Schützengesellschaft Sankt Sebastianus Montabaur
Ehepaar Schmitzer sind die neuen Majestäten
Montabaur. Traditionell feiert die Schützengesellschaft St. Sebastianus am dritten Juli-Wochenende ihr großes Schützenfest und lüftet dabei das Geheimnis um die neue „Königsfamilie“. Das war auch in diesem Jahr nicht anders und doch war es etwas Besonderes: Als Schützenkönig und -königin regieren Arthur Schmitzer und Ulrike Schmitzer nun den Verein. Ein Paar sind sie allerdings schon sehr lange, seit vielen Jahren sind sie miteinander verheiratet.
„Das hat es bislang nur zweimal in der Vereinsgeschichte gegeben, 1984 und heute“, verweist Werner Kaspar, Vorsitzender der Montabaurer Schützen, auf die Besonderheit. Auch die ersten Ritter, Manfred- und Andrea Auer, sind ein Ehepaar. Zu den Majestäten in der Königsfamilie zählen ferner Klaus Schäfer und Wiltrud Schwarz, die den Ritterschlag zum zweiten Ritter erhielten. Bürgerkönig wurde Michael Musil.
Eine Woche vor dem Schützenfest werden im Königsschießen die neuen Majestäten gesucht: 22 Männer und sechs Frauen waren es, die sich um das Amt des Schützenkönigs beziehungsweise der Schützenkönigin empfahlen. Am Schießstand traten sie gegeneinander an, ein Adler war das Ziel der Begierde. Zur Beruhigung: Nein, es war kein lebendiger Adler, der um sein Leben kämpfte.
Die Schützen legen ihr Gewehr auf einen Holzadler an, dessen rechte Seite ein Apfel und die linke Seite ein Zepter flankiert. Zunächst wird der Apfel ins Visier genommen, der- oder diejenige, die ihn zu Fall bringt, wird zweiter Ritter. Dann folgen das Zepter, dessen Bezwinger sich für ein Jahr erster Ritter nennen dürfen und zuletzt der Adler, der damit den Schützenkönig und –königin bestimmt. Zur Proklamation der Majestäten hatten sich die befreundeten Schützenvereine aus Ransbach-Baumbach, Höhr, Selters, Kleinholbach, Dernbach und Bendorf eingefunden, um gemeinsam zu feiern.
Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte stand der Titel um den Bürgerkönig zur Vakanz. Dabei handelt es sich um ein Schießen für Jedermann, an dessen Ende sich Musil durchsetzen konnte. Kaspar äußerte sich über den Verlauf zufrieden: „Im letzten Jahr haben wir das Schießen um den Bürgerkönig neu eingeführt, die Teilnehmerzahlen waren recht übersichtlich. In diesem Jahr war die Resonanz schon deutlich größer.“ Und äußert den vorsichtigen Wunsch: „Es können jedoch noch einige mehr werden.“