saddam Hussein, sondern natürlich die kriegstreibende Staatenkoalition unter Führung der Vereinigten Staaten. Komplexe Sachverhalte populistisch auf Wohlfühlniveau reduziert - Feel Good für alle!
Und wer könnte schon etwas gegen eine Klimaschutzdemonstration haben? Lasst Kinder Kinder sein, ladet ihnen nicht eure persönliche Wohlfühlagenda auf, und führt sie dann auch noch in der Öffentlichkeit vor. Eines Tages werden sich diese Kinder zu komplexen Problemen eigene Meinungen bilden können - und ich hoffe dass einige der so selbstzufrieden dreinschauenden Lehrkräfte spätestens dann einige unbequeme Fragen gestellt bekommen. Ich freue mich schon auf die Schulzeit meiner eigenen Kinder - denn dann werde ich diese Fragen für meine Kinder stellen!
Schüler der Aloisius-Grundschule Ahrweiler setzen sich demonstrativ für mehr Umwelt- und Klimaschutz ein. Dass ein Mehr an Umweltschutz sowie die im Artikel genannten innerschulischen Aktivitäten zu begrüßen sind, ist unstrittig. Strittig dürfte jedoch sein, ob es anständig ist, Kinder im Alter von 6-10 Jahren öffentlichkeitswirksam auf die Zeitgeist-Agenda "Gegen den Klimawandel" anzusetzen, die zweifelsohne ganz im Sinne der Mehrheit des aktiven Lehrpersonals und vermutlich auch Teilen der Elternschaft ist. Eine Agenda, die ja dermaßen en vogue ist, dass man sich ganz wunderbar mit diesen kleinen Menschen schmücken kann, die ja schon im Besten Sinne verinnerlicht haben welche "guten" Meinungen es wert sind vertreten zu werden.
Die Kleinsten werden wissentlich instrumentalisiert (wissen überhaupt nicht um was es geht),wenn sie älter sind,fallen unter den Begriff "Jugend",dann interessiert viele das alles nur noch einen Scheiss.Wenn ich tagtäglich,vor allem am Wochenende sehe,was unsere Jugend so in Sachen Umwelt als Mitbetreiber einer Wegwerfgesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes antreibt u.mal soeben "liegenlässt oder wegwirft",dann bekommt das Wort "Interessenlosigkeit" vollste Bedeutung.Wer aufgrund der Zeiterscheinung u.Thematik Klima-Umweltschutz auch noch von einer Anregung zum Nachdenken redet,den kann ich persönlich nicht ernst nehmen.Diese ganze Fridays-of-Future-Hysterie entspricht vor allem der deutschen Mentalität,auf alles aufzuspringen,was Aufsehen erregt,man will halt dabeisein,sich produzieren.Diese falsche Wichtigkeit,die so manch einem förmlich im Gesicht abzulesen ist entbehrt allerdings jeder Glaubhaftigkeit.Und,Herr Klasen,was interessieren einen 5,6 oder 15jährigen Temperaturdaten?
Zu welchem Zweck werden die Kinder in diesem Land instrumentalisiert und dadurch missbraucht? Die Temperaturdaten zeigen eindeutig (!), dass seit Januar 2016 eine globale Abkühlung stattfindet!