Kastrationen können das Katzenelend eindämmen
Ein schwerer Start ins Leben
Region. Diese armen Kätzchen fand ein Mitglied der Katzenschutzfreunde in der Nähe eines Bauernhofes. In diesem Bereich gibt es leider keine Katzenschutzverordnung und so entledigt man sich der vielen Kitten mit grober Gewalt. Und dieser Hof ist kein Einzelfall; auch bei vielen anderen landwirtschaftlichen Betrieben ist es üblich, die Kittenflut auf diese Weise zu bekämpfen. Dabei muss das nicht sein. Tierschützer schlagen Hilfsprogramme vor und führen Fangaktionen durch. Sie fangen die Muttertiere ein und kastrieren sie. Sie kümmern sich liebevoll um die Kitten – wenn man sie lässt. Denn in der Regel stoßen sie auf Widerstand und werden nicht selten von den Höfen verscheucht und mit den Worten beschimpft: „Ist ja nicht verboten, unkastrierte Katzen zu halten.“ Wir leben im 21. Jahrhundert und es gibt immer noch diese Einstellungen.
Wo bleibt hier das Tierwohl?
Das süße Katzenpärchen ist circa sieben bis acht Wochen alt. Beide Kätzchen haben schweren Katzenschnupfen, je ein Auge ist komplett entzündet; ob die Kleinen jemals damit wieder sehen können, ist unklar. Die Kätzchen konnten durch ihren Schnupfen nicht allein fressen, da sie nichts riechen. Normalerweise sortiert eine Katzenmutter irgendwann die kranken Kleinen aus, und sie verhungern jämmerlich. Muss das sein? Die Katzenschutzfreunde scheuen keine Arbeit, keine Kosten und päppeln mit viel Liebe und Geduld solch kranke Kätzchen auf. Die Süßen fressen alle drei bis vier Stunden rund um die Uhr, sie brauchen sechsmal täglich Augensalbe und bekommen fünfmal täglich Salzdampfbäder, dreimal täglich Antibiotika und sechsmal täglich Augenspülungen. Durch ihren Schnupfen muss man ab und an mit Spritzenfütterung nachhelfen, damit sie genug Nahrung aufnehmen. Mehrmals wöchentlich fahren die Katzenschutzfreunde mit ihnen zum Tierarzt. Für Tierschützer ist das der normale Alltag, der oftmals zur schweren Last wird, unter der so manch einer zerbricht und aufgibt. Denn es kostet Kraft, all das Elend zu sehen, das schier kein Ende nehmen will. Allein in diesem Jahr haben die Katzenschutzfreunde in den kleinen Ortschaften in der Eifel schon um die hundert Kitten (Stand Oktober 2019) gerettet und somit vor dem Elend bewahrt. Doch das Jahr ist noch nicht zu Ende und jetzt kommen die Herbstkätzchen.
Daher appellieren die Katzenschutzfreunde an alle Katzenbesitzer und Tierfreunde, die eigenen Tiere kastrieren zu lassen und andere Besitzer darauf aufmerksam zu machen. Zudem helfen die Katzenschutzfreunde in Notfällen: Kein Kätzchen müsste mehr sterben, wenn man es rechtzeitig zu einer Tierschutzorganisation bringt. Interessierte und Betroffene können sich telefonisch melden oder eine E-Mail mit den Kontaktdaten senden, Tel. (0 26 46) 91 59 28 oder info@katzenschutzfreunde.de. Weitere Informationen gibt es online unter www.katzenschutzfreunde.de
Das Spendenkonto: IBAN DE61 5776 1591 0416 1258 00 Volksbank RheinAhrEifel eG