Promenadenkonzert von Jazzclub in der Konzertmuschel in Koblenz

Die Band Die Aus Dem Keller Kam -aus dem Bauch direkt in die Beine

Die Band Die Aus Dem Keller Kam -
aus dem Bauch direkt in die Beine

Entspannt endlich einmal wieder Live Musik genießen: die Zuschauer verteilten sich gemütlich auf der Wiese, vor der Bühne und im Biergarten. Fotos: NC

Die Band Die Aus Dem Keller Kam -
aus dem Bauch direkt in die Beine

Die Band Die Aus Dem Keller Kam: v.l.n.r. Marcus Tullius (Melodica), Christian Speier (Gitarre), Ahmad Rostom (Percussion), Wolfgang Ernst (Drums), Daniel Lipskey (Gitarre), Fabian Steiger (Bass), Felix Rieder (Keyboard).

Die Band Die Aus Dem Keller Kam -
aus dem Bauch direkt in die Beine

Marcus Tullius in Aktion an der Melodica.

Koblenz. Die Bässe der Hip-Hop-Musik des Warm-Uppers DJ SoulSunday waren schon mehrere Straßenblocks an diesem ersten Donnerstag im Juli weit von den Kaiserin-Augusta-Anlagen entfernt zu hören. Endlich, nach so langer Corona-Pause und Kontaktsperren wieder Live-Musik in der Konzertmuschel, deren Veranstalter immer donnerstags von 19:00-21:00 Uhr, mit über 30 geplanten Live-Veranstaltungen, musikinteressiertem Publikum, für freien Eintritt, ein kulturell und musikalisch abwechslungsreiches Programm bieten.

Dabei war es dem Zuhörenden selbst überlassen, ob er nun in den angrenzenden gemütlichen Biergarten Café Rheinanlagen oder gleich direkt vor der Konzertmuschel Platz nehmen wollte. Viele hatten auch die Möglichkeit genutzt sich bei den sommerlichen Temperaturen nahe dem Wasser in kleinen Gruppen auf den Wiesen der Rheinanlagen niederzulassen, um von dort aus der Musik zuzuhören.

Also gab es gleich drei alternative Platzwahlmöglichkeiten, um sich auf die Klänge des immer wieder spontan improvisierenden, vielköpfigen Jazz/Hip-Hop-Ensembles Jazzclub, das fester Bestandteil der Koblenzer Altstadt-Kultur ist, voller Erwartung einzulassen. Nichts sollte nun einem musikalisch inspirierenden Abend im Wege stehen. Dies bestätigte sich auch kurz, nachdem die beiden Bandleader Daniel Lipskey an der Gitarre und Wolfgang Ernst am Schlagzeug ihre Band in die ersten Takte des improvisierten Stücks begleiteten und aufspielten.

Das muss den Jungs fast unwirklich vorgekommen sein, plötzlich nach so langer Zeit wieder vor Publikum gemeinsam zu jammen. Und die noch leeren Stühle vor der Konzertmuschel und die Rheinpromenade hatten sich auch rechtzeitig für den Auftritt der Jazz-Vokalistin Isabelle Klein gefüllt.

Nicht zu Unrecht beschreibt sich das Jazz/Hip-Hop-Ensemble auf ihrer Facebookseite als Die Band Die Aus Dem Keller Kam (DBDADKK) - die Musik macht, die aus dem Bauch kommt und direkt in die Beine geht.

Transportieren sie doch durch ihr immer wieder unbeschwertes, gemeinsames Spiel und trotz der vielen Kombinationen aus verschiedensten Instrumenten und Besetzungen eine Leichtigkeit, diese sich sofort auf den Zuhörenden überträgt. Und dies bestätigte sich auch mal wieder an diesem Donnerstagabend!

Was mag das für ein Keller sein, aus dem diese Band kommt? Statt Betonböden und Finsternis muss es in dem Keller Palmen, Strand und Sommerfeeling pur in Einmachgläsern geben, die sie ihrem Publikum an diesem Konzertabend in ihrer Musik mitbrachten und somit auch einen Ausgleich zum doch eher diesigen Sommerwetter schufen.

Alles in allem war es ein gelungener Abend! Die Veranstalter ließen ein freies Treffen unter sämtlichen Corona-Vorsichtsmaßnahmen unter freiem Himmel zu. Ein Lob an die Stadt Koblenz und die Veranstalter der Konzertmuschel, die diese Art von Konzerten immer wieder ermöglich, um auch Kulturschaffenden in schwierigen Zeiten eine Plattform zu bieten. Die Besucher können sich auf viele weitere, bereits geplante Veranstaltungen freuen.

Und übrigens, nicht nur für „Jazzclub“ war Daniel Lipskey der kreative Kopf und Ideengeber. Der aus Niederelbert stammende allround-talentierte Musikschullehrer ist auch Leiter und Mitbegründer der „Die Neue Musikschule“. Ebenso ist er auch Kursleiter im Haus der Jugend Montabaur und in viele weitere musikalischen Solo-Projekten und Band-Konstellationen involviert. So spielt er zum Beispiel in dem längst etablierten und angesehenen Gitarrenduo „Auszeit“, gemeinsam mit dem Gitarristen Arnulf Lambach regelmäßig in den verschiedensten Kneipen und Locations in und rund um Montabaur.

Auch ist er des Öfteren unter dem Synonym „Pferdedieb und Komplizen“ an der Gitarre mit unterschiedlichen Musikerkollegen unterwegs. Und nicht zu vergessen ist, dass er auch Bandmitglied und Mitbegründer der legendären westerwälder Ska-Band „Make The Day“ war, die um die 2000er-Jahre ihre Erfolge regional und überregional feierte.