Gelungener Abschluss eines Präventionsprojekts in der Kita St. Suitbert
Ein Joghurtbecher streckt die Zunge raus
Bad Hönningen. Ein Joghurtbecher, der frech die Zunge herausstreckt, bildete den krönenden Abschluss eines mehrwöchigen Präventionsprojekts in der Kita St. Suitbert. Unter dem Motto „Gefühle“ erarbeiteten die Kinder des künftigen Schuljahrgangs 2026/2027 intensiv an Themen, die für ihre emotionale und körperliche Selbstwahrnehmung wichtig sind.
Gemeinsam mit Erzieherin Anna-Sophie Binnes, Kita-Sozialarbeiterin Aurelie Crames und Kita-Netzwerkerin Miriam Diehl erkundeten die Kinder spielerisch die bunte Welt der Gefühle. Es wurden Bücher gelesen, Gespräche geführt und in kleinen wöchentlichen Einheiten viel ausprobiert: Smiley-Karten, um zu benennen, wie sich Freude, Traurigkeit, Angst oder Wut anfühlen, Stressbälle, die helfen, mit Wut umzugehen, Körperlandschaftskarten, auf denen markiert wurde, wo Berührungen unangenehm oder tabu sind und welche Nähe sich gut anfühlt und Schatzkisten, die die Kinder bei jeder Aktion mit einem neuen Symbol füllten – als Erinnerung an das, was sie gelernt haben.
Begleitet wurden die Kinder dabei von Mathilda, der Schnecke, einer Handpuppe, die half, Gefühle zu benennen und Mut zu machen.
Ein besonderes Highlight des Projekts war die Geschichte vom Joghurtbecher, der die Zunge rausstreckt. Aus der vorgelesenen Erzählung entwickelte sich ein kleines Theaterstück – liebevoll, kreativ und ganz auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt.
Im Mittelpunkt stand dabei nicht eine perfekte Aufführung, sondern die Erfahrung: Traue ich mich auf die Bühne? Übernehme ich eine Rolle – oder halte ich lieber den Vorhang und brauche eine helfende Hand?
Diese ersten Bühnenerfahrungen stärkten das Selbstvertrauen der Kinder und zeigten, dass Mut viele Formen haben kann.
An einem Freitagnachmittag war es dann endlich so weit: Mamas, Papas, Geschwister, Omas und Opas sowie Tanten und Onkel kamen in die Kita, um das kleine Theaterstück zu erleben. Mit leuchtenden Augen präsentierten die Kinder ihre Geschichte – und der freche Joghurtbecher sorgte für viele Lacher und herzlichen Applaus.
Die Kita-Sozialarbeit, vertreten durch Aurelie Crames und Miriam Diehl, ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung. Mit viel Fachwissen und Einfühlungsvermögen unterstützen und beraten sie Familien in Erziehungsfragen, vermitteln bei Bedarf passende Hilfsangebote und schaffen damit eine wertvolle Verbindung zu weiteren Unterstützungsstrukturen.
Darüber hinaus organisieren sie Austausch- und Begegnungsangebote, die Familien miteinander ins Gespräch bringen, Hemmschwellen abbauen und das Miteinander in und rund um die Kita stärken. So entsteht ein lebendiges Netzwerk, in dem Eltern sich gut aufgehoben fühlen und Kinder in einem unterstützenden Umfeld aufwachsen können.
Das Präventionsprojekt hat Spuren hinterlassen – in den Schatzkisten, in den Köpfen und vor allem in den Herzen der Kinder. Sie gehen nun gestärkt in die nächste Entwicklungsphase: mit dem Wissen, dass Gefühle wichtig sind, ihre Grenzen respektiert werden müssen und sie jederzeit Unterstützung finden, wenn etwas nicht gut ist.
