Ausstellung im Casino Gambrinus zeigt historische Fotos aus Höhr-Grenzhausen
Die Essenz aus 3.000 historischen Bildern
Rund 50 historische Fotos in beeindruckender Qualität werden ausgestellt
Höhr-Grenzhausen. Die Casinogesellschaft Gambrinus e.V. feierte in diesem Jahr ihr 130-jähriges Vereinsjubiläum. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde nun eine Fotoausstellung mit historischen Aufnahmen von Höhr-Grenzhausen im Casino Gambrinus eröffnet. Zur Ausstellungseröffnung waren die Mitglieder beider Vereine eingeladen. Sie erlebten ein abwechslungsreiches und sehr informatives Rahmenprogramm.
Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch den Vorsitzenden der Casinogesellschaft Klaus Schmidt. In seiner kurzen Ansprache ging er auf die Geschichte des „Biercasino“ ein und zitierte aus dem humorvoll geschriebenen Protokoll der Gründungsversammlung. Unter anderem seien einige der Gründungsmitglieder bei der Abstimmung volltrunken gewesen, was aber keine Auswirkungen auf das Abstimmungsergebnis gehabt habe. Jürgen Johannsen, Vorsitzender der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Kultur e.V., verwies in seinem Grußwort auf die sehr gute Zusammenarbeit im Vorfeld der Veranstaltung.
Seit Anfang des Jahres beschäftige sich die Arbeitsgruppe „Foto-Archiv“ der GSK mit dem Sichten, dem Sortieren und dem Scannen des umfangreichen Bildmaterials. Aus ca. 3.000 gescannten Fotos habe man ca. 50 Bilder nach strengen Kriterien ausgewählt, vergrößert und gerahmt. Beeindruckend ist auch die gute Qualität der ausgestellten Fotos.
Momentaufnahmen
Die Aufnahmen gewähren einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt früherer Generationen. Sie zeigen alte Straßenansichten mit ihren zum Teil markanten und ortsbildprägenden Gebäuden. Auf einigen Fotos sind Menschen zu sehen, die auf den Straßen unterwegs sind, die sich dort begegnen und Szenen, die einen Teil des Alltags vergangener Zeiten widerspiegeln. „Die Fotos sind eine Art Schatzgrube der Erinnerungen. Sie geben Anstoß für einen Blick in Vergangenes, für einen Blick in unsere Kinder- und Jugendzeit. Das sei wohl Grund genug, diese Fotodokumente zu sammeln und aufzubewahren. Denn was weg ist, ist weg – unwiederbringlich weg!“, so Johannsen in seinem Grußwort zur Einführung in die Ausstellung.
Im Wandel der Zeit
Nach den Grußworten übernahm Helmut Pöhlmann das Mikrofon und zeigte in einer Gegenüberstellung von alten und neuen Fotos einige markante Veränderungen im Stadtbild von Höhr-Grenzhausen. Sein Vortrag stand unter dem Motto „Grenzhausen einst und jetzt“. Er vermittelte den Gästen einen Einblick in die Rathausstraße der 1920er Jahre. Sein Vortrag wurde von einem aufmerksamen Publikum mit viel Applaus bedacht.
Als zweiter Vortragsredner präsentierte Rolf Gerharz Fotoaufnahmen aus dem gesellschaftlichen Leben von Höhr. Welche Feste wurden gefeiert? Wie kleidete man sich zu bestimmen Anlässen? Wo verkehrte die Jugend? Diese und andere Fragen versuchte Rolf Gerharz mit alten Fotos zu beantworten. Mit dem Titel seines Vortrages „Enä batt wo dat schön“ wurden bei manchem Zuhörer Erinnerungen an die Jugendzeit wach.
Den Abschluss der Vortragsreihe übernahm Rudi Himmerich. Seine Zeitreise begann am Alexanderplatz und beleuchtete die Veränderungen in der Stadtmitte. Dem entsprechend lautete der Titel seiner Vortrages „Metze en dä Gemän“. Mit ausdrucksstarken Aufnahmen erinnerte er an Zeiten, als man noch mit Pferdefuhrwerk und der Straßenbahn durch Höhr-Grenzhausen fuhr. Auch für diesen Vortrag gab es reichlich Beifall.
Friedchen Krebs, Autorin mehrerer Bücher mit Beiträgen zur Geschichte von Höhr-Grenzhausen, trug mit ihren in Platt vorgetragenen Anekdoten zur Erheiterung und zum Spaß des dankbaren Publikums bei.
Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Januar von montags bis samstags ab 17 Uhr im Casino Gambrinus besucht werden.
Pressemitteilung der
Casinogesellschaft
Gambrinus e.V.