Oberbürgermeister Jan Einig und Beigeordneter Ralf Seemann begrüßen Klimawandelanpassungsmanager
Die Folgen des Klimawandels abmildern
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Oberbürgermeister Jan Einig (rechts) und Beigeordneter Ralf Seemann (links) zeigten Daniel Diehl auf dem Dach des Verwaltungshochhauses, dass dieses im Zuge der Hagel-Sanierung begrünt worden ist. Foto: Stadt Neuwied/Ulf Steffenfauseweh
Neuwied. Der Klimawandel ist und bleibt eines der beherrschenden Themen der heutigen Zeit. Um ihn soweit wie möglich aufzuhalten, hat die Stadt Neuwied unter anderem ein Klimaschutzkonzept beschlossen. Doch egal, wie erfolgreich die Bemühungen auch sein werden: Es wird sich etwas ändern. Zunehmende Starkregenereignisse und anhaltende Trockenperioden zeigen überdeutlich, dass bereits ein Prozess in Gang gekommen ist.
Bei der Neuwieder Stadtverwaltung gibt es deshalb personelle Verstärkung: Oberbürgermeister Jan Einig und Beigeordneter Ralf Seemann begrüßen Daniel Diehl als neuen Kollegen. Vereinfacht ausgedrückt, kümmert er sich seit Anfang des Jahres darum, dass die spürbaren Folgen der Klimaveränderungen, durch Anpassung an die wechselnden äußeren Einflüsse, vor Ort abgemildert werden. Im Behördendeutsch heißt seine Berufsbezeichnung dann „Klimawandelanpassungsmanager“ und geht auf ein zunächst für zwei Jahre befristetes Förderprogramm des Landes zurück.
„Wir freuen uns, mit Daniel Diehl einen engagierten und qualifizierten jungen Kollegen gefunden zu haben, der auch schon Erfahrung mitbringt“, sagt OB Jan Einig über den 41-Jährigen, der gebürtig aus Mainz stammt, aber schon länger in Koblenz lebt und damit in der Region eine Heimat gefunden hat. Zuletzt war er drei Jahre lang bei der Stadt Ingelheim angestellt als Betreuer eines Leuchtturmprojektes zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigt. In der Rotweinstadt arbeitete der Umweltschutzingenieur (Master in „Geowissenschaften“) im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans an klimatischen Fragestellungen zu Belüftungsstrukturen und Wärmeinseleffekten.
Auf die neue Aufgabe in Neuwied freut er sich, weil er zum einen – ganz profan – wesentlich weniger Anfahrtsweg hat, aber vor allem auch, weil ihn die Aufgabe reizt. „Es ist ein neu aufkommendes Fachgebiet. Der Klimaschutz ist etabliert, aber sich mit den Folgen auseinanderzusetzen und sie einzuplanen, steckt noch in den Kinderschuhen“, erklärt er.
Sein erster Eindruck vom neuen Arbeitgeber, speziell vom Bauamt, dem er zugeordnet ist, fällt dabei positiv aus. „Die Wege sind kurz und die Kollegen denken bei der Planung von Anfang an schon sehr viel mit. Das habe ich bei verschiedenen Lehrgängen schon ganz anders erlebt“, sagt Daniel Diehl. Und worum will er sich konkret kümmern? Zunächst geht es darum, ein Konzept zu erstellen, das auch die Ziele der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet. Ein Teilaspekt ist dabei beispielsweise der Erhalt der Biodiversität. Auch soll die Flächeninanspruchnahme bei Bauvorhaben optimiert werden. „Früher“, berichtet er, „war es gängige Praxis bei Versiegelungen, das Wasser in die Kanalisation zu leiten. Heute versuchen wir, das Wasser im Stadtgebiet versickern zu lassen. So etwas wird zum Beispiel immer wichtiger, weil es bei zunehmender Überhitzung im Stadtgebiet Kühlung bringt.“
Pressemitteilung
der Stadt Neuwied
Zuerst stellt man überall Klimaschutzmanager ein, dann Klimaanpassungsmanager, was kommt dann als nächstes? Während rundherum in den Bauämtern, Planungsämtern etc. weitestgehend weiter gearbeitet wird wie bisher? Ich war in meinem Berufsleben immer der Meinung und machte die Erfahrung, wenn eine Entwicklung besonders wichtig ist, dann muss sie in die grundsätzliche Aus- und Fortbildung der gesamten Belegschaft und in die dazugehörigen Rechtsgrundlagen der Verwaltung eingearbeitet werden, und nicht mit besonderen Stellen hervorgehoben werden. Das taugt nur für Presseberichte, und ging schon bei Gleichstellungsbeauftragten eher schief, bei Datenschutzbeauftragten später auch, und auch beim Klima. Für nichts davon braucht es weitere Stellen in den Behörden, sondern Rechtsänderungen sowie aktualisierte Aus- und Fortbildung der vorhandenen Belegschaft.
Die Erderwärmung ist nicht nur schlecht, genauso wie ein mehr an CO² weltweit zur mehr Pflanzenwachstum beiträgt (siehe NASA-Daten und Schulwissen). Und auch dort, wo sie schlecht ist, fahren wir mit Anpassung am besten. Was hingegen als Klimaschutz angemahnt wird, schadet uns am Ende allen.
Es ist zu begrüßen, dass die Stadt Neuwied einen Klimaanpassungsmanager einstellt. Der Klimawandel ist ja bereits im Gange. Neue Bäume allein werden ihn nicht aufhalten, die Dimension des CO2-Ausstoßes ist dafür zu groß. Die Anpassung an die veränderten Klimabedingungen kann aber nur vor Ort erfolgen. Auch die Gewerbetreibenden werden es danken, wenn man bei der Stadtentwicklung auf bestehende Starkregenkarten, Hitzeschutzpläne, Solarkataster und Wärmeplanung zurückgreifen kann. Den K-Manager sollte man aus dieser Perspektive unbedingt "Viel Erfolg!" wünschen.
Klimawandelanpassungsmanager, was ein Titel, das ist ja superkalifragilistikexpialigetisch! Und wieder weiss ich, was mit meiner Grund- und Gewerbesteuer gemacht wird um die Stadt wirtschaftlich und optisch anziehender zu machen! Bezüglich der in der letzten Zeile benannten Überhitzung der Stadt hätte man evtl. nicht so viel gesunden Baumbestand vernichten sollen.... und es gab mal einen Bachlauf und Wasserspiel am Lappeloch.... jetzt kommt man wohl wieder auf die Idee. Naiwidd - you make me smile! ????