KG Rot-Weiß Bachem 1960

Die neue Tollität heißt Nele I.

Die neue Tollität heißt Nele I.

Die neue Tollität heißt Nele I.

Bachem. Pünktlich zur karnevalistischen Uhrzeit um 14.11 eröffnete die Vorsitzende der KG Rot-Weiß Bachem 1960, Petra Münch, im Saal auf dem Bau eine Kindersitzung, die es im wahrsten Sinn des Wortes in sich hatte. Proppenvoll mit großen und kleinen Narren war der große Raum, als Minifunken, Jugendfunken und Kleine Funken auf die Bühne marschierten. Vorneweg der riesige Clown Uli (Stieber), der sich mit einem bunten Schirm noch größer und damit unübersehbar machte. Den Abschluss bildete Affe Pierre (Kreuzberg), dessen Aufgabe es war, darauf aufzupassen, dass niemand auf dem Weg zur Bühne abhandenkam. 60 rot-weiße Funken „knubbelten“ sich da oben - von den Dreijährigen bis zu den Großen.

Zettel mit Nummern

Die mussten jetzt noch enger rücken, denn Clown und Affe holten die noch amtierende Kinderprinzessin Amelie I. (Doll) und ihre Adjutantin Laura (Assenmacher) nebst Elferrat und Große Funken dazu. Der Elferrat und die beiden Multitalente Laura und Amelie übernahmen die Regie. Laura machte die Kinder darauf aufmerksam, dass die großen Funken Zettel mit Nummern auf die Kostüme kleben und sie mit Aussicht auf einen netten Preis bewerten würden. Danach tanzten die Minifunken. Unter den stolzen Blicken der Eltern und Großeltern hüpften die Kleinen im Takt über die Bühne und zeigten unter anderem, was ein „Stippeföttche“ ist. Sabine Ley und Franziska Trautz hatten mit gutem Gespür die Tänze der kleinen Funken eingeübt. Der Lohn für die Darbietung? Für jedes Kind ein Überraschungsei, gespendet von Edith und Norbert Natschke, und der Sessionsorden als Miniaturausgabe in Form eines Ansteckers.

Kinderclown Pepe sammelte alle Kinder im Saal ein, mit ihm zu gehen. Gehorsam folgten sie ihm auf die Bühne und setzten sich im Kreis um ihn auf den Boden. Aus seinem Koffer zauberte er allerhand interessante Sachen, bei deren Vorführung er die Kinder mit einbezog. Sie durften mit zaubern, Teller drehen und bekamen Luftballons, aus denen er ein Schwert und andere Dinge formte. Die Kinder zogen zum Schluss mit ihm in einer langen Polonaise durch den Saal.

Jetzt war die Bühne frei für die Jugendfunken. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit schmissen sie die Beine in Luft.

Wie nach allen Aufführungen stellten die Sitzungspräsidentinnen die Akteure alle mit Namen vor.

Der nächste Programmpunkt machte die noch amtierende Kinderprinzessin, moderierende Sitzungspräsidentin und Aktive bei den Funken zeitweise vor Traurigkeit fast sprachlos. Ihre Verabschiedung als Kinderprinzessin war unweigerlich gekommen. Sie rang mit den Tränen, als Münch sie verabschiedete. Nachdem die Kleinen Funken ihren Tanz aufgeführt hatten, wurde das Duo-Tanzpaar aufgerufen. Das war niemand anderes als die beiden Multitalente Amelie und Laura. Wie gut sich die Freundinnen verstehen, war zu sehen und zu spüren. Janina Fels und Michelle Mauer als Trainerinnen hatten mit ihnen einen flotten Tanz einstudiert, den sie bravourös aufführten.

Ein Allemanntanz ist, wenn aus jeder Tanzgruppe - einschließlich Solomariechen - eine Abordnung einen gemeinsamen Tanz aufführen. Das war der Programmpunkt vor der Pause. Es war perfekt, was dort auf der Bühne geboten wurde.

Abgedunkelter Saal

Nach der Pause kamen die neuen Tollitäten. Noch verhüllt hinter roten Vorhängen, wurden sie im abgedunkelten Saal auf die Bühne gebracht. Dann hörten alle die Worte, worauf alle ganz gespannt gewartet hatten: Die neue Tollität von Bachem heißt Nele Faulstich. Als Adjutantin an ihrer Seite steht Amelie Doll, die Ex-Majestät. Eine Prinzessin aus „adligem Haus“, oder wie sie selbst sagt: aus einer knatsch-verrückten Familie. Mama Andrea war 2004/2005 Tollität bei der KG Bunte Kuh Walporzheim, Papa Silvio 2015/2016 Tollität der KG Rot-Weiß Bachem, Bruder Christian 2001/2002 Kinderprinz der KG Bunte Kuh Walporzheim - und sie selbst wurde am Karnevalsfreitag 2006 geboren. Da ist es ihr quasi in die Wiege gelegt, dieses Amt zu übernehmen.

Zu all den Majestäten in der Familie zählt auch noch Schwester Denis, die aktuelle Weinkönigin von Bachem. Nun trägt Nele das Zepter, das ihr von Münch überreicht wurde, für ein Jahr mit hoffentlich vielen schönen Ereignissen.

Zu den ersten Gratulanten zählten die Senatspräsidentin Sandra Kelter.

Nele I. überreichte die ersten Orden: an die Familie, an die Vorsitzende der KG und an die Senatspräsidentin. Nun durfte sie beim Elferrat und den Sitzungspräsidentinnen Platz nehmen und folgte von dort dem weiteren Verlauf des Programms. Das Tanzpaar Eva und Paul Bensberg sparte nicht mit Wurf- und Hebefiguren. Die KG Blau-Weiß Bad Neuenahr traf mit Prinzessin Katrin und ihren Funken zum Antrittsbesuch ein. Ehe die KG Bunte Kuh wieder andere Farben auf die Bühne brachte, versetzten die Mittleren Funken und die Großen Funken das Publikum in Erstaunen. Das Solomariechen Theresa Ulrich, auch amtierende Ahrweinkönigin, nahm die Bühne ein. Eine einzigartige Choreografie bei schmissiger Musik.

Reichlich Preise verteilt

Nun stand die Kostümprämierung an, es wurden reichlich Preise verteilt für Hexen, Clowns, Indianer und allerlei Getier. Zum Schluss erhielt jedes Kind einen Preis, den es mit nach Hause nehmen konnte. Dann waren sie da, die Bachemer Merle, das Aushängeschild des Bachemer Karnevals. Es stockt einem der Atem, wenn die Frauen auf den Schultern der Männer eine Pyramide bis zur Decke bauen oder einfach wie eine Puppe rumgewirbelt werden. Kein Wunder, dass den Akteuren die Musik bis in die Beine geht. Kommen sie doch zum größten Teil aus den Reihen der Funken. Dabei ist auch gewiss, dass es so schnell nicht an Nachwuchs mangelt. Den Abschluss eines kurzweiligen und spannenden Nachmittags machten noch mal alle Gruppen auf der Bühne in bunten T-Shirts mit einem lustigen Kindertanz. Und ganz oben saß Nele I. und freute sich auf den Umzug am Samstag, 18. Februar, den ihr die Vorsitzende der KG ohne Regen versprochen hatte.