Spenden für die Hospizarbeit im Ahrtal statt Geschenke

Ein mehr als doppelter Festtag

Ein mehr als doppelter Festtag

Leni (v. l.) und Tochter Heide Großgarten übergaben die Spende an Ulrike Dobrowolny. Foto: Hospiz-Verein

Dernau. Beide haben am gleichen Tag Geburtstag. Aber Geschenke wollten sie nicht. Deshalb haben die nunmehr 85-jährige Dernauerin Leni Großgarten und ihre Tochter Heide Großgarten zu ihrem Ehrentag auf Geschenke verzichtet und ihre große Familie sowie Freunde und Bekannte stattdessen um eine Geldspende gebeten. So kamen insgesamt 630 Euro zusammen, die sie für die Hospizarbeit im Kreis Ahrweiler an die Vorsitzende des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, Ulrike Dobrowolny, überreichten. „Ich weiß, wie wertvoll die Hospizarbeit ist“, sagte Heide Großgarten bei der Spendenübergabe in den Räumen des Hospiz-Vereins an der Kreuzstraße in der Kreisstadt. Schließlich ist sie selbst seit Jahren für den Hospiz-Verein an ihrem Wohnort Bochum tätig. Und ihre Mutter Leni Großgarten ist dem Hospiz-Verein Rhein-Ahr seit Jahren verbunden. Deren Enkelin, die ehemalige Deutsche Weinkönigin Mandy Gieler aus Dernau, wird beim Hospiz-Verein gerade zur Hospizbegleiterin ausgebildet und arbeitet im Vorstand der Hospiz-Stiftung Rhein-Ahr-Eifel mit. Und Leni Großgarten selbst geht unter anderem mit ihrem speziell geschulten Hund Rico ins stationäre Hospiz in Bad Neuenahr-Ahrweiler und erfreut dort regelmäßig die Hospizgäste. Ein Tier gewähre einen anderen Zugang zu den Menschen, sagt die Mutter von sechs Kindern, die zudem bereits 16 Enkel und acht Urenkel hat: „Rico bringt mit seiner freundlichen und offenen Art den Hospizgästen zudem ein Stück Außenwelt ins Haus und vermittelt ihnen Normalität. Dabei vergessen sie ihre Zustand, finden andere Gesprächsthemen oder lächeln manchmal einfach nur glücklich durch den Kontakt mit dem Tier.“

Die 85-Jährige, die noch aktiv bei der Senioren-Tanzgruppe „Ahr-Meisen“ aktiv ist, freut sich, dass auch ihre Mittänzerinnen ihrem Wunsch gefolgt sind und einen Beitrag zu der Spende geleistet haben. So machten sie anderen eine doppelte Freude.