Wein- und Heimatfest in Dieblich

Drei Tage lang feiern mit Freunden und das Ende einer alten Tradition

Drei Tage lang feiern mit Freunden und das Ende einer alten Tradition

Die neue Krone wird präsentiert. Fotos EP

Drei Tage lang feiern mit Freunden und das Ende einer alten Tradition

Zahlreiche Weinmajestäten aus der Nachbarschaft waren zum Auftakt des dreitägigen Wein- und Heimatfestes gekommen. 

Drei Tage lang feiern mit Freunden und das Ende einer alten Tradition

Nun schmückt ein kostbares Kleinod in modernem Design das Haupt von Weinkönigin Michelle I.

Dieblich. „Mit neuer Krone endet eine alte Tradition“, sagte Weinkönigin Michelle I., der kurz zuvor ein besonderes Privileg widerfahren war. Anlässlich des diesjährigen Wein- und Heimatfestes, hielt der Heimatverein Dieblich eine besondere Überraschung bereit. Die seit 1974 die Häupter von 38 Weinköniginnen schmückende Krone, wurde in den wohlverdienten „Ruhestand“ versetzt, denn der Heimatverein hatte sich für die Anschaffung einer neuen Krone entschieden.

Ein Novum, ein langer Prozess ging voraus, zahlreiche Gespräche waren nötig, bis vor eineinhalb Jahren mit der Umsetzung der Idee begonnen wurde. Matthias Kiesselbach nahm es in die Hand, erarbeitete mit Yvonne Meyer, Inhaberin der „Altstadt-Goldschmiede“ in Koblenz das Projekt. Bei der Gestaltung der Entwürfe war der Heimatverein involviert. Die Ortsgemeinde unterstützte das Vorhaben finanziell. Die Beteiligten wollten verschiedene Faktoren mit einbeziehen: der Schieferboden als Sinnbild für den Untergrund der Reben, der Moselverlauf sollte an die schöne Heimat erinnern, sowie drei Trauben als Symbol für Wein und die Weinmajestäten.

Am Ende schmückten zahlreiche Edelsteine die 92g „schwere“ aus 925er Sterling Silber gefertigte Krone: Rauchquarze, hellblaue Topase, gelbe und runde Citrine, Brillanten und grüne Peridote. Das Meisterstück präsentierte sich in modernem Design, erstrahlte leicht und doch kostbar, ganz anders als die alte Krone, die wie viele andere traditionell gestaltet war.

Es war ein besonderer Moment und wohl einmalig in der Historie der Weinfeste an der Untermosel, als Weinkönigin Michelle I. in ihrem zweiten Amtsjahr zum zweiten Mal gekrönt wurde. Viele Gäste hatten sich auf dem Festplatz versammelt, unter ihnen Ortsbürgermeister Andreas Perscheid und Festprotektor Josef Oster MdB ebenso eine Vielzahl von benachbarten Weinmajestäten. Die Vorsitzende des Heimatvereins Michaela Pistono begrüßte sie, Matthias Kiesselbach informierte über die Schaffung des Kleinods, bedankte sich bei der Künstlerin für die gute Zusammenarbeit und das einzigartige Ergebnis. Er hatte auch die ehrenvolle Aufgabe, die bis dahin verdeckte Krone zu enthüllen, die dann überreicht von Michaela Pistono und begleitet von anhaltendem Applaus das Haupt der Weinkönigin schmückte.

„Feiern mit Freunden“

Es war ein würdevoller Auftakt zum dreitägigen Wein- und Heimatfest unter dem Motto „Feiern mit Freunden“. Im weiteren Verlauf des Abends sorgte die Band „BeToBe“ für die passende musikalische Unterhaltung. Viele gesellige Stunden verbrachten die Besucher auch am Festsamstag, da half das eine oder andere Glas  Dieblicher Wein für beste Stimmung. Die steigerte sich in der rauschenden Partynacht, eingeheizt von der Band „Zündstoff“. Zu später Stunde begeisterte das größte Handfeuerwerk der Untermosel die Gäste. Mit einem Familiennachmittag für Jung und Alt begann der Festsonntag, er versprach Unterhaltung und hielt viele Aktivitäten bereit.

Die Gäste freuten sich auf ein weiteres Highlight, denn nach alter Tradition wurde die Weinkönigin mit Wein aufgewogen und eine große Tombola lockte mit attraktiven Preisen, die von ortsansässigen Unternehmen gesponsert waren. Der Hauptgewinn war das Gewicht der Weinkönigin in Wein. Zum letzten Mal konnte das Tanzbein geschwungen werden, zur Musik von „Duo Soundexpress“ klang das Wein- und Heimatfest gemütlich aus.